Mit wild klopfendem Herzen öffnete Marinette die Haustür.
Adrien stand ihr gegenüber.
Er hatte bereits ein herzliches Lächeln auf den Lippen, doch als er sie erblickte, verrutschte es.
Mit leicht offen stehendem Mund sah er sie an.
Und er sah sie nicht einfach nur an. Seine grünen Augen wanderten über sie hinweg, und dabei blitzte etwas in ihnen auf.
Etwas wie Bewunderung oder Faszination. Und Überraschung.
Marinette spürte, wie sie rot wurde.
Dass er ihr Outfit wahrnahm, war nicht verwunderlich. Er kannte sich mit Mode aus.
Aber warum sah er auch ihr Gesicht auf diese Art an?
Warum fühlte es sich an, als wäre er nicht über ihr Styling überrascht, sondern über sie.
Als hätte er nicht erwartet, sie nun vor sich zu sehen.Adrien sah ihr die Augen und das Lächeln breitete sich wieder auf seinem Gesicht aus.
»Hi.«, sagte er.
»Hi.«, erwiderte Marinette.
»Können wir los oder brauchst du noch einen Moment?«
»Ich bin fertig.«, antwortete sie, griff nach ihrer Jacke und zog sie an.
Sie war erleichtert, dafür den Blickkontakt mit Adrien unterbrechen zu können.
Wenn das so weiterging, würde der Tag eine größere Herausforderung werden, als erwartet.Adrien hielt ihr die Beifahrertür des Wagens auf und überrascht stellte Marinette fest, dass sein Bodyguard nicht hinterm Steuer saß, wie sonst.
»Du fährst uns?«, fragte sie.
Er nickte.
»Es hat einige Überredung gekostet, aber ich konnte durchsetzen, dass mein Bodyguard heute Mal zu Hause bleibt.
Ich dachte mir, so ist es angenehmer, oder?«
Marinette nickte und stieg ein.
Dabei lächelte sie still in sich hinein.
»Verrätst du mir, warum du gerade lächelst?«, fragte Adrien neugierig.
Sie sah zu ihm auf und biss sich leicht auf die Unterlippe. Dann wurde ihr Lächeln zu einem Grinsen.
»Ich habe nur darüber nachgedacht, was das bedeutet.
Es bedeutet, dass ich heute dein Bodyguard sein muss! Heute ist es meine Aufgabe, dich vor Entführern und aufdringlichen Fans zu beschützen.«
Nun grinste Adrien ebenfalls.
»Du meinst das vielleicht als Scherz, aber so falsch ist das gar nicht. Meine Fans werden es bestimmt nicht wagen, meine Verabredung mit jemandem wie dir zu unterbrechen.
Und wenn die Entführer auch nur ein winziges Bisschen Herz haben, werden sie mich auch nicht ausgerechnet heute holen.«
»Jemandem wie mir?«, fragte Marinette, ohne vorher groß darüber nachgedacht zu haben.
Adriens Blick wurde eindringlicher.
»Jemand, der offensichtlich so etwas Besonderes ist, wie du.«
Er schloss die Tür und ging zur Fahrerseite hinüber.
Das ließ Marinette einige Sekunden Zeit, um tief durchzuatmen.Adriens Bemerkung hatte sie an ihr Gespräch am Ausgang der Cafeteria erinnert. Wie er sie umarmt und ihr dabei jede Menge Komplimente zugeraunt hatte.
Was er in ihr sah. Wie besonders sie war. Was sie in seinen Augen alles verdiente.
Damals war es noch unangebracht gewesen, aber jetzt ...
Jetzt hielt ihn nichts mehr davon ab, ihr den gesamten Nachmittag und Abend solche Dinge zu sagen.Die Modenschau war noch größer und großartiger, als Marinette es sich vorgestellt hatte.
Sie konnte sich gar nicht sattsehen: Weder an den Outfits der Models, noch an den anwesenden Personen, noch an der Gestaltung des riesigen Saales.
Und dann war da natürlich Adrien, der ihren Blick immer wieder mit seinen leuchtend grünen Augen einfing.
Er blieb die ganze Zeit an ihrer Seite und es fühlte sich einfach nur toll an. Sie spürte, dass er nicht annähernd so begeistert von all dem um sie herum war, wie sie. Aber ihre Begeisterung schien ihn zum Strahlen zu bringen und er wirkte rundum glücklich.
Immer wieder lehnte er sich zu ihr hinüber und raunte ihr etwas ins Ohr. Manchmal waren es ein kleiner, interessanter Hintergrundfakt zu den Models oder den Designern. Oder er machte sie auf etwas aufmerksam, das ihr bei den vielen Eindrücken womöglich entgangen wäre.
Und ganz vereinzelt war es auch eine Bemerkung zu ihr persönlich, die er ihr zuflüsterte.
»Dir würde dieses Kleid viel besser stehen.«
»Du darfst nicht so viel lächeln. Damit stiehlst du den Models die Show.«
»Ich glaube, niemand hier hat so einen hübschen Bodyguard, wie ich.«
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Miraculous - Endlich vereint (FF)
Fiksi Penggemar{abgeschlossen} ***TEIL 2*** (Fortsetzung zu »Miraculous - Endlich Neuanfang«) Wenn zwei Menschen endlich zueinandergefunden haben, kann sie nichts mehr aufhalten. Oder doch? Wie kann man eine Beziehung führen, wenn man die Identität des andern nich...