»»Nina.««
Die Nacht war ziemlich nervig, denn Felix musste diese dumme Schiene über Nacht tragen. Fand weder er noch ich wirklich cool.
„Ich schlaf' auf der Couch", grummelte ich, nachdem mir mein toller Freund das gefühlt hundertste mal dieses Scheißteil gegen das Bein gerammt hatte. Morgen hatte ich definitiv mehr blaue Flecke als er nach seinem mehr als miserablen Versuch, Rugby zu spielen.
„Glaubst du, ich will damit schlafen?", stöhnte er und richtete sich etwas auf.
„Nee, aber mein Bein ist schon ganz blau", gähnte ich und wankte mit Decke und Kissen zur Couch, die groß genug war, um darauf zu schlafen. Für mich jedenfalls.
...
Langsam, da Felix mit Krücken nicht sonderlich schnell unterwegs war, gingen wir zum Frühstück und setzten uns zu Aiden, der immer noch ziemlich zugedröhnt war.
War auch verständlich, denn seine Verletzung musste scheiße weh tun.
„Hast du schon mitbekommen, was wir heute machen?", fragte mein Bruder, sobald wir uns gesetzt hatten.
„Will ich das wissen?" Etwas panisch schaute ich zu meinem Zwilling.
„Da das Rugbyspielen nicht so ganz geklappt hat - wie man vielleicht sehen sollte - fällt das Spiel heute aus und sie spielen Fußball", erklärte er lachend, was eher an ein hysterisches Kichern erinnerte.
Schmerzmittel eben.
„Können die überhaupt Fußball spielen?", raunte ich und deutete auf die Affen hinter mir.
„'N paar werden's wohl können. Ach, wir nehmen heute ein FragNinAiden auf. Was du dann schneiden darfst. So wie die nächsten acht Monate", schmunzelte Aiden und versuchte irgendwie die Flasche aufzuschrauben.
„Jetzt glaub' nicht, dass ich dir helfen werde", zischte ich ihn wahnsinnig nett an.
„Ich liebe dich auch", giftete mein Bruder zurück und biss missmutig in sein trockenes Brötchen.
Mit nur einem Arm irgendwas aufzuschneiden war eben einfach unmöglich.
Die Versuche sahen einfach viel zu lustig aus.
„Ich weis, dass du mich liebst", erwiderte ich und griff mir eins der Brötchen vor uns.
...
Während die Männer Fußball spielten - oder es zumindest versuchten - saß Felix neben mir und vloggte.
„England ist ziemlich cool und die Krankenhäuser sind auch ziemlich toll. Schauen wir mal was meine wunderbare Freundin macht. Oder ihr Bruder." Breit grinsend redete mein Freund auf seine Kamera ein und filmte mich dann beim Schneiden des gestrigen Vlogs und Aiden, wie er unauffällig versuchte, die Schiene zu lockern, die ihm wohl den Arm etwas abschnürte.
„Nina schneidet gerade den Vlog von gestern", erklärte der Deutsche neben mir und filmte den Laptop auf meinen Knien.
Gott sei Dank war es nicht allzu sonnig, also konnte ich auf dem Bildschirm durchaus noch etwas erkennen. Aber blind schneiden hatte bestimmt auch was. So wusste ich jetzt wenigstens, wie Dagi ihre Videos bearbeitete. Blind.
„Aiden, lass die Schiene in Ruhe, sonst wächst da noch was falsch zusammen", knurrte ich ihn an und schaute ihn böse über den Rand meiner Sonnenbrille an.
„Und hier ist auch der alltägliche Zwillingsstreit." Danke Felix, auf das Kommentar konnten wir auch getrost verzichten.
„Der Lackaffe macht jetzt auch seine Kamera aus und liest und jetzt die Frage für unser Video vor", grinste ich in die kleine Kamera und legte meine Hand auf die Linse.
Das Video war fertig und lud bei dem miserablen Internet des Sticks in Schneckentempo hoch.
Aber immerhin funktionierte der Upload.
Den Laptop ließ ich einfach auf meinen Knien stehen und positionierte die Kamera auf der Bank vor uns, sodass wir alle gut auf dem Bild waren.
„Du hattest doch nicht ernsthaft ein Stativ in deiner Handtasche", staunte mein Freund und nahm mein Handy entgegen. Da staunst du, was da für Sachen reinpassen. Bestimmt auch deine Leiche, wenn du deine Fresse nicht hältst.
Diesmal machte Aiden das Intro, da er durch die Schmerzmittel immer noch so peinlich fröhlich war und ich ihm das dann im nüchternen Zustand unter die Nase reiben konnte.
„Die liebe Emily fragt, was so das nächste Projekt ist, dass ihr geplant habt?", las Felix die erste Frage vor und schaute uns erwartend an.
„Das was wir eigentlich machen wollten, wird acht Monate, oder so, nach hinten verschoben. Könnt euch bei meinem lieben Bruder bedanken", beantwortete ich die Frage.
„Nina ist sowieso viel zu sehr damit beschäftigt, sich flachlegen zu lassen", ergänzte Aiden und seufzte theatralisch.
„Okay, nächste Frage. Von Selina; Was nervt euch am anderen am meisten?"
„Die Frage kommt eigentlich immer, aber momentan ist es ganz eindeutig Nina, Felix und ein Bett." Diesmal war mein Zwilling schneller mit dem Beantworten.
„Mich nervt einfach die ganze Existenz von Aiden. Okay, nein, dass er echt alles überall rumliegen lässt. Wirklich überall."
»Rewinside @rewinside
Ich bin nicht der einzige, der gespannt auf die Vlogs aus England wartet. Wer weis, was da so passiert ist. (Nicht mal wir haben Infos)«»NinAiden @NinAiden
Ist auch gut so, dass ihr nichts wisst. Ihr haltet uns sonst noch für vollkommen bescheuert. - Nina«
______Das Crossover in der Story wird etwas später kommen, sonst wär' wieder ein toller Zeitsprung drinnen...
Jeej. 😅😒Das wollt' ich euch dann doch nicht antun.
Bis denne,
-Anna. 🚨🚑
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Liebe. Totaler Mist und dann triffts dich doch || Dner
FanficWas kann man über Liebe schon groß sagen? Es ist irgendeine Emotion, die dich zu einem hirnlosen Zombie macht. Im Sinne von 24 Monaten total unzurechnungsfähig. Auf diesen ganzen Mist hat natürlich niemand Lust, wie ich, Nina. Eine verrückte Kandier...