{abgeschlossen} ***TEIL 2*** (Fortsetzung zu »Miraculous - Endlich Neuanfang«)
Wenn zwei Menschen endlich zueinandergefunden haben, kann sie nichts mehr aufhalten.
Oder doch?
Wie kann man eine Beziehung führen, wenn man die Identität des andern nich...
Der Filmabend mit Cat Noir war so schön gewesen, wie Marinette es erwartet hatte. Sie hatten viel gelacht, sich gegenseitig mit Popcorn gefüttert – und auch damit beworfen – und es war so normal gewesen, wie ein Pärchenabend nur sein konnte. Zweimal hatte Cat Noir noch versucht, etwas über die Überraschung aus ihr heraus zu bekommen, aber weder seine Küsse noch seine Kitzelattacke hatten sie einknicken lassen.
Aber Marinette musste zugeben, dass auch sie selbst am liebsten sofort zum Freitagabend vorgesprungen wäre. Sie brauchte für die Vorbereitung jede Stunde, die sie bekommen konnte. Trotzdem waren die Ungeduld und die Vorfreude kaum auszuhalten. Besonders in der Schule hatte sie Mühe, ihre Aufregung zu verbergen. Wegen ihres angeblichen Liebeskummers war Alya besonders aufmerksam und teilnahmsvoll. Sie beobachtete ihre Freundin ständig und es verlangte Marinette fiel ab, den Schein aufrecht zu erhalten. Und noch etwas machte ihr zu schaffen: Alya war immer weniger dazu bereit, sich mit ihrem Schweigen zufriedenzugeben. Sie wollte endlich wissen, was zwischen Marinette und »Louis« vorgefallen war.
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Am Freitagvormittag saß Marinette mit ihrer besten Freundin auf einer Bank im Schulfoyer. Der große Raum war kalt und ungemütlich, und so trugen sie beide ihre Jacken und saßen sich mit angezogenen Schultern eng beieinander. Im Klassenzimmer war es deutlich wärmer, aber dort waren sie nicht so ungestört. Vor allem Chloés laute, schrille Stimme hatte sie von dort vertrieben.
Marinette biss gerade in eine Teigtasche, als sie wieder einmal Alyas bohrenden Blick auf sich spürte. »Marinette?«, sagte ihre Freundin zögerlich. »Wann wirst du mir endlich verraten, was genau passiert ist?« Es fiel Marinette nicht schwer, mit einem genervten Tonfall darauf zu reagieren. »Ich habe dir doch gesagt, dass ich nicht darüber reden will.« Das war zur Abwechslung sogar einmal die Wahrheit. »Aber mir kannst du dich doch anvertrauen. Womöglich geht es dir danach sogar besser.« Alya hob die Hand und strich ihr liebevoll über den Unterarm. »Ich will dir so gern helfen, Marinette. Vielleicht kannst du es ja leichter hinter dir lassen, wenn du mit jemandem darüber redest.« Marinette sah zur Seite. »Da gibt es nichts zu reden. Wir waren für kurze Zeit zusammen und dann hat er sich von mir getrennt. Ende der Geschichte.« »Aber wie kann das denn sein? Ihr wart doch so glücklich zusammen!« »Ich war glücklich. Er anscheinend nicht.« »Hat er das als Begründung genannt?« Sie schüttelte den Kopf. »Er hat überhaupt nichts weiter dazu gesagt.« »Was für ein Arsch!« Alya sah wütend aus. »Bitte Alya, ich will ihn einfach nur vergessen!« Der Ärger auf Alyas Gesicht wurde zu Mitleid und sie schlang die Arme um ihre Freundin. Sie drückte sie. »Sag mir, was ich tun kann!« »Das Thema wechseln.«, schlug Marinette vor. Ihr Tonfall war jedoch weit weniger abweisend als zuvor. Sie wusste Alyas Anteilnahme zu schätzen. »Ich verstehe ja, dass du nicht darüber reden willst. Aber verrätst du mir wenigsten noch, wie es dir jetzt geht?« Marinette setzte ein zurückhaltendes Lächeln auf. »Ich komme schon darüber hinweg.«, antwortet sie. »Wir waren ja noch nicht sehr lang zusammen.« »Aber er hat dir viel bedeutet.« Sie zuckte mit den Schultern. »Kann schon sein.«, sagte sie ausweichend.