Musikempfehlung: Bring me to life - Evanescence
Viel Spaß heute!
Mel
9. Der Bunker
Schweigend führte die Hauselfe Hermione zu einer Falltür im Keller, die er mit größter Mühe ein Stück anhob. „Grey tut es leid für Missy."
Ohne Widerspruch und Gegenwehr schlüpfte Hermione durch die Falltür hinab in einen dunklen Bunker. Feuchter, kalter Stein erinnerte sie an die Höhlenwelt unter Nottingham. Der modrige Geruch war anders, aber immer noch irgendwie vertraut. Grey ließ die Klappe mit einem Rumms herunter fallen und Hermione hockte in tiefster Schwärze. Sie hörte dumpf die kleinen Schritte der Hauselfe, wie sie sich entfernten und dann die Kellertür knarzend ins Schloss fallen.
Kraftlos sank sie auf den Boden und lauschte der Stille um sie herum. Ihren keuchenden Atem nahm Hermione gar nicht wahr. Nun war sie also hier um zu vergessen und um vergessen zu werden.
Oder etwa nicht?
Hermione wusste, sie würde verdursten oder ersticken. Da sie nicht wusste, wie groß der düstere Bunker tatsächlich war, konnte sie nicht abschätzen, ob ihr zu erst die Luft ausgehen würde oder die Feuchtigkeit. Also tastete sie sich langsam durch die Finsternis, bis sie an eine Wand gelangte. Sie streckte die Arme zu jeder Seite aus, um zu testen, ob sie sich in einer Ecke befand. Sie ging rechts an der Wand entlang, immer einen kleinen Schritt weiter nach vorne bis sie schließlich eine Ecke erreichte. Dann ging sie von der Ecke aus wieder an der Wand zurück, und zählte zwanzig Schritte bis zur gegenüberliegenden Ecke. So durchmaß sie noch die andere Richtung und zählte fünfzehn Schritte.
Müde sank Hermione an der rauen Wand hinab und merkte, wie ihr Körper seltsamerweise entspannte. Hier in der finsteren Abgeschiedenheit, wo kein Reiz auf sie prallte und sie nur einfach sie selbst sein konnte, verarbeitete ihr Verstand langsam das Geschehene.
Immer wieder schüttelte es Hermione, wenn sie an die Foltereien dachte. Und immer wieder wallten die Schmerzen durch ihren Körper, obwohl er vollkommen genesen war. Wenn ihre Gedanken zu dem Moment wanderten, in dem Morgaine le Fay lachend ihre Klitoris verbrannte, wurde ihr schwindelig. Die Erinnerung an diese Misshandlung war so unglaublich schrecklich, dass Hermione sich ernsthaft fragte, ob ihr dies tatsächlich wiederfahren war. Prüfend fuhr sie sich mit den Fingern über ihre Genitalien, doch es war alles so wie es sein sollte. Sie fühlte sich an, wie immer und Hermione zweifelte an den Schmerzen, die sie durchtrieben.
Hermiones Körper war kerngesund, daran ließ sie keinen Zweifel. Lady Malfoy hatte sie so gesund geheilt, wie sie die letzten Jahre nicht gewesen war. Mit Sicherheit auch nur, um sie demnächst aus diesem Kellerloch zu zerren und wieder zu foltern und zu misshandeln.
Wut und Verachtung auf dieses selbsternannte, elitäre Hexenpack wallte in Hermione auf, während sie stumm ihren Gedanken nachhing. Mit jeder Erinnerung, die sie mehr und mehr verarbeitete, wuchs der Wunsch nach Vergeltung in ihr heran. Sollte sie jemals aus diesem Bunker kommen, dann würde sie sich an Lady Malfoy rächen.
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Das dritte Gebot
FanfictionDraco und Hermione öffnen eine geheimnisvolle Truhe, deren Inhalt auf den ersten Blick gar nicht so brisant erscheint, wie er eigentlich ist. Nur Draco hat eine Ahnung, um was es sich tatsächlich handeln könnte und stellt Hermione vor die Wahl: Will...