Kapitel 35

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Schönen Sonntag euch allen! ^___^

Vor fast genau einem Jahr habe ich MHA entdeckt und angefangen FFs zu schreiben. Krass, wie schnell so ein Jahr vergangen ist und wie viel man innerhalb dieses Zeitraums schreiben kann, wenn man es fast ununterbrochen macht.  Euch danke ich auf jeden Fall dafür, dass ihr diese Sachen lest und auch Kommentare, Sterne und Herzen dalasst <3 Vielen vielen herzlichen Dank dafür!

Zur Feier des Tages gibt es deswegene in längeres Kapitel. Viel Spaß beim Lesen ^__^

Lg Tina

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Nachdem die beiden Männer das Zimmer verlassen hatten, blieben die Jugendlichen zunächst schweigend zurück. Die letzten Minuten waren seltsam gewesen. Keiner der beiden Erwachsenen hatte es fertig gebracht, irgendetwas zu sagen, stattdessen hatte Aizawa sich nur mit einem leisen Gemurmel bedankt und verabschiedet, um sein Fangtuch einzusammeln, während Yamada sich gewohnt lächelnd, ebenso für ihre Mühen bedankt hatte. Nur zu gerne hätten sie dem Blondschopf mehr erzählt, doch sie wussten, dass es keinen Sinn hatte. Solange keiner der beiden wirklich dazu bereit war, mit dem jeweils anderen zu reden, war es nutzlos, etwas zu sagen. Am Ende würde es nur zu Missverständnissen kommen, die niemanden weiterhalfen.

Ebenso nun in Schweigen verfallen, hatten die fünf damit begonnen, die Überreste der letzten Nacht wegzuräumen. „Das ist doch scheiße", durchbrach Minas Stimme allerdings schon bald die Stille. Ein wenig wütend über das Verhalten ihrer Lehrer, pfefferte sie eines ihrer Kissen in die Ecke des Bettes. „Wie kann man 15 Jahre miteinander befreundet sein, sogar ineinander verknallt sein, und dann einfach nie über irgendwelche Probleme reden? Worauf baut deren Freundschaft eigentlich auf?" Irgendwie hatte die Pinkhaarige nach dem gestrigen Plausch das dumpfe Gefühl, dass sie im Moment sogar mehr über Aizawa wusste, als Yamada.

„Scheiße ist nur, dass ich mich wiederholen muss", keifte Katsuki laut, „aber die beiden sind erwachsen. Doppelt so alt wie wir. Mischt euch nicht immer in deren Kram ein, dann gibt's auch keine Katastrophen mehr!" Immerhin waren sie keine Babysitter für Erwachsene, die ihren Scheiß nicht auf die Reihe bekamen. Und wenn sie sich nicht eingemischt hätten, wäre es nicht so aus dem Ruder gelaufen. Dann würde alles weiterlaufen wie bisher.

Doch seine Freunde dachten gar nicht daran, es nun sein und auf sich beruhen zu lassen. „Als ob wir etwas für gestern könnten", murmelte Denki und rümpfte die Nase, „mal ehrlich. Wieso zerrt Mic ihn nicht einmal in ne Therapie? ... Aber war Aizawa-Sensei schon immer so ...?" Kaminari wusste nicht, welche Worte er wählen sollte. Er musste den Satz auch nicht zuende führen. Nachdem der Blondschopf das ausgesprochen hatte, hielten alle kurz inne und sahen sich an. Bisher war ihnen nie auch nur die kleinste Gefühlsregung in den Gesichtszügen ihres Lehrers aufgefallen. Nach all den Monaten, in denen sie dachten, dass der Dunkelhaarige unnahbar war, und außer Strenge keine Gefühle zeigen konnte, wurden sie eines besseren belehrt. Dabei hatten sie nach dem Angriff im USJ schon bemerkt, dass ihr Lehrer sehr wohl auch zu anderen Gefühlen fähig war. Immerhin hatte er sie beschützt, was nur darauf schließen lassen konnte, dass er sie alle in sein Herz geschlossen hatte. Aizawa Shota besaß also durchaus Gefühle, auch wenn er sie hinter dicken Mauern verbarg. Vor anderen konnte er sie verstecken, aber vor sich selbst wohl nicht.

„Muss er wohl", meinte Eijiro, „habt ihr die Narben auf seinen Arm nicht gesehen? Sie sahen schon alt aus." Die Dunkelheit begleitete diesen Mann also schon länger als erst seit gestern Abend.

„Könnten auch vom Training oder von Kämpfen sein", seufzte Bakugo genervt. Das Fangtuch war dem Undergroundhero schließlich bestimmt auch schon das ein oder andere Mal zum Verhängnis geworden.

Nickend stimmte Kirishima seinem Freund zu, dennoch glaubte er nicht an so eine einfache Lösung. Vor allem deswegen nicht, weil er noch genau den Blick des Mannes im Kopf hatte. So sah nur jemand drein, der wusste, dass er etwas getan hatte, was er nicht tun sollte, das wusste der Rotschopf aus Erfahrung. „Aber Sensei scheint nicht der Typ für eine Therapie zu sein. Er wirkt eher wie ein Mensch, der alles runterschluckt, weswegen es jetzt so schwer für ihn ist, mit allem zurecht zu kommen", mutmaßte Eijiro. Es war schließlich unschwer zu erkennen, wie überfordert der Undergroundhero war.

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