Zweiundsiebzig. »Peinliche Flüge und neue Gesichter

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»»Nina.««

Der Flug war alles andere als bequem. Da würde ich mich lieber freiwillig mit zwei weißen Haien und mehreren Königstigern in einen Käfig sperren lassen. - Und ja, ich war mir mehr als bewusst, dass das nie und nimmer gehen würde.

Felix saß am Gang und versuchte, trotz seiner Schiene nicht andere Leute oder die Stewardessen zu behindern, während Aiden mit dem Kopf an der Scheibe schlief.

Toll, ich durfte also zwischen den beiden sitzen und so tun, als würde ich keinen von beiden kennen, denn mein Freund hatte einer Flugbegleiterin schon aus Versehen ein Bein gestellt und Aiden schnarchte etwas laut.

Okay, er imitierte eine ziemlich laute, verrostete Kettensäge, was Ultrapeinlich war. Selbst mir und meine Schwelle, wann etwas peinlich wurde, war ja schon sehr tief. Fast so tief wie Lionts Niveau.

...

Die Heimfahrt war um einiges angenehmer, denn mein Bruder war wach und Felix konnte sein Bein bequem über die Rückbank legen. Mehr oder weniger. Der Riese musste es trotzdem abwinkeln.

„Schläfst du bei Felix?", fragte Aiden und schaute weiter aus dem Fenster, wie er es schon seit geraumer tat. Seit wann war der Kerl so ... sentimental? In Filmen machten diese Teenager-Hobelschlunzen bei Autofahrten auch nichts anderen. Der einzige Unterschied dabei war, dass sie dabei irgendeine deepe Scheißmusik hörten.

„Ja", antwortete mein Freund von hinten und grinste breit.

„Okay, ich fahr' dich dann nach dem Essen heim", sagte ich zu meinem Zwilling und bog in die Straße ein, in der das Youtubehaus stand.

„Wieso zieht ihr nicht einfach zusammen?", seufzte mein Beifahrer und versuchte wieder unauffällig seine Schiene zu lockern.

Nur war der Reißverschluss eben ziemlich laut, wenn es sonst relativ still im Auto war.

„Unsere Wohnung ist viel größer und außerdem sind wir grad mal zwei Monate zusammen", erklärte ich und parkte das Auto.

Den Koffer von Felix würde ich später holen, erstmal musste ich etwas trinken, denn irgendein Fan am Flughafen hatte es mir meine verdammte Flasche geklaut, nachdem ich ein Bild mit ihm gemacht hatte.

Danke.

Was will man bitte mit meinem Wasser?

Klone von mir sicher nicht. Ein Ich war schon mehr als genug.

In der Wohnung angekommen - nachdem wir gefühlte Stunden für die Treppe gebraucht hatten -, wurden wir von unseren Freunden überrascht.

„Überraschung!", schrieen uns die neun Leute in der Wohnung zu und eigentlich wartete ich noch darauf, dass sie uns mit Luftschlangen bewarfen, was, Gott sei Dank, ausblieb. Hätten die dann schön selbst machen können.

„Och Mensch, Freunde! Das hätte doch nicht sein müssen, wir waren nur zwei Tage weg", lachte ich und schloss die Tür hinter mir, bevor die Nachbarn sich noch aufregten. Taten die nämlich gerne.

„Das hier ist übrigens Sophie, sie wohnt neben uns", stellte Sebastian mir das - für mich unbekannte - Mädchen zwischen all den Typen vor.

„Uns kennst du, oder?", fragte Aiden sie breit grinsend, da sie ziemlich schüchtern zwischen uns hin und her blickte und bei den Schienen meiner Begleiter hängen blieb.

Sah auch ziemlich komisch aus.

„Äh, ja", stotterte sie und schaute mit rosa Wangen auf den Boden.

Zusammen gingen wir ins Wohnzimmer, wobei Felix wieder Jahre brauchte. Der Kerl würde es echt nie schaffen, mit seinen Krücken richtig zu gehen. Vorher würde er sich damit bestimmt umbringen.

„Was habt ihr eigentlich gemacht?", fragte Taddl und deutete auf die Verletzen.

„Football mit den Martins", seufzte mein Freund und hievte total umständlich sein Bein auf den Couchtisch, was nicht wirklich schmerzfrei aussah.

„Soll ich dir ein Kühlakku oder so holen?", wollte ich sofort wissen und strich ihm zaghaft über die Wange.

„Alles okay", versicherte er mir und küsste mich kurz.

Nach der Grimasse, die Aiden dabei schnitt, war er immer noch nicht so hundertprozentig von unserer Beziehung überzeugt. Oder es war seiner Meinung nach einfach viel zu romantisch.

„Alex, kannst du mir'n Bier geben?", fragte mein Bruder dann schließlich seinen Sitznachbar.

„Auch aufmachen?", lachte besagter Kerl und drückte dem Verletzten die Flasche in die Hand.

„Wär' gut, sonst mach' ich sie mit deinem Kopf auf", zischte Aiden und gab die Bierflasche zurück.

„Und Sophie? Wo hast du Sebastian kennen gelernt?", fragte mein Zwilling das Mädchen und nippte an dem Bier.

„Er und Patrick waren so laut, dass ich für die Prüfung nicht lernen konnte", erzählte Sophie kurz und nippte an ihrer Cola. Immerhin ein ähnlich dummes erstes Treffen.

„Mein Beileid. Was studierst du so?", fragte er weiter und stand auf, um sich neben das Mädchen zu setzen, was ihm wohl sehr gefiel.

Leider passte Sophie besser zu Basti, als zu meinem Bruder, aber der sollte irgendwann auch mal jemanden finden.

„Medizin, viertes Semester zu Ende", lächelte die Braunhaarige schüchtern an und leerte ihr Glas in einem Zug.

„Respekt. Willst du noch was?", wollte mein Zwilling wissen und deutete mit seiner Bierflasche auf Sophies Glas.

„Ich hol' mir schon was", antwortete sie ihm und sprang förmlich von dem Sofa auf.

Da war aber eine in der Gegenwart meines Bruders ziemlich nervös.

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Jetzt ist auch hier Crossover, ich hoffe, es hat euch gefallen. 😌

Kritik und so Zeug gerne in die Kommentare. ^.^

Es wär' super lieb von euch, wenn ihr mir irgendwelche FFs empfehlen könnt, weil ich echt nichts mehr zu lesen hab. 😅

btw, schaut mal bei Seselina vorbei, (mit ihr schreib' ich auch die Ardy-Story auf ihrem Profil. :3) ihre Dner-Story ist einfach nur toll, kann ich nur empfehlen. ^.^

Bis denne,
-Anna. 🚨🚑

Liebe. Totaler Mist und dann triffts dich doch || DnerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt