Sechsundfünfzig. » Ein etwas anderes Date

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»»Nina.««

Mit einem Kratzen im Hals und einer laufenden wachte ich auf und schlurfte in die Küche, in der Aiden saß und auch nicht viel gesünder aussah.

„Dich hat's wohl auch erwischt", krächzte er und putzte sich lautstark die Nase.

„Aber nicht so schlimm wie dich", entgegnete ich und setzte Wasser für Tee auf.

„Machst du dann das Video mit Felix?", fragte mein Bruder und stützte seinen Kopf mit seiner Hand.

Da hatte wohl jemand schlecht geschlafen.

„So krank bin ich jetzt auch nicht", überlegte ich und schüttete das Wasser in die zwei weißen Tassen vor mir, in denen sich schon ein Teebeutel befand.

„Solange man sich halbwegs versteht und du Felix ansteckst", lachte Aiden, dass in einem Hustenanfall endete.

„Nett wie immer. Ich ruf' ihn schnell an." Vorsichtig stellte ich eine der Tasse vor meinen Bruder und verschwand kurz in meinem Zimmer, um mein Handy zu holen.

Auf dem Weg zurück zur Küche hatte ich bereits Felix' Nummer gewählt und wartete, dass er abhob.

Vielleicht schlief er auch noch, schließlich war es erst 11 Uhr.

„Hallo?", ertönte Dner's wache Stimme.

„Heei, ich wollte nur fragen, ob wir das Video drehen sollen, ich bin bisschen krank", erklärte ich und schniefte etwas.

Am Tisch angekommen griff ich mir die Taschentuchbox, die neben Aiden stand und zog ein Taschentuch heraus.

„Nein, wenn's dir wirklich schlecht geht, dann können wir den Dreh gerne verschieben", bot mir Felix besorgt an.

„Ich bin nur'n bisschen krank, also wenn du das Risiko eingehen willst, krank zu werden, kann ich trotzdem kommen. Ich hab' mich ehrlich gesagt auf das Video gefreut", murmelte ich und putzte mir so leise wie möglich die Nase.

„Kannst du in einer Stunde kommen? Ich hol' dir auch was zum Frühstück und mach' dir 'n Tee."

„Okay. Dann bis in 'ner Stunde", verabschiedete ich mich und trank den heißen Tee Schlückchenweise.

Zwar musste ich noch duschen gehen, aber zur Not machte ich mir einfach einen Dutt, wenn meine Haare noch nicht trocken waren.

„Also doch das Video?" Aiden hatte mittlerweile seinen halben Tee getrunken, obwohl er ziemlich heiß war.

„Ja. Dafür lass' ich dich hier alleine. Wenn ich Glück hab', überlebst du. Ansonsten kannst du ja zu unserer coolen Nachbarin gehen und dich mit diesen geilen Keksen vollfressen", grinste ich ihn an und stand auf, um duschen zu gehen.

Den restlichen Tee konnte ich - wenn ich schnell genug war - danach noch trinken oder schlimmstenfalls wegkippen.

So schnell es ging duschte ich, zog mir eine Jeans und einen von den Pullis an, den ich an Weihnachten bekommen hatte an.

Von wem der jetzt genau war, wusste ich allerdings nicht mehr, aber er sah sehr nach Rewis Fanmerch aus.

Noch mit nassen Haaren rannte ich förmlich zum Esstisch und trank den restlich - lauwarmen - Tee.

Ich hatte noch gute zwanzig Minuten, in denen ich mich noch schminken und meine Haare machen musste, schließlich wollte ich nicht wie der letzte Straßenpenner aussehen.

Nach den zwanzig Minuten hatte ich gelockte Haare und sah auch ganz passabel aus.

Mit dem dicksten Schal den ich finden konnte um den Hals gewickelt, suchte ich nach Aiden und fand ihn schlafend auf der Couch.

Liebe. Totaler Mist und dann triffts dich doch || DnerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt