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Pov. Amaya

Daichi, Asahi und mein Vater verließen alle hastig das Zimmer und ich war schließlich alleine mit Kōshi, der das Treiben genauso verwirrt beobachtete, wie ich. Alles kribbelt in mir, als er sich wieder zu mir drehte und natürlich wusste ich auch wieso. Doch dieses Gefühl, wollte ich nicht verspüren. Das machte alles noch komplizierter. Wenn ich sterbe, ziehe ich ihn damit vielleicht in ein tiefes Loch aus Trauer und Leere. Ich will ihm dieses Leid ersparen und dass kann ich nur, indem ich mich von ihm fernhalte. Aber als unsere Augen sich trafen, vergaß ich alles was ich überlegte und brabbelte urplötzlich total aufgeregt drauf los.

"Bevor du was sagst. Ich weiß, dass ich in letzter Zeit viele Fehler gemacht und euch viel zugemutet habe. Das tut mir wirklich leid. Das soll keine Ausrede für mein Verhalten sein, aber ich bereue es wirklich. Ich habe euer Vertrauen missbraucht und euch eiskalt angelogen. Außerdem...habe ich deine Gefühle verletzt und-...."

"Gefühle verletzt? Amaya, wenn du mir sagst, dass du mich ebenfalls liebst, ist das doch nicht verletzend. Ich war so glücklich.", unterbrach er mich und erst damit senkte ich meine Hände wieder, mit denen ich voller Aufregung gestikuliert hatte. Er senkte seinen Kopf etwas und seine Stimme klang etwas leiser: "Nur den anderen Teil...den mochte ich nicht."

Überfordert von seiner Reaktion kniff ich mir unbemerkt in den Arm. Er war nicht sauer? War das Möglich?
"Du bist also nicht sauer?", fragte ich ihn etwas beschämt, worauf er seinen Kopf aufrichtete und mir mit offener Haltung seine Sicht mitteilte.
"Doch bin ich, aber nicht darauf, dass du es uns verschwiegen hast, sondern darauf, dass du mich wegen so einem Grund fallen gelassen hast. Außerdem bin ich auf dich sauer, weil du nicht wahrhaben willst, dass das ganze Team hinter dir steht.", äußerte er mit einer nun ernsten Miene und ich konnte deutlich spüren, dass er verletzt war. Das Kribbeln in meinem Körper verschwand und stattdessen bildete sich ein Kloß in meinem Hals.

"K-Kōshi es...", fing ich an mich erklären zu wollen, doch unterbrach er mich erneut.
"Nein, ist schon gut. Ich versteh dich immer noch nicht. Weißt du warum? Weil ich in dir einen Menschen sehe, den ich gerne irgendwann geheiratet hätte. Doch was tut dieser Mensch? Er wirft sein Leben weg und nimmt alles einfach so hin, obwohl er eine Chance hätte. Ich glaube an dich, also glaub auch selbst an dich!"
Er schluckte und schien zu überlegen, was er jetzt sagen sollte. Auch ich musste schlucken. Die Worte lagen mir auf der Zunge, doch blieben sie mir allesamt im Hals stecken.

"Du willst nicht mehr in unserem Leben sein, damit du uns nicht verletzt? Tut mir leid dir das sagen zu müssen, aber das ist schon passiert. Ich liebe dich schon und da wird sich auch nichts ändern. Weißt du, was das Schwerste daran ist jemanden zu lieben? Es sind nicht die schlaflosen Nächte oder die sich lang ziehenden Tage. Es sind die Schmetterlinge im Bauch und dieses Gefühl immer bei der Person sein zu wollen, sogar wenn das nicht geht. Ich will dich nicht für immer gehen lassen! Du gehörst jetzt schon zu meinem Leben, also gib dich verdammt nochmal nicht auf! Wir haben doch-"

Ich beugte mich zu ihm und fasste mit meiner rechten Hand an seinen Nacken. Ein Kribbeln durchzog meine Finger und ich fuhr mit ihnen ein Stück durch seine Haare zu seinem Hinterkopf, um diesen näher an meinen zu drücken. Perplex sah er mich an und hatte durch meine Tat wohl vergessen, was er gerade sagen wollte. Seine Augen wechselten nervös zwischen meinen Lippen und Augen hin und her. Schüchtern kam ich ihm immer näher und als zwischen uns nur noch ein Blatt Papier gepasst hätte, ließ ich seinen Kopf los und lehnte mich in Windeseile beschämt zurück an meinen Ausgangsort.

Was hatte mich da geritten? Mein Herz entschied über meinen Kopf und Körper. Ich hatte überhaupt nicht überlegt und plötzlich war ich ihm so nah gewesen. Das war so peinlich! Was denkt er denn jetzt bloß? Er hasste mich jetzt sicher... Was wenn er mich jetzt komisch findet? Oder er mich auslacht. Innerhalb weniger Sekunden malte ich mir die schlimmsten Szenarien, die folgen könnten aus und nicht nur mein Herz pochte wie verrückt, sondern ich spürte auch, wie mein Kopf vor lauter Hitze brannte.

Pov. Sugawara

W-Was war das denn gerade? Hat-Hat sie...Wollte sie...? Tausende Fragen schwirrten in meinem Kopf herum. Was wollte sie damit erreichen? Hatte sie ihre Meinung geändert oder wollte sie mich einfach nur provozieren? Was war mit dieser komischen Aussage? 

Eine unangenehme Stille herrschte zwischen uns. Doch als ich sie gerade fragen wollte, was das sollte, vernahm ich ein Tuscheln. Gleichzeitig blickten Amaya, und ich uns an, wobei mir ihre rötlichen Wangen ins Augen fielen. Hatte sie vielleicht gerade wirklich? Sie sah unauffällig zum Ursprung des Geräusches. Davon animiert, stand ich langsam auf, tappte leise zu der Zimmertür und riss diese ruckartig auf.

Meine Vermutung wurde bestätigt, als das gesamte Karasuno Team, inklusive Amayas Vater, Ukai und Takeda, allesamt in den Raum fielen.

,,Eh..hehe..Leute, ich glaube das ist wohl doch nicht die Cafeteria.", verteidigte sich Daichi.

Hii ^•^
Ja ich weiß, schon wieder ne Autor-Anmerkung xD
Aber ich wollte euch zuerst mal vielen Dank für die Unterstützung und Begeisterung für meine Story sagen. Ich freue mich riesig >~<

Übrigens hab ich ein Bild von Amaya gestaltet >.<

Gute Zeit und bleibt gesund :)

Gute Zeit und bleibt gesund :)

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