Kapitel 16

277 24 8
                                    

Hallo ihr Lieben!

Leider komme ich zur Zeit kaum zum Schreiben, außerdem macht sich mein Handgelenk auch langsam wieder bemerkbar. >___< Das bedeutet, dass die Updates eher unregelmässig kommen werden, aber dafür gibts heute als Entschuldigung etwas Kitsch!

(Außerdem habe ich den Anfang einer EraserMight-FF geschrieben ... also habe ich jetzt 3 FFs aktuell am laufen xD Ohweh ... Irgendwann sollte ich zumindest eine davon zuende schreiben. :x)

Liebe Grüße und viel Spaß beim Lesen!

Tina ^___^

~*~*~*~

Da er vergessen hatte, ein Handtuch mit zur Kabine zu nehmen, trat er nackt und klatschnass aus der Dusche. Erschrocken hielt er allerdings inne, als er bemerkte, dass er nicht alleine im Badezimmer war. Vor ihm stand Hizashi, ein Handtuch um seine Hüften gewickelt, und mit leicht erröteten Wangen akribisch darauf bedacht, dem Dunkelhaarigen in die Augen zu sehen und nicht woanders hin. „Oh ... ich ähm ...", begann Shota zu sprechen, allerdings wusste er nicht, wie er aus dieser unangenehmen Situation entkommen sollte.

Glücklicherweise reichte Yamada ihm sofort ein Handtuch. „Als ich deine Sachen gesehen habe, wollte ich dir eines bereitlegen, bevor ich in die Kabine steige ... aber ich war wohl zu langsam", stellte er fest und versuchte sich an einem Lächeln, das jedoch einer Grimasse glich. Es war eigentlich schon öfter vorgekommen, dass sie einander knapp bekleidet, oder sogar nackt gegenüberstanden, immerhin hatten sie sich aus Kostengründen früher einmal eine Wohnung geteilt und Shota hatte oft genug sein Handtuch vergessen, weil er an solche Kleinigkeiten keine Gedanken verschwendete. Doch damals wussten sie nicht von den Gefühlen des jeweils anderen, auch wenn Hizashi den Anblick heimlich doch genossen hatte. Das machte diesen Augenblick auch so seltsam, obwohl sie einander schon so lange kannten.

Schnell griff der Undergroundhero nach dem Handtuch und bedeckte damit seinen Unterleib. „Danke." Er hätte selbst daran denken müssen. Schließlich hätte auch ein anderer Kollege hereinkommen können. Das laufende Wasser hatte verhindert, dass er das Öffnen der Tür hören konnte. Ebenso war er im Gedanken meilenweit weg gewesen. Ein blöder Fehler. Doch Yamadas Lächeln wurde weicher, und er wirkte nicht mehr ganz so verlegen und angespannt, nachdem Shota seine Blöße bedeckt hatte. „Die Dusche hat gut getan", erklärte Aizawa unnötigerweise, nur um die Stille zu vertreiben, die sich ansonsten ausgebreitet hätte.

„Das glaube ich dir gern. Deswegen bin ich auch hier", meinte der Blondschopf und legte kurz seinen Kopf schief, „blass bist du noch immer, aber Nemuri sollte bald wieder da sein." Dann konnte er endlich ein paar Happen essen und wieder zu Kräften kommen. „Dein Tee steht am Couchtisch, ich habe dir auch schon eine Decke bereit gelegt." Aufmunternd lächelnd wandte sich Hizashi ab und wollte zu einer der Duschkabinen.

Die heiße, feuchte Luft war nicht gerade förderlich für seinen Kreislauf gewesen. Erneut fühlte Shota, wie die Welt um ihn herum sich zu drehen begann. Dieses Gefühl hatte er zuvor unter der Dusche zu ignorieren versucht, doch nun mischte sich auch Müdigkeit dazu, und zog ihn schwer nach unten. Ein Schritt nach vorne, um seine Klamotten zu nehmen, um sich in seinem Zimmer umzuziehen, sorgte dafür, dass er schwankte. Schnell griff Yamada nach ihm, um ihn zu stützen, als er die Bewegung im Augenwinkel wahrnahm.

Plötzlich war Hizashi ganz nah bei ihm, was Shota für einen kurzen Augenblick den Atem raubte. Sein Gesicht befand sich seinem direkt gegenüber. Eingehüllt in leichte Wolken aus Wasserdampf, die seinen Geist zu benebeln schienen, sahen Shotas dunkle Augen tief in die grünen des anderen. „Es tut mir leid, dass ich beim Frühstück so scheiße zu dir war ... ich kann das einfach nicht ohne se.... Hilfe", flüsterte der Dunkelhaarige und stockte kurz, weil er fast zugegeben hätte, dass seine Gedanken wie so oft bei ihrem verlorenen Freund hingen. Oboro hätte das hier gewollt, er hätte sich dafür eingesetzt, dass seine beiden Freunde glücklich wurden. Es war dämlich gewesen, diese Gefühle gemeinsam mit Shirakumo zu begraben. Das hätte er nicht gewollt.

Mit diesem Gedanken, lehnte sich Shota langsam nach vorne, nachdem sein Blick kurz ein wenig nach unten geglitten war. Keinen Wimpernschlag später berührten sich ihre Lippen. Doch nur kurz. Er wollte es nicht ausreizen, oder übertreiben, sondern nur probieren, was passierte. Tatsächlich fühlte er sich wie elektrisiert und seine Lippen kribbelten, als er sich von dem Blonden löste, der ihn vollkommen überrascht ansah. Es kam wirklich nicht sehr oft vor, dass der Voicehero sprachlos schien. Diesen Umstand nutzte er nur zu gerne aus, strich sachte über Hizashis Wange, nahm seine Sachen und verschwand aus dem Badezimmer. Auch wenn er es nur austesten wollte, wie es sich anfühlte, konnte er nicht leugnen, dass sein Herz nun wie wild pochte und vorhin höher gesprungen war, als sie sich berührt hatten. Doch er verlor kein Wort darüber, während er in seinem Zimmer verschwand, um sich umzuziehen.

Starr und vollkommen überrumpelt stand Hizashi die nächsten Minuten im Waschraum und rührte sich nicht. Sein Gehirn hatte kurz ausgesetzt, ebenso wie sein Herz, das allerdings danach viel schneller geschlagen hatte, als er bemerkte, was Shota vorhatte. Es war vollkommen aus dem Nichts gekommen, ebenso wie seine Entschuldigung. Seine Worte. Hatten sie etwa zu bedeuten, dass sie es versuchen sollten? Tausend Fragen schossen durch seinen Kopf und kreisten wirr umher, und er wusste genau, dass er nicht einmal einen Bruchteil davon Aizawa fragen konnte, ohne ihn zu verschrecken. Am besten war es wohl, wenn sie es langsam angehen lassen würden. Sehr langsam. Ohne Oboros Hilfe war Shota unsicher, das war es wohl, was er ihm gerade sagen wollte. Zumindest redete Yamada sich das ein.

Ein verträumtes Lächeln stahl sich auf seine Lippen bei dem Gedanken. Seufzend fuhr ein Finger über seine Lippen, die immer noch von der Berührung kribbelten. So eine schöne Geste hätte er von Shota niemals erwartet, doch dadurch bedeutete sie umso mehr für ihn. Immerhin kannte er seinen Freund und wusste, wie schwer es ihm fiel, so eine Zuneigung zu zeigen.

Der PaktWo Geschichten leben. Entdecke jetzt