Zerrissenheit

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13.Zerrissenheit

Die nächsten Tage rotierte Hermione in der Akademie und im Malfoyschen Anwesen. Normalerweise wäre sie Abends kurz vor Feierabend zur Akademie gelaufen, um dort die Versuchslabore zu reinigen. Jetzt wartete sie meistens erst auf Draco, sprintete nach den mittlerweile ausgedehnten Treffen wie eine Marathonläuferin Richtung Campus, und putzte bis in die Nacht seine Räumlichkeiten

Lady Malfoy sprach kaum noch ein Wort mit Hermione und wenn, dann giftete sie sie an. Sie hatte selbstverständlich bemerkt, dass Dracos Verhalten ihr gegenüber etwas entspannter und weniger kühl gewordenwar. Ja, man konnte sogar fast behaupten, dass er den ein oder anderen lockeren Spruch über die Lippen brachte, bei dem Lady Malfoy sich ein gequältes Lächeln abringen musste. Ab und an geriet sie auch in Verlegenheit, wenn Draco an sie heran trat und ihr wie selbstverständlich über den Rücken oder Bauch fuhr.

Eine neue Intimität hatte sich eingestellt, die Hermione nicht ganz kaltließ. Jedes Mal, wenn sie sah, wie vetraut Draco mit Lady Malfoy umging, versetzte es ihr einen klitzekleinen Stich ins Herz.

Ich sollte an ihrer Stelle sein!

Sollte die Lady ihr doch grollen wegen der Schäferstündchen, Hermione hingegen empfand es viel verletzender, beobachten zu müssen, wie sich der Umgang der Malfoys miteinander im Alltag gewandelt hatte.

„Ich würde gerne wissen, was du mit meinem Mann angestellt hast, Schlammblut", Lady Malfoy rauschte in Hermiones Unterkunft ohne anzuklopfen und knallte die Tür hinter sich ins Schloss.

„Was meint Ihr, meine Lady?"

Hermione blickte verwirrt von ihrer Haushaltsplanung auf und erhob sich von ihrem Bett.

„Das weißt du ganz genau, du Miststück!", zischte sie wütend und Hermione konnte nicht anders, als die aufkeimende Schadenfreude zu genießen. „Er hat mit mir schlafen wollen! Von sich aus! Obwohl die fruchtbare Phase seit sechs Tagen vorbei ist!"

Hermione schluckte den großen Kloß in ihrem Hals herunter und schaute Harmony Malfoy perplex an. Natürlich war der Umgang mit Draco lockerer geworden und die letzten Male, die sie miteinander geschlafen hatten, konnte man wirklich schon fast als liebevoll und erfüllend bezeichnen. Und anscheinend war diese Veränderung auch bei Draco gut angekommen.

„Er hat mich gefragt, ob ich meinen Aufbautrank wieder nicht genommen hätte, so passiv, wie ich mich auf ein Mal verhalten hätte!"

Hermione unterdrückte ein teuflisches Grinsen und schaute ihre Herrin entschuldigend an: „Ich kann nicht leugnen, dass mich seine Berührungen nicht kalt lassen, meine Lady."

„Du empfindest also etwas für ihn?", brauste die Lady auf und ihre grünen Augen funkelten gefährlich.

„Nein, das habe ich damit nicht sagen wollen, Herrin", Hermione senkte den Kopf. „Ich will Euch helfen, den langersehnten Nachwuchs zu bekommen, und die Scheidung zu umgehen. Jedoch ist es einfach der Akt an sich, der Gefühle in mir auslöst. Ich empfinde nichts für Euren Mann, das müsst ihr mir glauben!"

Das dritte GebotWo Geschichten leben. Entdecke jetzt