„WAS?!",schrie Draco und sprang von seinem Bett auf. In diesem Moment dankte ich mir selbst, dass ich vorher einen 'Mufflio' über uns gesprochen hatte.
Draco lief schnell hin und her, während er seine Hände so fest geballte, dass seine Knöchel herausstießen. Dann drehte er sich schnell zu mir um und sah mir genau in die Augen. Tiefes grau stieß auf undurchdringliches schwarz. Irgendwie konnte ich seinen Blick nicht deuten und das machte mich nervös.
„Wieso denkst du das? Was hat er gemacht?!",rief er, aber diesmal etwas ruhiger. Nicht ruhig, aber definitiv ruhiger als davor.
„Setz dich hin, Draco.",wies ich ihn an, „Dann erklär ich es dir."
Er sah mich noch einmal mit einem Blick an den ich nicht deuten konnte, doch dann lockerte er sich ein wenig und setzte sich brav auf sein Bett.
Ich holte tief Luft und fing an zu erzählen. Von allem. Von dem, worüber ich mit Hermine geredet hatte, dass Hermine geweint hatte, dass ich sie im Arm gehalten habe und, dass Weasley um die Ecke kam.
„Er hat nicht sauer oder so geguckt...er hat eher siegessicher geguckt. So als hätte er etwas vor...als ob er etwas gegen mich in der Hand hätte...",endete ich, während ich nervös auf meine Fingernägel schaute.
„Was sollte er denn gegen dich in der Hand haben, Pansy?",fragte Draco und nahm meine Hand.
„Ich weiß es auch nicht...er kann das mit Hermine nicht wissen, weil ich weiß, dass du und Harry, es niemals weitergesagt hättet! Und sonst kann er auch nichts wissen, weil ich außer dem nichts zu verbergen habe...",sagte ich verzweifelt.
Aufeinmal schaute mich Draco erschreckt an. „Was denkst du Draco! Draco! Sag was du denkst!",sagte ich.
„Mir...mir ist ein Einfall gekommen...aber das kann nicht sein...das würde nicht mal Weasley tun...",überlegte Draco laut vor ich hin.
„Draco!",rief ich jetzt ein wenig hysterisch und sah ihn flehend an.
„Na gut...also...wir wissen immer noch nicht von wem Harry dieses Schlafmittel bekommen hat richtig?"
„Nein, wissen wir nicht. Was hat das jetzt damit zu tun?"
„Ausgerechnet nachdem du mit Harry draußen warst und ihm das erzählt hast, wird Harry Schlafmittel eingeflößt...das kann kein Zufall sein."
„Komm auf den Punkt, Draco!"
„Was ist, wenn Harry vorher noch etwas anderes eingeflößt bekommen hat..."
„Veritaserum...",stieß ich hervor, „Aber das ist doch garnicht für die Schüler zugänglich. Das steht im Schulleiterbüro! Da kommt niemand hin!"
„Aber das Wiesel war mal Vertrauensschüler! Das heißt-",doch ich unterbrach ihn, „Weasley weiß den Code mit dem er ins Büro von McGonagall kommen kann...und von da hat er auch das starke Schlafmittel..."
„Also das heißt, dass Weasley wusste, dass Harry und du zusammen weggegangen seid und wollte dann aus Harry raus quetschen, über was ihr geredet habt. Und das mit Hilfe von Veritaserum. Als Harry ihm alles gesagt hat, hat das Wiesel ihm das Schlafmittel verabreicht...und das ist schlau, weil man die Tränke,die vor diesem starken Schlafmittel verabreicht wurden, nicht mehr feststellen kann, weshalb nur das Schlafmittel gefunden wurde!"
Schweigend und verblüfft, über unsere eigene Schlussfolgerung ,saßen wir da auf Dracos Bett und sahen auf den Boden.
Würde Weasley so etwas mit seinem angeblich Besten Freund tun? Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass er so skrupellos war...Natürlich hasste ich ihn, aber selbst ich, als seine wahrscheinlich größte Hasserin, konnte mir das einfach nicht vorstellen !
Dann kam mir ein Einfall: „Aber Draco! McGonagall hat nichts von verschwundenen Tränken gesagt!"
„Stimmt...",gab nun auch Draco zu, „Das heißt wir sind wieder am Anfang!?"
„Ja, wahrscheinlich...",seufzte ich und schlug die Hände vor meinem Gesicht zusammen, „Aber wir sollten die Theorie trotzdem im Auge behalten!"
„Jetzt erst einmal sollten wir ins Bett. Es ist schon 2 Uhr morgens!"
„Nur noch 4 Stunden Schlaf!",stöhnte ich auf und wünschte Draco noch eine Gute Nacht, während ich in mein Bett hüpfte.
„Gute Nacht...",wünschte mir auch Draco, während er sich seine Decke bis zu Hals zog.
Am nächsten Morgen wachte ich von einer ruhige Stimme auf. Das war auf jeden Fall eine schönere Art aufzuwachen, als ich die letzten Tage aufgewacht war.
„Aufwachen, Pansy.",sagte diese ruhige Stimme wieder und schüttelte mich sanft.
„Lass mich mal! Die wacht sonst garnicht mehr auf!",rief jetzt eine tiefere Stimme, die zügig näher kam.„AUFSTEHEN, PANSY!",rief Draco direkt neben meinem Ohr, während er meine Decke unsanft wegzog und augenblicklich fiel ich aus meinem Bett auf den kalten Steinboden.
„Ich hätte sie besser aufgeweckt, Draco! Jetzt sieht sie ja aus wie ein Vogelnest!",sagte Hermine und obwohl ich sie durch mein Gestrüpp aus Haaren nicht sehen konnte, hörte ich durch ihre Stimme, dass sie schmunzelte.
„Vielleicht, aber du hättest auch noch eine Stunde gebraucht!",rief Draco jetzt und ich merkte auch, dass er schmunzelte.
„Ihr seid so nett!",rief ich sarkastisch und zwang mich aufzustehen.
„Ist nicht böse gemeint, Pansy. Du siehst für jemanden, der gerade auf die ungemütlichste Art, die es gibt, geweckt wurde, ganz gut aus.",sagte Hermine und strich mir sanft meine Haare aus dem Gesicht.
Sofort fingen die Stellen Haut, die Hermine berührt hatte ,an zu kribbeln und ich konnte mein Grinsen einfach nicht zurückhalten.
Draco hatte das gesehen und blickte mich nun vielsagend an. Hermine bemerkte das zum Glück nicht, weil sie schon beschäftigt war, ihre Waschsachen zusammenzupacken. Ich schloss mich ihr an und zusammen gingen wir zum Bad, des Krankenflügels.
Wir putzten unsere Zähne und ich kämmte ihre Haare, wie am ersten Abend vorsichtig durch. Danach drehte sich Hermine zu mir um und schaute mich skeptisch an: „Ich denke, ich sollte dir auch mal die Haare durchkämmen, was meinst du?" Ich nickte und sie nahm die Bürste.
Sie fing an ganz zart meine Haare durchzukämmen und ich bekam eine Gänsehaut. Langsam arbeitete sie sich von unten nach oben durch meinen schwarzen Bob, der wirklich im Spiegel so aussah wie ein Vogelnest.
Als sie fertig war reichte sie mir die Bürste und aufeinmal war sie mir näher als vorher. Ich konnte ihren Oberschenkel an Meinem spüren und sie sah mir genau in die Augen. Sie sah so unglaublich hübsch aus! Ihre haselnussbraunen Augen schauten mich sanft an und auf ihren vollen Lippen spiegelte sich ein leichtes Lächeln wieder. Sie war perfekt...aber sie würde niemals mit mir zusammen kommen...und das wurde mir in diesem Moment schmerzhaft bewusst...
Aufeinmal merkte ich wie meine Augen feucht wurden. Nein, ich durfte jetzt nicht anfangen zu heulen! Was würde Hermine nur von mir denken!? Ich musste da raus unzwar schnell, doch sie hatte meine Hand gegriffen und sah mich besorgt an: „Was ist los, Pansy?"
„Nichts...",sagte ich und sah weg. Einzelne stumme Tränen flossen über meine blassen Wangen. Ich konnte es nicht mehr aufhalten. Ich heulte, aber ich versuchte trotzdem alles, damit Hermine das nicht bemerkte.
„Pansy...Weinst du?",fragte sie besorgt. Scheiße sie hatte es gemerkt! Jetzt musste ich wirklich ganz schnell hier raus!
Ich riss mich von ihr los und rannte aus dem Badezimmer. Die Rufe, die mir Hermine hinterher rief, ignorierte ich. Ich rannte einfach weiter. Durch den Krankenflügel weiter auf den Korridor nach draußen. Ich brauchte Frische Luft! Auch Dracos Rufe ignorierte ich. Auf dem Weg nach draußen rempelte ich ein paar Schüler an, aber das war mir egal. So schnell war ich noch nie gerannt! Stur rannte ich weiter, in Richtung Schlosstor und als ich dort ankam, ließ ich mich auf das Gras fallen.
Gestern hatte es anscheinend geregnet, aber mir war es egal, ob meine Robe nass wurde. Ich wollte einfach nur hier heulen, ohne , dass mich irgendjemand beobachtete und vor allem nicht Hermine!
Doch selbst dieser einzige Wunsch wurde mir nicht erfüllt. Schlitternd und röchelnd kam Draco neben mir zum Stehen.
„Pansy!",stieß er prustend hervor, „Was ist passiert ?"
„Ich weiß auch nicht!",schluchzte ich, „Sie- sie war mir nah- sehr nah..."
„Aber das ist doch schön...",sagte er, während er mich in den Arm nahm.
„Ja, aber da wurde es mir einfach bewusst!",schluchzte ich und sah Draco völlig verheult an.
Er sah mich traurig an und fragte: „Was wurde dir bewusst, Pansy?"
„Dass zwischen uns niemals mehr als Freundschaft werden kann!",schrie ich und sah ihn verzweifelt an, „Dass sie einen Anderen liebt und ich ein garnichts dagegen tun kann!"
Ich hatte ihn noch nie angeschrien und jetzt hatte ich es getan. Er sah mich geschockt an und dann wurde es schwarz. Ich knickte ein und sackte ohnmächtig auf dem nassen Gras zusammen.
Das Letzte was ich wahrnahm, war eine Person die schlitternd neben mir anhielt und verzweifelt schrie: „PANSY!"
***
Ihr könnt ja gerne mal raten, wer da schlitternd neben Pansy angekommen ist ;)
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen :)
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Liebe mit Hindernissen
Fiksi PenggemarDas hier ist eine Pansmione (Pansy+Hermine) Fanfiction. Ich habe letztens nämlich nach Pansmione Fanfictions gesucht und habe fast keine gefunden und das ist wirklich schade, weil ich finde, dass die beiden echt gut zusammen passen und deshalb habe...