Achtundneuzig. »Die von der Ladens und Gespräche

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»»Nina.««

War ja alles schön gut, dass Felix mich seinen Eltern vorstellen wollte, aber dass ich dafür wirklich mein Wochenende Opfern musste?

War ja schon 'n bisschen dumm, weil mir gefühlt 100 Stunden Schlaf fehlten, die ich jetzt eigentlich nachholen wollte, woraus aber nichts wurde.

Also raste ich jetzt die Autobahn hoch nach Lübeck - oder wo mein toller Verlobte auch immer herkam - und durfte mir anhören, was er so tolles über seine Familie redete.

Waren wohl nette Leute, trotzdem würd' ich ihn jetzt gerne aus dem Auto werfen.

„Ich mach' mal 'n Vlog", entschied er dann und suchte sich eine bequeme Position in dem dunklen Ledersitz, während ich wieder stur nach vorne schaute und auf's Gas drückte.

Wenn man schon mal den neuen Porsche bekommen hatte, konnte man den ja eigentlich auch gleich mal testen. Schneller als der alte war er alle mal, trotzdem würden wir mehrere Stunden brauchen.

„Nina will mich nicht fahren lassen, also tut sie's und plant bestimmt grad wieder, wie sich mich los wird, weil wir beide nämlich jetzt meine Eltern besuchen", fing er an seiner Kamera zu erzählen.

„Wir hätten auch fliegen können, du Vollidiot", unterbrach ich ihn und grinste.

Manche Fans verstanden echt nicht, dass 99% meiner Beleidigungen eigentlich keine waren und deswegen waren alle Kommentare unter Videos, wo ich irgendwen in irgendeiner Weise beleidigt hatte, voll damit, dass ich mal netter sein sollte.

Also hatte ich mir vorgenommen, nach jeder Beleidigung zu lächeln.

„Hätt's nicht gebracht, Schatz", lächelte Dner mich an und filmte wieder mich, wie ich auf die Straße schaute. War ja mal wieder wahnsinnig interessant.

„Und übrigens, das ist keine Schleichwerbung, dass ich immer das Lenkrad filme. Eigentlich ist die Linse ja auf meine nette Ver- Freundin gerichtet, nur wenn die halt dahinter sitzt, kann ich das ja schlecht nicht filmen."

„Eigentlich bekommen wir die Autos gesponsert und müssen jetzt theoretisch alle zwei Minuten von dem Auto schwärmen, aber weil wir so Rebellen sind, machen wir das nicht", schmunzelte ich und bremste dann doch mal etwas ab. Bevor ich hier noch in den Wagen vor mir fuhr, der im Schneckentempo vor sich hin tuckerte.

Nachdem wir endlich bei Felix' Eltern angekommen waren, fühlte ich mich wie 'ne Wasserleiche. Wahlweise auch einfach von einem Elefanten überrannt.

„Da ist ja unser Liebling!", begrüßten seine Eltern nur ihn. Eigentlich könnte ich jetzt auch einfach wieder fahren. Würd' bestimmt keinem auffallen.

„Ah, du bist also unserer zukünftige Schwiegertochter?", fragte mich sein Vater dann doch und musterte mich eingehend, bis sein Blick zu meinem Auto schweifte und er dann wohl beschlossen hatte, er würde mich mögen.

Zwar nur wegen des Wagens, aber immerhin würde er mich mögen.

„Dann kommt doch mal rein, Jil und Bennet warten schon." Langsam folgte ich meinem Freund ins Wohnzimmer, wo seine Geschwister saßen, von denen er das ein oder andere mal erzählt hatte.

In den dümmsten Situationen.

Wenn ich schlafen wollte, während er duschte und ich zufällig an der geöffneten Tür vorbeikam - ja, er schloss die Badezimmertür nie - und noch in weitaus unangenehmeren Situationen.

Auch die beiden musterten mich und fingen dann beide an zu lächeln. Ohne mein Auto zu sehen.

„Sag' bitte, du hast noch 'ne Schwester", murmelte Felix' Bruder, der dafür von seiner Schwester einen Schlag auf den Hinterkopf bekam.

„Wir lernen ihr unsere Schwägerin kennen und du willst wieder irgendwen aufreißen", zischte Jil leise und lächelte dann wieder.

Sie war wirklich cool.

„Bennet, sie hat 'n Bruder", antwortete mein Freund dann doch und zog mich zur Couch.

„Also, wie habt ihr euch kennen gelernt?", wollte Frau von der Laden wissen, die dann doch etwas auftaute. Ja Gott sei Dank.

„Durch meinen Zwillingsbruder",antwortete ich und verschwieg den Rest. Das Felix sich die Kante gegeben hatte und ich ihn nach Hause gebracht hatte, war jetzt nicht so die ideale Geschichte, die man seinen Schwiegereltern erzählten sollte.

Die Fragerei ging dann weiter, bis ich halb einschlief und dann Herr von der Laden wissen wollte, wie der Antrag war.

„Das Video hab' ich dabei", grinste Dner und holte sein Handy aus meiner Handtasche, die er mit aus dem Auto genommen hatte. Eigentlich wollte ich ihm genau diese schon vor Monaten schenken, was ich aber immer noch nicht getan hatte.

„Felix von der Laden. Der. War. Nicht. Romantisch. So. Gar. Nicht", grummelte Jil, die sich das Video noch zweimal angeschaut hatte.

„Trotzdem hat Nina gekotzt", widersprach mein Verlobter, weswegen ich mir einen Facepalm gab. Solche Informationen gehörten auch ganz klar an den Tisch. Wirklich.

„Haben sie zu viel getrunken, oder seit ihr schwanger?", wollte dann Felix' Vater wissen, der mich tatsächlich siezte. Nachdem ich ihm ungefähr 500 Mal das du angeboten hatte, was er einfach jedes Mal vollkommen ignoriert hatte.

So einen Schwiegervater wünschte sich echt jeder.

„Weder noch, sie hatte 'ne Lebensmittelvergiftung und dann dachten wir, dass sie nicht vielleicht doch schwanger ist, also sind wir dann ins Krankenhaus gefahren."

„Schatz, erzähl's wenigstens richtig. Ich hab' ihm gesagt, dass nichts schlimmes mit mir ist, aber er war der Meinung, ich wär' schwanger oder hätte Magenkrebs. Also hat er mich praktisch dazu gezwungen ins Krankenhaus zu fahren, was wir dann auch gemacht haben", schilderte ich die wahre Geschichte und prompt wurde Felix so rot wie eine Tomate.

„Ich bin grad echt froh, dass ihr zusammen seit und du nicht so 'ne Beautytusse bist, die nur auf ihr Aussehen achtet. Du bist nämlich wirklich cool drauf. Hat mein Bruder echt toll gemacht", schmunzelte Jil, die gerade dabei war, sich alle Bilder auf dem Handy anzuschauen,was sie ihrem Bruder immer noch nicht wieder gegeben hatte, der es aber auch nicht wirklich zu vermissen schien.

„Würd' ich auf mein Äußeres achten, würd' ich kaum mit Jogginghose und einem viel zu großen Shirt hier sitzen", lachte ich und zupfte an dem Oberteil herum, dass eigentlich meinem Zukünftigen gehörte.

„Hast du wenigstens ihre Eltern gefragt?", fragte Frau von der Laden, die um einiges netter schien, als ihr Mann, der doch nur geil auf mein Auto war. Danke.

„Ja und ihre Mutter hat mir auch den Verlobungsring gegeben." Stolz nahm mein Verlobter meine Hand, um den Verlobungsring zu präsentieren.

„Der ist richtig schön", schwärmte Jil und legte das Handy auf den Tisch, damit wir alle das Bild sahen, was sie gefunden hatte.

Felix und ich schlafend auf seiner Dachterrasse, während Aiden uns Hasenohren zeigte. Der Gute war manchmal echt ein bisschen kindisch.

„Das ist dein Bruder, oder?", fragte mich meine zukünftige Schwägerin und als Antwort nickte ich nur.

„Das ist aber Fake oder?" Diesmal tippte sie auf eins der Bilder, wo ich diesen dummen Babybauch umhatte und einigermaßen glücklich auf diesen schaute.

Um dieses Bild zu bekommen, musste Dner mich drei Stunden überreden, wobei ich am Ende nur eingeknickt war, weil ich Hunger hatte und sonst nicht hätte ich in die Küche gedurft.

Danke du Spast.

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Ich hab' mir gedacht, dass ich die letzten Kapitel etwas länger machen werde. :3

Chrome ist ja schon ganz schnieke. :3 (Trotzdem find' ich Motus 'n ticken besser)

Ich würd' nach wie vor meine Fruktoseintoleranz gern' loswerden. ._.
(Will die jemand? Dann habt ihr was, was Taddl hat. :b)

Bis denne,
-Anna (>^-^)>

Liebe. Totaler Mist und dann triffts dich doch || DnerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt