Musikempfehlung: Bruno Mars - Moonshine
12. Wenn die Nacht anbricht
Die nächsten Tage verliefen ereignislos und Hermione trank täglich einen Flakon ihres Gebräus. Sie hatte soviel in der Akademie zu tun, dass sie darüber hinaus ihre gut durchdachte Vergeltungsmaßnahme temporär vergaß. Umso verschreckter war sie schließlich, als Lady Malfoy mit einem Paket Kleidung unter dem Arm bei ihr in der Unterkunft stand.
„Es lässt sich nun nicht länger hinauszögern, Schlammblut!", sagte sie bissig und schmiss Hermione ihre Roben aufs Bett. „Zukünftig werde ich mich aus dieser Organisation raushalten. Ich erwarte, dass du mit Hormontests deinen Zyklus im Auge behältst und die richtigen Zeiten nutzt."
Hermione blickte die Lady entschuldigend an. „Das werde ich, meine Herrin. Ich hoffe für uns alle, dass es schnell vorbei geht."
Giftig starrte Lady Malfoy ihre Sklavin an. Ihre Hände waren zu Fäusten geballt und in den Falten ihrer Robe versteckt. Trotzdem konnte Hermione die wütende Aura der Lady spüren. „Ich schwöre dir, Schlammblut, wenn das hier nach hinten los geht, mache ich dir das Leben wieder zur Hölle!"
Hermione unterdrückte ein Schmunzeln und senkte schnell den Kopf. Schlimmer als es schon gewesen war, konnte es eigentlich nicht werden. Im Moment war sie so aufgeregt, dass sie sich arg zusammenreißen musste. Sie würde gleich Sex mit Draco Malfoy haben. Diese Gewissheit ließ ein Gefühlschaos ohne gleichen in ihr ausbrechen.
Denk an das Baby. Denk an das Baby, Hermione!
Unter dem prüfenden Blick der Lady präparierte Hermione mit schweißnassen Händen eine Flasche Vielsaft-Trank, mit eines der Haare der Lady. Kringelnder Rauch stieg aus dem Fläschchen empor und Hermione kippte den Inhalt schnell in sich hinein. Die Verwandlung in Lady Malfoy setzte umgehend ein. Buschiges, braunes Haar wurde zu einem glatten, rotblonden Schopf. Haselnussbraune Augen verwandelten sich in mandelförmige grüne und Hermiones Körper passte sich den Proportionen der Lady an.
Sie schlüpfte schnell in eine der mitgebrachten Roben und ordnete das ungewohnt glatte Haar. Lady Malfoy starrte Hermione mit bebender Unterlippe an.
„Wenn es zukünftig zu einer Zusammenkunft kommt, bitte ich um eine kurze Information, damit ich mich entsprechend zurück ziehen kann", presste sie stockend hervor und Hermione bewunderte die junge Frau in dem Moment für all die Opfer, die sie zum Wohle eines total irren Regimes brachte. Und für ihre offensichtliche Dummheit.
Mit weichen Knien machte sich Hermione auf den Weg zu Draco Malfoys Räumlichkeiten. Nie hatte er ihr aufgetragen sie zu säubern oder sonstige Dinge für ihn hier zu erledigen. Hermione betrat eine vollkommen fremde Welt, als sie den langen Flur entlang ging.
Unwillkürlich zuckte sie zusammen, als sie um eine Ecke bog und das Spiegelbild der Lady sie anstarrte. Hermione rief sich selbst zur Vernunft und betrachtete akribisch ihr Auftreten als Lady Malfoy im Spiegel. Probeweise zog sie eine Augenbraue nach oben und imitierte gekonnt das geringschätzig fragende Antlitz ihrer Herrin.
DU LIEST GERADE
Das dritte Gebot
FanfictionDraco und Hermione öffnen eine geheimnisvolle Truhe, deren Inhalt auf den ersten Blick gar nicht so brisant erscheint, wie er eigentlich ist. Nur Draco hat eine Ahnung, um was es sich tatsächlich handeln könnte und stellt Hermione vor die Wahl: Will...