Am Morgen wachte ich nicht gerade friedlich auf. Drei Stimmen im Gemeinschaftsraum stritten sich anscheinend. Wieso musste ich immer von Streitgesprächen aufwachen ?
Stöhnend stand ich auf und streckte mich. Schnell warf ich mir eine Jeans und ein Shirt drüber und ging aus dem Schlafsaal, in dem niemand außer ich war.
Im Gemeinschaftsraum standen Hermine und Draco, dem Wiesel gegenüber und schrien ihn an, während Weasley zurück schrie. Anscheinend hatten sie mich nicht bemerkt, also blieb ich einfach schweigend am Türrahmen stehen.
„Hermine! Sie ist böse! Verstehst du es denn nicht!",schrie Weasley.
„Wage das nicht, noch einmal zu sagen!",rief Draco in einem bedrohlichen Ton, „Sie hat nichts getan! Sie würde niemandem mehr so etwas antun!"
„Guck! Da ist es wieder! Dieses 'nicht mehr'!",schrie Weasley erbost.
„Ronald, wir haben uns alle geändert!",rief Hermine flehend mit Tränen in den Augen.
„Denkst du wirklich, dass sich diese dreckigen Slytherins geändert haben?! Bist du wirklich so naiv, Hermine?",schrie ihr das Wiesel entgegen.
„Ja ich denke das, Ronald Weasley! Ich denke das und Harry auch! Und ich dachte, dass du das auch denkst!";rief Hermine, „Natürlich waren Pansy und auch die Anderen nicht immer nett zu uns, aber sie haben sich geändert!"
„Jetzt ist sie auf einmal 'Pansy' oder was?!",schrie Weasley; „Hermine, die sehen dich als Schlammblut!"
„Ja, vielleicht dachten sie das früher. Aber jetzt nicht mehr! Wir alle sind erwachsen geworden!",rief sie, „Und ja! Sie ist Pansy und das wird sie auch bleiben!"
„Aber dieser arrogante Schnösel Malfoy! Hermine es kann doch nicht dein Ernst sein, dass du zu dem hältst! Der wollte uns alle umbringen! Der ist ein Todesser!"
Jetzt reichte es! So etwas durfte er nicht sagen! Dieses ekelhafte Schwein!
Schnell schritt ich auf ihn zu und stellte mich direkt vor ihn.
„So etwas sagst du nicht nochmal, Weasley!", mit diesen Worten hob ich meine Hand und gab ihm mit einem saftigen Klatschen eine Backpfeife, „Du kannst mich beleidigen, kein Problem wenn du es nicht anders kannst! Aber wage es nicht jemanden zu beleidigen, den ich lieb habe! Ich schwöre dir, das nächste Mal ist es mehr als nur eine Backpfeife oder ein Tritt in die Eier!"
Dann schritt ich zu Draco und Hermine und drehte mich noch einmal zu dem Wiesel: „Er war ein Todesser! Aber das war er nicht freiwillig und ich glaube das hat jeder hier kapiert, außer du! Er wird für immer das Mal tragen und wird sich immer daran erinnern müssen! Du musst so etwas nicht!"
„Ich habe meinen Bruder im Krieg verloren!",spuckte er mir entgegen.
„Draco hat einen seiner Besten Freunde, seinen Vater und seine Freiheit verloren! Und das alles, weil er zu etwas gezwungen wurde!",schrie ich zurück.
Mittlerweile liefen mir unaufhaltsam Tränen meine Wangen herunter.
„Das hat er auch verdient! Er hat dazu beigetragen, dass mein Bruder starb!",rief er.
„Du bist wirklich so dumm, wie du aussiehst.",sagte ich und griff nach Dracos und Hermines Hand.
Ich zog die beiden an den Händen auf den Korridor. Draco nahm mich in den Arm und streichelte mir beruhigend über den Rücken, wie er es immer tat, wenn ich weinte, weil er genau wusste, dass es mich beruhigte. Hermine nahm meine Hand und drückte sie fest.
„Das hättest du nicht machen müssen, Pansy...",flüsterte Draco, während er mit seinen Händen über meine Haare fuhr.
„Ich wollte das aber...",schniefte ich, „Ich werde nicht zulassen, dass dich jemand so anspricht oder so mit dir umgeht! Das werde ich nicht zulassen, egal wie scheiße es mir danach geht!"
„Aber...",fing er an, aber ich sagte: „Nein, Draco. Das bleibt so, egal was du jetzt sagst oder machst." Dann atmete er kurz genervt auf und sagte schmunzelnd: „Du bist ganz schön stur, weißt du das?"
Dann musste ich auch schmunzeln und wischte mir die Tränen weg, während ich mich von Draco löste. „Wollen wir zu Harry gehen? Vielleicht hat sich etwas getan?",fragte ich und die anderen nickten zustimmend.
Wir liefen zum Krankenflügel und Hermine hatte immer noch meine Hand fest in Ihrer. Das beruhigte mich wirklich und brachte mich wieder etwas auf bessere Gedanken.
Im Krankenflügel lag Harry immer noch regungslos da, also setzten wir uns schweigend wieder neben ihn.
Doch nach einer Weile bewegte er seine Lippen. Ich war die Erste, die es sah und sprang auf.
„Was ist los?",fragte Draco ein wenig panisch.
„Er...er bewegt seine...seine Lippen. Er will, glaub ich, was sagen!",sagte ich schnell und nun beobachteten wir ihn alle gespannt.
„Draco...",hauchte Harry und wir erschraken.
„Pansy...",hauchte er hinterher und wir sahen uns alle mit großen Augen an.
„Hermine...",hauchte er noch einmal und dann bewegte er auf einmal seinen Kopf ein wenig zur Seite und öffnete einen kleinen Spalt seine Augen.
„Harry!",riefen wir alle im Chor und sahen ihn an. Dann stöhne er erschöpft auf und begann zu versuchen ganz seine Augen aufzuschlagen.
„Ihr seid da...",hauchte er wieder hervor und hatte seine Augen jetzt schon halb geöffnet.
„Ja wir sind hier. Für dich, Harry.",sagte Hermine ruhig und nahm jetzt Harrys Hand.
Ich rief schnell Madam Pomfrey, während Draco einfach nur geschockt auf den sich bewegenden Harry schaute und Hermine leise auf Harry einsprach.
Madam Pomfrey kam schnell zu uns geeilt und stellte sich über Harry. Dann nahm sie ein Fläschchen in die Hand und flößte dieses in Harrys Mund.
Plötzlich schlug er ganz seine Augen auf und sah uns alle erstaunt an. Dann blickte er sich um und sah, dass er im Krankenflügel war. Stöhnend ließ er sich wieder auf das Bett sinken und massierte sich die Schläfen.
„Wieso bin ich wieder im Krankenflügel ?",fragte er sichtlich genervt. Ich musste ein wenig schmunzeln, weil Harry das so sagte, als wäre es etwas alltägliches, worauf er aber überhaupt keine Lust hatte.
„Dir hat jemand Schlafmittel eingeflößt...",sagte Hermine und Harry schaute sie erstaunt an.
„Weißt du noch wer das war? Oder wer es sein könnte ?",fragte ich hoffnungsvoll.
„Nein, wenn ich zurück denke, ist da nur eine schwarze Lücke in meinem Gedächtnis.",sagte Harry betrübt und dann fügte er geschockt hinzu: „Wie lange bin ich schon am schlafen ?!"
„Ein wenig über einen Tag, aber es hätte noch viel länger sein können.",sagte Draco betrübt und schaute Harry traurig an.
Erst jetzt blickte Harry, Draco an und da lag ein wenig Sehnsucht in seinem Blick. Moment mal, wieso sollte da Sehnsucht in seinem Blick sein? War da etwas, was mir Draco noch nicht erzählt hatte? Etwas was zwischen den Beiden passiert war? Doch den Gedanken verwarf ich wieder, denn auch Draco war diese Sehnsucht in Harrys Blick aufgefallen und er schaute nur verwirrt zu Harry.
Doch dann drehte sich Harry zu Madam Pomfrey und fragte: „Wann kann ich hier raus?"
Sie wirkte sichtlich verwirrt über diese Frage: „Nun ja...vielleicht können Sie in 3-5 Tagen wieder raus. Es kommt aber darauf an, wie schnell sich ihr Körper genesen lässt."
„3-5 TAGE?!",rief Harry fassungslos. Stöhnend begann er wieder seine Schläfen zu massieren.
„Tut mir leid, Mr. Potter, aber Sie müssen wieder gesund werden, sonst kann ich Sie nicht entlassen.",sagte Madam Pomfrey mit einem entschuldigenden Blick zu Harry.
„Das wirst du schon schaffen, Harry.",sagte Hermine bestimmt.
„Wir werden auch die ganze Zeit bei dir bleiben.",sagte ich, „Wir werden dir ganz viel Gesellschaft leisten!"
„Danke, Leute...",sagte Harry lächelnd und ließ sich von uns allen umarmen.
***
Tadaaaa! Hermine hat mal 'öffentlich' etwas zu Ron (oder wie ich ihn gerne nenne: dem Wiesel) gesagt und Harry ist endlich wach!
Ich hoffe das ging euch nicht zu schnell, aber ich liebe es Streitgespräche zu schreiben xD
(Da kann man richtig die Wut auf jemanden rauslassen wenn ihr versteht was ich meine ;) Ich glaube wir alle haben ein gewissen Wut auf das Wiesel :))
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Liebe mit Hindernissen
FanfictionDas hier ist eine Pansmione (Pansy+Hermine) Fanfiction. Ich habe letztens nämlich nach Pansmione Fanfictions gesucht und habe fast keine gefunden und das ist wirklich schade, weil ich finde, dass die beiden echt gut zusammen passen und deshalb habe...