36. Unerwartet

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"The worst day of loving someone, is the day you lose them!" ~Elena Gilbert

Die Silvesterparty lief weiter. Ich stand unten mit Chester, Nico, Kyle und Lily. Wir alle tranken schon Champagner. Und sie vertagen viel weniger als ich. Vielleicht liegt das auch daran, dass sie mehr trinken als ich.

„Ihr könnt doch nicht jetzt schon betrunken sein", sagte Paul, als er zu uns kam. „Es ist noch nichtmal Mitternacht."
„Noch eineinhalb Stunden", schrie Lily betrunken. Sie hatte einen schwarzen Kleid an. Und sie trug so eine Plastikkrone.

„Egal. Wir wollen vorsaufen", schrie Kyle.
„Wirklich, jetzt auch?", fragte Ana. Sie setzte sich zu uns. „Alkohol ist ungesund", sagte Ana. „Sagt diejenige, die immer als ersten bei den Studentenpartys trinkt", konterte Nico.

Ana zeigte Nico den Mittelfinger. Der zeigte es auch. Nur nicht richtig. Er machte es wie in Friends. Er klatschte die Fäuste zwei mal aneinander.

„Du hast Friends geschaut?", fragte ich glücklich.
„Machst du Witze? Ich liebe die Serie."
„Ich auch. Wen magst du am liebsten?", fragte ich.
„Chandler. Sein Humor ist der beste", antwortete Nico.
„Ich mag ihn auch. Aber Joey mag ich mehr."
„Mein Lieblingscharakter ist Phoebe. Die ist witzig", sagte Ana und trank etwas von ihren Glas.
„Von den Mädels mag ich Rachel am meisten" meinte ich. „Same." Nico und ich gaben us High Five.

Ich sah wie Jason und Alec miteinander redeten. Und sie schienen beide nicht gerade glücklich zu sein. „Vielleicht sollte ich dazwischen gehen", sagte Ana.
„Die kriegen sich schon ein", versuchte Nico sie zu überreden.

Irgendwann kam Jason auf uns zu. Er setzte sich weit von uns auf der Couch. Ana stand auf und ging zu ihm. Ich sah wie Alec in der Küche lief. Ich folgte ihm.

Dort trank er aus einer Bierflasche.
„Was ist los?", fragte ich und legte meine Hand auf sein Arm. „Nichts. Ich habe nur etwas von der Situation erzählt." Er stellte die Bierflasche wieder hin und starrte auf sein Handy.

„Und was hat er gesagt?"
„Nichts das uns helfen kann. Entschuldige mich kurz. Ich muss einen Anruf machen." Dann lief er raus.
Ich schaute ihm hinterher und seufzte.

Ich lehnte mich an der Küchentheke zurück.
„Er hat es dir also auch erzählt?" Ich machte die Augen auf und sah Jason. Er stellte sich neben mich hin. Ich nickte.

„Er hat mit das über Kieran erzählt." Jason spannte sich kurz an, doch entspannte sich wieder. „Ich bin immer noch geschockt darüber, was die Koslow's gemacht haben. Über das was sie in der Lage sind."

Jason nickte. „So sind sie nur mal. Wir können keine Menschen ändern. Wir können Menschen beeinflussen. Doch nicht sie ändern."

Irgendwie schon wahr. „Worüber habt Alec und du euch gestritten?", fragte ich.
„Wir haben uns nicht gestritten. Wir haben nur diskutiert, was wir machen sollten."

„Was denkst du, was ihr machen sollt?"
„Das ist egal."

Ich stricht mir ein paar Strähne nach hinten. Ich drehte mich ganz zu ihm. „Wie wurden du und Alec Freunde?"
Auf seine Lippen legte sich ein Lächeln. Er kreuzte die Arme über die Brust.

„Seine Familie hat mich aufgenommen."
„Sie haben dich also adoptiert?" Ich hätte nicht gedacht, dass Ricardo Russo, Kinder adoptiert.

„Nicht ganz. Meine Eltern waren zwei Psychos, die ihren Kind schlugen. Die Nachbarn haben das irgendwann gemeldet. Ich war zwei zu den Zeitpunkt. Dann kam ich ins Heim." Nun schaute er mich an. „Du tust mir leid. Ich weiß, wie schlimm es dort sein kann." Er nickte. 

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