La Vie en Rose

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15. La vie en Rose

„Wo ist die Sklavin?"

Hermione hatte mit vielem gerechnet bei ihrer überraschenden Ankunft im Stadthaus der Malfoys. Doch diese Begrüßung seitens Draco Malfoy ließ sie wie angewurzelt in der großen Flügeltüre stehen bleiben.

Überrumpelt schnappte sie nach Luft, genau so, wie es wohl auch die echte Lady Malfoy getan hätte.

„W-wie bitte?", stammelte sie mit der zittrigen Stimme der toten Lady.

„Wo. Ist. Granger?"

Draco Malfoy starrte die verwandelte Hermione über die Ausgabe seines Tagespropheten hinweg an.

Das maskenhafte Gesicht Lady Malfoys verbarg den gewaltigen Sturm an Gefühlen, der sich gerade in Hermiones Innerem ausbreitete. Was war im Manor damals zwischen den beiden vorgefallen, dass Draco sich nicht offensichtlich über die Ankunft seiner Frau erfreute? Dass er sich direkt nach ihr, Hermione, erkundigte?

Nebensächlich.

Eine diebische Freude durchströmte Hermione, sowie seelische Erleichterung und innere Glückseligkeit. Er hatte sie vermisst! Er musste sie vermisst haben...

Doch...

„Ich habe sie umgebracht", gestand die falsche Lady impulsartig, mit kratziger Stimme und trockenem Hals. Eine unglaubliche Anspannung umfing Hermiones Herz, welches wie in Zeitlupe pochte, während sie eine gefühlte Ewigkeit auf Dracos Reaktion wartete.

„Das habe ich befürchtet", seufzte er nur und knisterte mit der Zeitung.

Plötzliche Ernüchterung über die gleichgültig klingenden Worte fegte Hermiones Unsicherheit beiseite. Und ein Funke des Ärgernisses keimte auf dem Nährboden ihrer Fassungslosigkeit.

„Das ist alles?", keifte sie, ohne dabei an ihre Scharade zu denken. „Kein Bedauern, keine Trauer, kein Ärger?"

„Willst du mich wieder testen?", böse funkelte er Hermione an. „Ich bedauere Grangers Tod zutiefst und ja, ich bin stocksauer über ihren Verlust, aber letztendlich war sie nur unsere Sklavin."

„Deine Schulfreundin-Sklavin", zischte Hermione erbost.

„Ach, komm mir nicht wieder mit der Geschichte! Wenn du der Ansicht warst, dass sie den Tod zurecht verdient hatte, Harmony, so steht es mir in keinster Weise zu, über dein Handeln zu urteilen."

Hermione erinnerte sich fast schon reflexartig, dass sie sich im Körper der bösen Lady befand, als Draco ihren Namen fallen ließ. Sie musste dringend vorsichtiger sein und durfte sich nun nicht aus dem Konzept bringen lassen. Und vor allen Dingen durfte sie niemals vergessen, dass sie nicht mehr sie selber sein konnte.

„Und freust du dich gar nicht, mich wieder zu sehen?", schmollte sie gleich weiter, um erneute verletzende Worte zu umgehen. Wie konnte sie nur so töricht gewesen sein, und erhoffen, dass Draco Malfoy sich etwas aus Hermione Granger machte?

Das dritte GebotWo Geschichten leben. Entdecke jetzt