Malfoy Manor

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14. Malfoy Manor

„Wir gehen!"

Hektisch zuckte Lady Malfoys Zauberstab durch die Luft und bugsierte einen wahren Sturm an Roben und Kleider in einen großen Koffer.

Hermione saß wie ein Häufchen Elend zusammengekauert in einem der samtenen Sessel in Lady Malfoys Zimmer. Nachdem ihre Herrin sich bereits drei Mal in Hermione hatte verwandeln müssen, war ihr endgültig der Geduldsfaden gerissen.

„Hast du alle Trankzutaten eingepackt, Miststück?"

„Ja, Herrin", seufzte Hermione. Sie ignorierte den überaus provokanten Ton und streichelte behutsam über die kleine Wölbung, die sich unter ihrer Sklavenrobe abzeichnete. Dass sie irgendwann mit der Lady die Stadt verlassen und nach Malfoy Manor gehen würde, war von vornherein geplant gewesen. Jedoch kam der Zeitpunkt der Abreise früher als erwartet und traf Hermione zutiefst. Sie hatte sich in letzter Zeit sehr von Draco distanziert, und auch wenn sie es ungern zugab ... sie vermisste ihn sehr.

Als sie mit Lady Malfoy zusammen das Manor erreichte, überzog Hermione eine zentimeterdicke Gänsehaut. Fragmentartig schossen ihr die Erinnerungen durch den Kopf, die sie an die Geschehnisse hinter den dicken Mauern hatte. Seltsamerweise fühlte Hermione keine Scheu, das alte Herrenhaus mit all den Erinnerungen zu betreten. Ihr war mittlerweile Schlimmeres widerfahren, das wusste sie.

Offensichtlich kamen sie nicht unangekündigt, denn die Hauselfen hatten bereits alles für die Ankunft ihrer Herrin vorbereitet. Hermione verzog kurz das Gesicht, ließ sich aber kommentarlos auf ein Gästezimmer führen. Es brachte nichts, sich über Dinge aufzuregen, die sie nicht ändern konnte. Vorsorglich hatte Lady Malfoy alle Bilder der Familie mit Decken zuhängen lassen, damit niemand die Frauen ausspionieren konnte. Hermione fand es zu dem auch angenehmer, nicht die Blicke von Dracos Eltern im Rücken spüren zu müssen, geschweige denn womöglich noch von Tante Bellatrix. Und spitze Kommentare kassierte sie von Seiten der Lady auch schon genug.

Die erste Woche auf Malfoy Manor war für Hermione relativ entspannt. Lady Malfoy ging ihr aus dem Weg und beschwerte sich nur ab und an bei Hermione, dass sie wegen ihr, dieses oder jenes gesellschaftliche Großereignis nicht miterleben konnte. Hermione hoffte inständig, dass die Lady einfach wie eine Blume an ihrem Gejammer eingehen würde.

In der zweiten Woche fälschte Hermione zusammen mit Lady Malfoy Arztberichte. Es tat unbeschreiblich gut, endlich wieder mit dem Kopf zu arbeiten und wenn es noch so eine fragwürdige Tätigkeit war. Lady Malfoy hatte heimlich Blankopergamente aus Dracos Büro entwendet und Hermione vorgelegt. Anhand von ähnlichen Berichten und Dokumentationen bastelte Hermione so gut es ging einen kompletten Schwangerschaftsverlauf zurecht. Dieser beinhaltete unter anderem den dringenden Aufenthalt an einem ruhigen Ort und verschrieb die stündliche Einnahme, eines auf Lady Malfoy abgestimmten Vitamintranks, den sie gemeinsam aus den mitgebrachten Zutaten ansetzten.

Das dritte GebotWo Geschichten leben. Entdecke jetzt