Pov. Sugawara
Als sich die Tür des Krankenhauses automatisch öffnete und ich nach draußen trat, schlug mir sofort die kalte Luft gegen mein Gesicht. Es war kälter, als ich gedacht hatte und als ich ausatmete, bildete sich eine Nebelwolke.
"Meint ihr, dass...wie heißt sie noch gleich...Yachi? Meint ihr, dass sie mit uns morgen Amaya besucht?", fragte Yamaguchi in die Runde.
"Yachi?"
"Hinata, hast du denn Kiyoko beim Training nicht zugehört? Das wir vielleicht unsere neue Managerin, die im Laufe der Woche mal vorbeikommt.", erklärte Tanaka.
"Du hast wirklich das Gehirn einer Eintagsfliege.", bemerkte Kageyama monoton.Daraufhin sprang die Nummer Zehn vor seinem Teamkollegen auf und ab und meckerte beleidigt rum, bis er jemanden entdeckte und der Person zu wank. Verwundert schauten wir ebenfalls in die Richtung und sahen Amaya, die auch winkte. Wir taten es ihr gleich und gingen unsere Wege.
Nach einer Weile kam mir etwas in den Sinn. Ich blieb stehen und schaute den anderen nachdenklich hinterher. Das, was Amaya vorhin gemacht hatte....bedeutete das, dass sie sich vielleicht doch nicht aufgegeben hatte?
Hoffnung kam in mir hoch und ich nahm mir vor, sie nochmal darauf anzusprechen. Entschlossen lief ich den anderen nach und verabschiedete mich dann bei einer Gabelung von ihnen.
Pov. Amaya
Verdutzt sahen mich mein Vater und Herr Izushi an.
"Du meinst die Lobektomie?", fragte mein Vater mich. "Lobektomie? Hatten sie schon mal eine solch gefährliche Alternative in Betracht gezogen?", erkundigte sich mein Arzt."Es wurde einmal angesprochen, ja, aber wir haben uns doch dagegen entschieden."
Bei dem Wort "wir" lachte ich bitter auf. Ja, er hatte es mit mir besprochen, aber eigentlich hatte er die Operation schlecht gemacht. Es stimmte schon, dass es mir langsam egal wurde aber trotzdem dachte ich immer wieder an die Operation, besonders seit ich Koshi kennengelernt hatte."Willst du was sagen?"
Ich wusste, mein Sinneswandel würde meinem Vater nicht gefallen aber das war mir in diesem Moment egal.
"Ja, ich will die Operation." Als ich diese Worte aussprach, verfinsterte sich die Miene meines Vaters."Naja bevor wir solche Maßnahmen in Erwägung ziehen, solltest du erstmal wissen wie so eine Lobektomie abläuft und-"
"Das weiß ich schon. Schnell erklärt; um das erkrankte Lungengewebe inklusive den Tumor, werden heiße Klemmen angebracht, um das Gewebe zu verbrennen und dann wird alles "abgerissen". Bitte erklären Sie es mir nicht nochmal, ich schlafe sonst ein.", bat ich. Eigentlich wollte ich nicht so schroff wirken, aber dafür meinem Vater zeigen, dass es mir bewusst war, was auf mich zukommen würde.
Verblüfft sah mich Herr Izushi an. "Das ist richtig. Na wenn das so ist, müssten wir nur noch Einzelheiten besprechen und dann könnten wir ein Datum ausmachen.", schlug Herr Izushi vor und schielte auch kurz zu meinem Vater. Dieser wiederum durchbohrte mich mit seinem Blick. Eine Art Starrwettbewerb entstand zwischen uns und ich erhob eine Augenbraue.
Mein Vater seufzte laut auf und senkte seinen Kopf ehe er ihn wieder hob.
"Du willst das wirklich machen, oder? Es ist nicht nur wegen ihm, du machst es, weil du es möchtest oder liege ich da falsch?", befragte er mich streng.Zweifel kamen in mir auf. Wollte ich es wirklich? Wenn ich es für Koshi machen würde, dann...
,,Ich wusste es. Du machst dir zuviele Hoffnungen, es wäre besser-"
,,Ich mache mir zu viele Hoffnungen?! Erstens, kann man sich gar nicht zu viele Hoffnungen machen und zweitens, bist DU derjenige, der mir alles verbietet oder denkt, er wüsste was das Beste für mich sei.", keifte ich ihn an. Heute, dachte ich, würde ich ihm sagen, was ich will und er sollte mir gefälligst zuhören.,,Ich weiß, was das Beste für dich ist und das ist definitiv nicht diese riskante Operation! Dieser Junge hat dir Hoffnungen gemacht, oder? Also wenn du mich fragst, ist er nicht der beste Umgang für dich, er-"
,,Nicht der beste Umgang für mich? Hörst du eigentlich, was du da für einen Unsinn redest? Er ist das Beste, was mir je passiert ist und dann kommst du daher und machst alles kaputt." Wie bitte, was?! Hatte ich gerade wirklich vor meinem Vater und Arzt das ausgesprochen, was ich mir selbst nicht mal eingestehen konnte?
Gerade als mein Vater etwas erwidern wollte, schritt der Arzt ein.
,,Ich denke es wäre besser, wenn Sie mal mit nach draußen kommen würden, um das alles mit einer anderen Fachperson zu besprechen. Ihre Tochter kann sich dann selbst überlegen, was sie tun möchte."Widerwillig ging er aus dem Zimmer und Herr Izushi hinterher.
Als ich wieder alleine war, suchte ich mich um. Da ich schon öfters durch einen Notfall ins Krankenhaus musste, hatten mein Vater und ich immer eine Krankenhaustasche dabei falls was passiert. Darin befanden sich die nötigsten Dinge wie frische Kleidung oder Toilettenartikel. Was ich aber wollte, war mein Handy, welches ebenfalls darin war.Ich musste nicht lange suchen, da erblickte ich auch schon meine braune Ledertasche, die einmal meiner Mutter gehörte. Langsam fischte ich sie unter meinem Bett hervor und suchte mein Handy darin. Nach Ewigkeiten des Suchens, fühlte ich meinen kleinen Krähen Anhänger, den ich an meiner Hülle hatte.
Schnell zog ich mein Handy hervor und entsperrte es. Wie erwartet hatte ich keine Nachrichten. Ich wollte es gleich wieder zurückstecken, als mir etwas durch die Gedanken schoss. Schnell wechselte ich auf den Chat mit Tsukki.
Ich 18:31
Tsukki! Könntest du etwas für mich erledigen?Kei 18:33
?Ich 18:33
Frag nicht und hör einfach zuKei 18:40
Wenn's unbedingt sein muss. Was ist?Ich 18:41
Könntest du morgen Takeda für mich etwas fragen?
Bevor du fragst, ja, es ist wichtig.Kei 18:42
Ok. Was denn?
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Die Definition vom Leben
FanfictionAmayas gesundheitlicher Zustand wird immer besser. Sie darf endlich wieder auf eine öffentliche Schule gehen und muss nicht mehr im Krankenhaus rumgammeln. Doch schon am ersten Tag an der neuen Schule begegnet sie zwei Schülern, die sie auch schon i...