Achtzig. »Erste Begegnungen und Fanmassen

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»»Nina.««

Da wir wirklich früh essen gegangen waren, saßen wir erst noch etwas herum, bevor wir bestellten.

„Also hast du Felix mit Taddl betrogen?", fragte Lukas, der immer zwischen meinem Bauch und Taddl hin und her schaute.

So wie das aussah, hatte ihn wohl noch niemand aufgeklärt. Aber okay, so hatten wir ein schönes Opfer, das wahrscheinlich all unsere Lügen glaubte.

„Nee, wir haben uns alle kennen gelernt, weil ich mit Taddl geschlafen hab' und dann hab' ich mich halt in ihn verliebt und war dann mit Felix zusammen, weil ich mich ablenken wollte", log ich mal wieder das blaue vom Himmel und streichelte über meinen Bauch, was mittlerweile echt bescheuert war.

Alter, ich mochte nicht mal Kinder.

„Okay, mehr wollen wir gar nicht wissen", unterbrach mich Izzi und verzog das Gesicht angeekelt.

Als ob ich über sowas sprechen würde. Ist klar. Ist ja nicht so, als würde ich bei jeder ach so kleinen perversen Bemerkung über mein Leben rot werden.

„Mehr hätten wir dir jetzt auch nicht erzählt", lachte mein "Freund" los und legte seinen Arm um meine Schultern.

Irgendwie vermisste ich grad die Gummiarme von Dner.

„Wärst du nicht so 'n Lappen und hättest dir deine Tattoos stechen lassen, würde ich dich sofort heiraten, aber du hast einfach richtig verkackt mit dieser Lüge", lächelte ich ihn an und lehnte mich an Thaddeus.

„Deswegen liebe ich dich", schmunzelte dieser und erntete dafür den absoluten Todesblick von Felix, der mit Hallodri-Felix und Izzi redete.

Als wir dann endlich bestellt hatten, fütterten sich Ardy und Basti und lachten dabei so richtig schwul, dass selbst ich das ganze Spektakel fast glaubte, obwohl ich wusste, dass er auf seine Nachbarin stand und das ziemlich krass. So oft, wie er mir mit Geschichten über sie die Ohren abkaute.

„Zieht ihr beide dann zusammen, oder wie macht ihr das dann mit eurem Baby?", fragte uns Rotpilz vollkommen ernst.

Konnten wir uns nicht langsam mal auf Arwi, oder wie der Shipname auch immer war, konzentrieren, denn noch länger schafften die beide es echt nicht, einen auf Schwul zu machen und so spannend war ja meine Fake-Schwangerschaft und Beziehung nun auch wieder nicht.

„Taddl und ich tauschen einfach unsere Zimmer", seufzte Aiden, der wie immer vollkommen desinteressiert unserer Unterhaltung folgte.

Danke, da hatte er echt was gut bei mir.

„Aber jetzt mal zu Ardy und Rewi, die wohl ganz sicher zusammen sind", grinste ich und filmte die beiden, wie sich da gegenseitig mit Pommes fütterten.

Dabei fand ich heraus, für was der Babybauch gut war; nämlich als Ablage für meine Kamera. Bestimmt ging das auch mit Gläsern und Flaschen.

„Darling, kannst du das bitte lassen?", näselte Basti und verhielt sich dann absolut Schwul, was er ziemlich gut könnte.

„Hä? Was mach ich denn?" Verwirrt hob ich beide Hände in die Luft und schaute ihn schief an.

Ohne weitere lustige Zwischenfälle, aßen wir weiter und spazierten dann noch durch Köln, um irgendwelche Fans zu treffen, die auch nicht lange auf sich warten ließen.

„Sorry, aber kann ich mit euch allen ein Bild machen?", fragte uns der erste Fan.

„Klar", grinste Simon und irgendwie versuchten wir, alle auf das Bild zu passen, was echt ziemlich schwer war, bei der Ansammlung an Youtubern. Aber irgendwie schafften wir es dann doch.

„Kann ich dann ein Bild nur mit Taddl und Nina machen?", fragte das Mädchen dann weiter und deutete auf uns, wobei mein "Freund" gerade definitiv geistig nicht auf dieser Erde war und deswegen nicht reagierte.

„Taddl, Bild machen." Kurz bevor ich ihn Ohrfeigen konnte, stellte er sich zu der Braunhaarigen und legte seine Hand auf meinen Bauch.

„Darf ich auch deinen Bauch anfassen?" Fragend schaute sie mich an und als Antwort nickte ich nur.

Wenn man dieses nervige Ding schon vor sich her trug, konnte man schon mal solche Bilder machen, auch wenn sie Fake waren.

Wie immer schnitt ich nur Grimassen, weil einfach nur brav Lächeln konnte jeder.

„Dankeschön", verabschiedete sich der Fan von uns und ging, was dann nach fünf Minuten zu einem kleinen Fantreffen mutierte.

Wenn man auch mit zwölf weiteren Youtubern und 'schwanger' durch Köln ging.

„OH MEIN GOTT, Nina ist ja tatsächlich schwanger", kreischte eine dreizehnjährige mir direkt ins Ohr, weil ich ja auch so wahnsinnig schwerhörig war.

Danke.

„OH MEIN GOTT, du tickst deswegen ja voll aus!", schrie ich zurück und Basti legte seine Hände beschützerisch auf meinen Bauch.

„Nicht so laut, sonst bekommt das Kleine noch 'n Hörschaden", murmelte er und legte mir den Finger auf die Lippen.

So langsam benahm er sich wirklich als wäre er schwul.

Vielleicht war er es auch einfach.

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Unter der Fahrt geschrieben. 😅

Kritik und so Zeug in die Kommentare. ^.^

Bis denne,
-Anna. 🚨🚑

Liebe. Totaler Mist und dann triffts dich doch || DnerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt