In Gefangenschaft

492 40 9
                                    

Musikempfehlung: Robin Schulz – Show me love

Viel Spaaaaaaaß

Viel Spaaaaaaaß

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.


22. In Gefangenschaft

Hermione versuchte sich dessen bewusst zu werden, dass sie sterben musste. Es gelang ihr überhaupt nicht, denn der kuriose Hormoncocktail, der sie permanent pisackte, ließ sie glauben, dass die Welt ein rosa Wattebausch war. Das letzte Stadium der Schwangerschaft ließ Hermione die Realität um sie herum vergessen. Sie schwelgte in ihren Tagträumen und lag stundenlang im Bett herum. Immer wieder malte sie sich aus, was passiert wäre, wenn die fehlerhafte Verwandlung schon früher stattgefunden hätte. Wenn Ginny nicht involviert gewesen wäre. Draco hätte sie ohne mit der Wimper zu zucken ins Jenseits befördert, dessen war sie sich sicher. Doch unter all den Verwirrungen und Verstrickungen war alles immer zu ihren Gunsten verlaufen. Auch wenn sie oft am zweifeln war und schon vermutete, dass sie aufgeflogen wäre, es fand sich immer ein Ausweg. Und Hermione war sich sicher, dass es auch jetzt einen Ausweg geben würde.

Alles wird gut, Mami.

Es war seltsam ungewohnt, sich nicht mehr verwandeln zu müssen. Den echten Babybauch vor sich hertragen zu können und nicht ein modifziertes Zaubertrugbild. Hermione genoss die Freiheiten, die Draco ihr trotz allem noch großzügig gestattete und konnte immer weniger glauben, dass er nichts für sie empfinden sollte.

Papi liebt uns, Mami.

Draco hatte Hermione lediglich verboten das Haus zu verlassen. Bis zur Geburt konnte sie sich frei im Haus bewegen und unbehelligt ihren Vorbereitungen nachgehen. Hermione konnte nicht anders, als davon auszugehen, dass Draco ebenfalls ein Minimum an Gefühlen für sie hegte. Natürlich stand er nicht in Flammen der Liebe, nach all dem was geschehen war. Doch so wie er sich verhielt und mit ihr redete, wenn sie sich über den Weg liefen, konnte man schon so etwas wie unterschwellige Gnade und Fürsorge hinein interpretieren.

Ich liebe ihn auch.

Hermione sah sich dazu getrieben Dracos Nähe zu suchen. Ihr Körper verzehrte sich nach ihm und ihre Seele, und sie war sich sicher, dass es ihre eigene Seele war, wollte bei ihm sein. Also tat sie das, was Draco offensichtlich ziemlich unangenehm war, nämlich mit ihm zusammen zu Essen. Anhand seiner Reaktion, als Hermione das erste Mal zum Abendessen auftauchte, konnte sie erkennen, dass er nicht damit gerechnet hatte, dass sie sich freiwillig in seine Nähe traute. Seine anfängliche Distanz und Abwehrhaltung bröckelte schließlich bei jedem Essen und jedem fast zufälligem Zusammentreffen.

„Hat meine Frau schon so sehr von dir Besitz ergriffen, dass du es nicht ohne mich aushalten kannst?", witzelte Draco eines Abends, doch Hermione spürte seine Unsicherheit. Er wusste nicht, wie er mit ihr umgehen sollte!

Hermione trug sein Kind unter dem Herzen und die Seele seiner Frau in ihrem Geiste. Sie war kostbar und würde erst ihren Wert verlieren, wenn das Kind geboren wäre. Und Lady Malfoy... Draco hatte sie am Ende geliebt, wie er gesagt hatte. Er liebte seine Frau mit dem Wesen von Hermione. Doch offensichtlich konnte er nicht Hemione mit dem Wesen seiner Frau lieben.

Das dritte GebotWo Geschichten leben. Entdecke jetzt