Sechsundzwanzig. »Gespräche und peinliche Vorfälle.

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»»Paluten.««

Wir standen bestimmt zehn Minuten vor dem Restaurant und versuchten, den Mädchen zu erklären, dass Rewi und Nina nicht zusammen waren.

Nachdem sie Autogramme, Bilder und das Versprechen, dass wir ihnen auf Twitter alle folgen würden, verabschiedeten sie sich.

Wenn irgendjemand von uns, irgendwas von dieser seltsamen Begegnung irgendwo finden würde, würden Köpfe rollen.

Okay, vielleicht nicht so krass, aber wir hatten dann alle Hände voll zu tun, zu erklären, dass hier niemand mit jemandem zusammen war.

Ja, so hatte ich mir die nächsten Tage ausgemalt. 24 Stunden am PC hängen und alles leugnen. Sicher.

„Man ich hab' Hunger", quengelte Petrit und verschwand im Restaurant.

Am Tisch sitzend fingen die Zwillinge an, auf Englisch über den Vorfall zu diskutieren. Leider wechselten sie manchmal ins französische, was nicht wirklich leichter zu verstehen war. Die beiden hatten einfach den schlimmsten Akzent, den man sich vorstellen konnte.

Wie um alles in der Welt verstanden Fans die beiden?

„Gibt's Untertitel?", witzelte Rewi und holte sein Handy aus der Tasche.

„Nein. Das Gespräch ist auch nicht wichtig", murmelte Aiden auf Deutsch, mit einem Akzent, den man fast nicht verstand. Aber okay. Auch gut.

„Jungs, wir machen jetzt einen Vlog", grinste mein Mitbewohner in die Runde und holte auch seine Kamera hervor.

„Wir sind hier beim Essen und die beiden hier unterhalten sich in einer undefinierbaren Sprache", fing Rewi an und filmte die Kanadier, die munter weiter diskutierten.

„Oh nee, Basti", maulte Nina Minuten später und legte ihre Hand auf die Linse, „Film' was anderes. Felix ist doch ein tolles Motiv."

„Da hat sie recht", lachte Rotpilz und fuhr sich durch die Haare.

„Sie kommt aus Kanada. Die irren sich da ständig. Bild' dir nix drauf' ein." Schon fast überlegten lächelte Sebastian seinen Kumpel an.

„Stimmt", kam es von Petrit.

„Leute, wir wollen hier doch einfach nur entspannt essen", stöhnte ich und runzelte die Stirn. Schlimmer als im Kindergarten.

„Da hat der Gute Recht", kam es diesmal von Aiden, der wohl fertig mit diskutieren war. Endlich.

Während wir auf unser Essen warteten, unterhielten wir uns über Minecraft und laufende Projekte. Nina war nicht wirklich an der Konversation beteiligt.

Wie denn auch? Sie war keine Let's Playerin, beziehungsweise noch nicht.

„Wenn Nina dann wirklich häufig Let's Plays macht, dann machen wir ein Format, oder?", grinste Rewi und schaute zu dem einzigen Mädchen am Tisch.

„Richtig", bestätigte sie und widmete sich wieder Twitter.

» Nina Martin @OnlyNina
Sitz' mit den Herren am Tisch, die irgendwas über Spiele reden. Wieso kenn' ich eigentliche keine weiblichen Youtuber in Köln? :0«

Kurze Zeit später, hatten schon mehrere Leute kommentiert, die ihr irgendwelche Youtuberinnen empfahlen (?), bis auf GLP, der versuchte ihr zu erklären, dass Zombey eine Frau war.

„Ist Zombey 'ne Frau?", fragte sie in die Runde und sofort verfielen alle in Lachen.

„Gott, nein. Zombey ist männlich", kicherte Rewi und schlug sich gegen die Stirn.

„Kann ich ja nicht ahnen. Ich kenn ihn ja nicht", versuchte sie sich zu rechtfertigen, musste aber dann doch lachen.

„Ist doch nicht schlimm", lächelte ich und bekam dafür ein dankbares Grinsen zurück.

„Manu verarscht gerne Leute", erklärte ich ihr und scrollte durch meine eigene Timeline.

„Ich verarsch' auch gerne Leute", grinste Nina und tippte wieder etwas in ihr Handy.

„Oh ja, das tut sie", grummelte ihr Bruder.

Genau in diesem Augenblick kam unser super leckeres Essen, auf das wir uns alles stürzten.

Sofort war der peinliche Vorfall vergessen.

Ein Glück für die liebe Nina. Ein Glück.

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Okay. :3

Ich hab' mal 'ne Frage.

Wer wünscht sich einen Bruder wie Aiden? :3

Liebe. Totaler Mist und dann triffts dich doch || DnerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt