Ein unmoralisches Angebot

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11. Ein unmoralisches Angebot

Zu ihrer großen Überraschung war Draco Malfoy noch im Labor. Hermione blieb unschlüssig in der Tür stehen.

„Du kannst aufräumen!", murmelte Draco ohne sie eines Blickes zu würdigen. Vor ihm tanzten drei grünlich schimmernde DNA-Stränge in der Luft. Konzentriert begutachtete Draco die Doppelhelices und tippte hier und da mit dem Zauberstab an die Nukleotide. Die verästelnden Stränge ragten durch den Raum und Draco sprach leise Zauber.

Fasziniert beobachtete Hermione seine Arbeit, während sie die Versuchssäle flutete. Auf der einen Seite fand sie die Forschung der Magienetik höchst interessant, auf der anderen Seite verabscheute sie diese Grundsätze, die sie zu einer Unerwünschten Person machten. 

Es ist halt nur Magienetik. Keine Ethik.

Erschöpft ließ sich Draco in seinen Sessel fallen und starrte mit geränderten Augen auf die vor ihm tanzenden Moleküle. Er massierte sich die Schläfen und rieb sich gedankenverloren übers Kinn. Müde sah er aus und Hermione fragte sich, weshalb er nicht schon längst Feierabend gemacht hatte.

„Granger, komm mal her!", blaffte er und Hermione zuckte zusammen. Seit dem Besuch im St. Mungo und der Foltereigeschichte durch seine Frau hatte Draco kaum noch ein Wort mit ihr gewechselt.

„Bitte, Herr?", fragte Hermione unsicher und trat von einem Fuß auf den anderen.

„Es tut nicht weh!", meinte Draco, richtete schnell seinen Zauberstab auf Hermiones Handgelenk und entzog ihr einen DNA-Strang. Erschrocken zuckte Hermione zurück und rieb sich über die kribbelnde Stelle.

Was hatte Malfoy mit ihrer DNA vor?

Er klappte Hermiones Doppelhelix auseinander und überlappte sie mit einer der vorhandenen Stränge.

„Mal- Herr, was wird das?", wagte Hermione zu fragen. Sie rechnete nicht mit der Antwort von Draco: „Ich suche nach dem Fehler."

„Bitte?"

„Meine Frau ist reinblütig und passt angeblich genetisch zu hundert Prozent mit mir überein. Und trotzdem muss irgendwo in ihrer DNA der Schlüssel liegen, dass sie mir noch keinen Erben geboren hat."

„Was hat meine Schlammblut-DNA damit zu tun?"

„Deine fehlerhafte DNA ist weiblich und ich möchte die Basen vergleichen. Vielleicht finde ich so den Grund, dass Harmony nicht schwanger wird."

Hermione schnaubte und blickte fassungslos zu den verzweigten Gebilden empor. 

„Das da ist dein Zuchtausschluss", erklärte Draco und tippte auf eine rotorange Aminosäurenbrücke. „Das Schlammblut-Anticodon. Fruchtbar bist du allerdings, wie ich sehe. Hier, die weißweiße Verbindung an der 69. Stelle."

Das dritte GebotWo Geschichten leben. Entdecke jetzt