Es geht langsam ans Eingemachte!
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16. Das Gespräch
Als Hermione zwei Wochen später vor dem Anwesen der Notts stand, haderte sie mit sich selbst. Zu gerne würde sie einen Schwächeanfall vortäuschen und sich nach Hause bringen lassen. Doch die Neugierde auf Ginny war zu groß.
So betrat sie zögerlich das große Stadthaus und übergab der Hauselfe am Eingang ihre Einladung.
„Lady Malfoy", die kleine Elfe verneigte sich höflich, nahm ihren Umhang ab und führte sie in den Salon. Hermione wagte kaum zu atmen, als sie bereits Ginnys Stimme auf den Flur hallen hörte. Als sie sie dann wohlbehalten auf einer Couch in der Mitte des Salons sitzen sah, das Neugeborene im Arm und umringt von Gästen, wurde Hermione schwindelig.
Da saß ihre langjährige Freundin und enge Vertraute Ginny Weasley.
Doch wer war Ginevra Nott? So nah und doch unerreichbar fern. Wie gerne hätte sie sich Ginny feste in die Arme gezogen, ihr Gesicht an ihrem Hals vergraben und geweint. Ihren ganzen Kummer und ihr Seelenheil ausgeschüttet und sich offenbart. Doch abgesehen von der Gefahr, in die sie sich damit begeben hätte, war nicht einmal klar, ob Ginny überhaupt noch einen Gedanken an sie, Hermione, verschwendet hatte, nachdem man sie voneinander getrennt hatte. Außer den Forschern und Doktoren der Akademie für angewandte Magie wusste nämlich kaum jemand über das Verbleiben der Biohazards Bescheid. Wobei Hermiones plötzliche Anwesenheit an der Erdoberfläche ja schon sehr publik gewesen war...
Aufgesetzt und im Stil des Regimes herausgeputzt war Ginny von ihrer persönlichen Natürlichkeit wie entfremdet. Sie verhielt sich anders, als Hermione sie in Erinnerung hatte und genau diese Fremdartigkeit ließ Hermione sich zusammen reißen. Das war nicht mehr die Ginny, die sie vor neun Jahren gekannt hatte. Es war auch gar nicht mehr möglich.
Wer ist Ginevra Nott?
Dass die Geburt eines Kindes so sehr inszeniert wurde, mit einem großen Menschenauflauf, wäre nicht Ginnys Art und Weise gewesen. Hermione schüttelte es bei dem Gedanken, dass auch sie so einen Babyempfang durchmachen musste.
Und er würde anlässlich des ersten Sprößlings der Familie Malfoy über alle Maßen spektakulär ausfallen. Doch vielleicht konnte sie sich diesem Trend ja irgendwie entziehen, denn Hermione hatte keine Lust dem Folterclan um Morgaine Le Fay wiederzubegegnen.
„Mr und Mrs Nott", lächelte Hermione gezwungen, als sie schließlich mit leichtem Schwindel am Kernpunkt des Zimmers angelangt war. „Wir gratulieren herzlichst zum Nachwuchs. Mein Mann lässt grüßen und sich entschuldigen, aber der Dunkle Lord persönlich hat ihn heute zum Gespräch gebeten."
„Danke, Lady Malfoy", sagte Theodore Nott emotionslos. Anscheinend war Lady Malfoy nicht die Herzdame der Gesellschaft gewesen. Hermione nickte erhaben, wie sie es von ihrer ehemaligen Herrin her kannte und überreichte Ginny ein kleines Geschenk.
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Das dritte Gebot
FanfictionDraco und Hermione öffnen eine geheimnisvolle Truhe, deren Inhalt auf den ersten Blick gar nicht so brisant erscheint, wie er eigentlich ist. Nur Draco hat eine Ahnung, um was es sich tatsächlich handeln könnte und stellt Hermione vor die Wahl: Will...