Kapitel 51

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Hallo ihr Lieben! ^__^

Schönen Sonntag wünsch ich euch!

Habt ihr euch in den letzten Kapitel eigentlich auch gefragt, ob den Bakusquad niemand vermisst? Tja, das Wochenende ist vorbei und die fünf müssen zurück in ihr eigenes Wohnheim. Der Alltag kehrt langsam wieder zurück. Mehr oder weniger.

Viel Spaß beim Lesen!

Lg Tina

~*~*~*~

Die Sonne ging bereits unter, ehe die Lehrer beschlossen, dass es nicht nur Zeit für Eri wurde, ins Bett zu gehen. Auch die Jugendlichen wurden, nach einem guten Abendessen, für das der böse König Nedzu mit seinen furchtbaren Kriegern gesorgt hatte, zurück in ihr Wohnheim geschickt. Schließlich war morgen wieder Unterricht und sie sollten alle möglichst ausgeruht sein. Das Spiel, so schön es auch war, war nun vorüber und morgen würde wieder der normale Alltag beginnen.

Vollkommen verwirrt darüber, dass ihre fünf Mitschüler erst so spät ins Wohnheim zurück kamen, nachdem man sie nicht gesehen hatte, wie sie das Gebäude verließen, hielt Iida sie an. Er hatte nicht mitbekommen, dass sie irgendwann im Laufe des Tages mit ein paar Stapel Decken verschwunden waren. „Wo wart ihr die letzten zwei Tage? Wart ihr überhaupt gestern Nacht auf dem Schulgelände?", wollte der Klassensprecher sofort von ihnen wissen, während er heftig mit seiner Hand herumfuchtelte. Wenn die fünf irgendeinen Unfug angestellt hatten, musste er es umgehend an die Lehrer melden! So etwas durfte unter seiner Führung nicht passieren.

Genervt stöhnte Bakugo auf, ignorierte Tenya jedoch weitgehend und stapfte an ihm vorbei, als wäre er Luft. Eijiro hielt den Blauhaarigen davon ab, Katsuki nachzulaufen, um ihn zu belehren. „Ich weiß nicht, was du meinst. Wir waren ständig hier!", versicherte er dem Klassensprecher und lächelte unschuldig. Diese kleine Notlüge tat ihm zwar leid, aber es musste leider sein.

„Ja ... wir hatten ein totaaaal ereignisloses Wochenende", fügte Denki grinsend an.

„Kompleeeeeett langweilig", meinte Mina und zwinkerte ihm zu.

Vollkommen perplex über die Antworten, war Iida wie erstarrt, während die Jugendlichen an ihm vorbei gingen, da sie endlich in ihre Betten wollten. Das Wochenende war anstrengend gewesen, was man ihnen auch zum Teil ansehen konnte. Auch Tenya musste das feststellen, nachdem er sie mit zusammengekniffenen Augen musterte. „Ihr lügt doch", stellte er fest, nachdem er kurz nachgedacht hatte.

„Wieso sollten wir das tun, Kumpel?", fragte Sero und zuckte mit den Schultern. Es gab ja schließlich keinen offensichtlichen Grund dafür, nicht zu erklären, wo sie die letzten zwei Tage verbracht hatten. Natürlich würden sie niemals die Wahrheit darüber erzählen. Zum einen, weil sie es versprochen hatten, die Geheimnisse von Yamada und Aizawa zu bewahren und zum anderen, weil ihnen kein einziger ihrer Mitschüler glauben würde, wenn sie erzählen würden, dass sie mit den Lehrern der Heldenabteilung bis gerade eben Schurken und Ritter gespielt hatten. Nicht einmal sie selbst glaubten daran, was zuvor alles passiert war. Die letzten zwei Tagen wirkten so surreal, dass sie es kaum in Worte fassen konnten.

Erst als sie ein wenig außerhalb der Hörweite der anderen waren, konnte Mina sich das Lachen nicht mehr verkneifen. „Tenya schaut drein, als ob ihm jemand ein Märchen aufgetischt hätte!" Dabei hätten sie soeben durchaus die Möglichkeit dazu gehabt, es zu tun. Doch so gern das Mädchen auch über alles plauderte und ihren Freundinnen über das kleine Märchenschauspiel berichten wollte, hatte sie ihm Augenblick keinen größeren Wunsch, als endlich unter die Dusche zu springen und ins Bett zu kommen. Das Wochenende war bereits aufregend genug gewesen, außerdem würde ihr ja doch niemand glauben schenken.

„Ich glaub, dass die Deckenburg ein voller Erfolg war", seufzte Denki verträumt, „glaubt ihr, dass wir das jedes Wochenende machen können? Es war so verdammt lustig!" Auch wenn es nur ein dämlicher Traum war, den er da äußerte, war es doch so amüsant gewesen, dass er es gerne wiederholen würde. Wer hätte schließlich jemals gedacht, dass sich hinter den finsterer Mienen ihrer Lehrer ein Haufen Kindsköpfe versteckte, die nur zu gerne bei Albernheiten mitmachten. Doch vermutlich würde Aizawa alles abstreiten sobald es ihm wieder besser ging, obwohl er ziemlich gute Moves bei der Schlacht drauf und wohl ebenso irgendwie Spaß dabei hatte.

„Wir können ja mal fragen", merkte Eijiro an, „Hauptsache Aizawa und Mic geht es im Moment besser. Hoffen wir mal, dass Recovery Girl die beiden morgen nicht auseinander nimmt. Die kann schon ziemlich fies sein." Immerhin hatten die Jugendlichen mitbekommen, was die Alte zu den beiden Männern gesagt hatte. Hoffentlich konnten sie Mics Nervosität vor diesem Termin etwas mindern. „Schon krass, was sich hinter den Fassaden unserer Lehrer so verborgen hat bisher", seufzte er leise. Auch wenn er bereits vermutet hatte, dass es eine Verbindung zwischen Yamada und dem Podcast gab, ließen ihn nun, da er die Gewissheit hatte, die Erzählungen nicht mehr los. Er fühlte sich seltsam, so viel über seine beiden Lehrer zu wissen, und bereits gewusst zu haben. Dadurch waren sie keine Fremden mehr für ihn, und er konnte sie nicht mehr nur als Personen sehen, die ihm etwas beibringen sollten.

Die anderen nickten zustimmend. „Lasst uns versprechen, dass wir aufeinander immer aufpassen, okay? Und uns alles erzählen, wenn uns irgendwas bedrückt, ja? Egal wie bescheuert es uns erscheint", wünschte sich Sero von den anderen. Sie hatten ja bereits darüber gesprochen, zu fünft eine Agentur zu eröffnen, wenn sie erst mit der Schule durch waren. Zusammenarbeit war wichtig, aber noch viel wichtiger war es, sich soweit zu vertrauen, dass man einander alles erzählte. Alles war besser, als sich Jahrelang anzuschweigen, bis am Ende alles hochkochte.

„Das ist eine gute Idee!", meinte Eijiro. Dem Rotschopf ging nach wie vor nicht das Bild aus dem Kopf, wie Yamada in Tränen ausbrach, nur weil König Sho im Spiel tödlich verwundet wurde. Seine Gedanken glitten erneut zum Podcast von Erased Loudness und den Geschichten. Er konnte sich gut vorstellen, was der Voicehero gemeint hatte, als er erklärte, dass er an etwas denken musste. Kirishima wollte keinesfalls ebenso eines Tages so etwas erleben müssen. Umso wichtiger war es, dass seine Freunde sich alles erzählten. Um selbst nicht in irgendwelche Gedanken zu versinken, setzte er ein breites Grinsen auf und legte seine Arme um Sero und Denki. „Und für das nächste Spiel müssen wir uns eine supermännliche Story überlegen, die die heutige übertrifft!" Und vielleicht etwas weniger dramatisch war. Niemand sollte fast sterben, auch wenn es ein Happy End gegeben hatte.

„Tsk", kommentierte Bakugo die Worte seines Freundes, während er weiterhin vorausging, ohne sich auch nur einmal umzudrehen. Während ein Mensch, der den Aschblonden kaum kannte, meinen würde, dass dieser Laut vor Abneigung nur so triefte, wussten seine Freunde, dass es ein Laut der Zustimmung war. Denn auch Katsuki hatte der heutige Tag gefallen, und er wollte seine Freunde für immer gesund und munter wissen.

„Ich glaub ich starte dann schonmal mit dem Brainstorming für die nächste Story!", fuhr Mina fort, während sie in den Aufzug stiegen, „vielleicht eine Schatzsuche oder so! Dann könnten wir die Deckenburg noch einmal aufbauen und daraus eine Deckenhöhle machen! Mit Geistern und Fledermäusen! Aber nichts allzu Gruseliges, damit Eri keine Angst bekommt." Sofort versank sie in der Planung des nächsten Abenteuers.

Kaminaris Augen begannen sofort zu glänzen. „Ooooh, wir könnten schonmal eine Schatzkiste basteln oder besorgen! In der sind dann nur Süßigkeiten!", meinte er.

„Oh ja! Wisst ihr noch, welche Süßigkeit Eri gerne hat? Vielleicht sollten wir Izuku fragen, er kennt sie immerhin am besten!", schlug Sero freudig vor, „und wir vielleicht finden wir auch heraus, was die Lehrer gerne snacken!"

„Ich glaube Aizawa hat mal gesagt er mag Lakritze?", meinte Denki nachdenklich.

„Und Eri mag kandierte Äpfel", murmelte Bakugo vor sich hin, „die kann man einfach selbst machen." Vorausgesetzt man hatte nicht zwei linke Hände und konnte mit dem Ofen umgehen. Etwas, was wohl weder Mic und Aizawa drauf hatten. Allein bei dem Gedanken daran schnaubte der Aschblonde belustigt. Wer hätte jemals angenommen, dass sie so viel über ihren Klassenlehrer in Erfahrung bringen würden. Der grünhaarige Nerd würde sie vermutlich töten, um an all diese Infos für seine Notizbücher zu kommen. Nur gut, dass er es niemals erfahren würde.

Der PaktWo Geschichten leben. Entdecke jetzt