Kapitel 26 - Der Pfad der Rache

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23. November 2013, New York City Times Square, New York – Nordamerika

Rebecca blieb im Wagen und wertete weiter die Daten aus sowie überwachte die erste Prototyp-Produktion des Gegenmittels für das A-Virus. Währenddessen blieb sie dauerhaft im Kontakt mit dem Alpha Team.

Chris und sein Team stürmten das Gebäude, welches eine ehemalige Werbeagentur war. Der BSAA-Captain wunderte sich darüber, dass es spielend einfach war, ins Gebäude zu gelangen. Keine verschlossenen Türen, keine Wachposten, einfach gar nichts.

„Das riecht nach Falle", meinte Kevin argwöhnisch, denn dem Team war ebenfalls nicht entgangen, dass es verdächtig untypisch war, keinerlei Sicherheitsvorkehrungen oder Wachposten vorzufinden.

„Seid wachsam", riet Redfield und drückte zur Untermalung sein Sturmgewehr dichter an seine Brust. „Arias weiß sicher, dass wir hier sind."

Sein Team folgte ihm durch die große Lobby. Sie erreichten die Aufzüge und das Treppenhaus. Chris drückte auf den Knopf, doch nichts tat sich.

„Ist vermutlich auch besser so", sagte Kevin sichtlich erleichtert.

„Wieso? Jetzt dürfen wir alles laufen, und ich gehe jede Wette ein, dass Arias sich im obersten Stockwerk verschanzt. Wohlgemerkt hat das Gebäude fünfunddreißig Etagen", erinnerte Rachel angesäuert, die im Gegensatz zu Kevin nicht froh über die Dienstverweigerung des Aufzugs war.

Kevin belehrte seine Kollegin grinsend. „Weißt du denn nicht, dass Aufzüge immer ein schlechtes Omen sind? In Zombie- und Horrorfilmen sowie in Videospielen passiert den Protagonisten immer etwas, wenn sie Fahrstühle benutzen. Entweder sie bleiben stecken, stürzen ab oder werden von Zombies oder Monstern überrascht."

Rachel legte den Kopf schief und spendierte Kevin einen schiefen Blick, der davon sprach, dass sie seine Aussage für übertriebenen Humbug befand. „Ich sagte schonmal, du schaust definitiv zu viele Action-Filme und zockst zu viel."

„Spart euch die Luft fürs Treppensteigen", ermahnte der BSAA-Captain und führte die Gruppe voran.

„Sie können das doch sicher bestätigen, dass Aufzüge ein schlechtes Omen sind, oder, Captain?" ließ Kevin nicht locker, dem das Thema anscheinend am Herzen lag.

„Um ehrlich zu sein, kann ich nicht bestätigen, dass Treppenaufgänge, Flure oder sonst irgendetwas sicherer wären als Aufzüge. Ich denke Rachel hat recht und Sie schauen zu viele Filme oder spielen zu viele Videospiele", antwortete Chris zur Ernüchterung von Kevin, jedoch zur Belustigung von Rachel.

„Wurden Sie noch nie von einem Zombie in einem Aufzug angegriffen oder sind stecken geblieben?" hakte Kevin nach, der noch nicht aufgeben wollte.

Rachel verdrehte die Augen und auch Logan atmete hörbar aus.

„Nicht das ich wüsste", gestand Chris, ehe er revidierte. „Wobei, einmal bin ich tatsächlich mit einem Aufzug stecken geblieben." Das war in China gewesen, zusammen mit Piers. Sie waren durch die Ausstiegsluke geklettert und hatten sich so befreien können.

Kevin klatschte zufrieden in die Hände. „Ich wusste es!"

Seine Euphorie verebbte abrupt, als das unverkennbare Schlurfen und Röcheln herannahender Zombies erklang. Chris richtete den Lauf seines Sturmgewehres auf und jagte eine Salve einem Zombie in den Körper, der geradewegs auf dem oberen Absatz der Treppe erschien. Die Kreatur geriet ins Wanken und stürzte die Stufen hinab. Chris und sein Team wichen aus, indem sie sich an die Wand drängten und den vorbeirollenden Zombie passieren ließen.

„Siehst du, Treppenaufgänge sind auch nicht sicherer", konnte Rachel sich nicht verkneifen und erntete von Kevin lediglich ein notgedrungenes Lächeln.

Resident Evil: Code Nivanfield || A Nivanfield Story - Band 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt