Kapitel 6 (TW)

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y/n Sicht:
„Es tut mir ja so leid y/n. Ich hätte merken müssen das irgendwas nicht stimmt, aber warum bist du nicht zu mir gekommen?", hörte ich Julians Stimme. Obwohl er direkt bei mir stand hörte seine Stimme sich doch so fern an. „Julian lass uns hier erstmal weg", hörte ich Joshua. Er wollte gerade das Auto starten , da stoppte ich ihn. „Warte Josh. Meine Sachen. Ich muss meine Sachen noch aus dem Haus holen." Josh schaltete den Motor also wieder ab und gemeinsam gingen wir ins Haus. Ohne viel zu zögern ging ich sofort hoch, nahm meine Koffer und packte diese so gut es ging voll. Juli und Josh leisteten mir dabei Gesellschaft und halfen mir dabei. Nach gut zwanzig Minuten hatte ich dann alles zusammen und wir verstauten alles in Julis Auto. Ich setzte mich nach hinten ins Auto. Joshua bot Juli an zu fahren, damit mein Bruder sich zu mir nach hinten setzten konnte. Die Fahrt verging recht schnell. Bei Juli angekommen trugen die beiden Jungs meine Sachen ins Haus und direkt ins Gästezimmer. Dann setzten wir uns zusammen ins Wohnzimmer um über das vergangene zu reden. Ich fing an zu erzählen: „ Es fing an, als er seinen Job als Geschäftsführer annahm. Er wurde immer reizbarer und dann fing das mit dem schlagen an." Die. Eiden Jungs guckten mich geschockt an. Davon ließ ich mich allerdings nicht beeinflussen , stattdessen redete ich einfach weiter. „Anfangs hat er sich noch entschuldigt und mir versichert, dass es nicht wieder vorkommen würde, doch dann häuften sich seine Übergriffe." Ich fing an zu weinen. Direkt wurde ich von den beiden Jungs in den Arm genommen. Dann erzählte ich weiter. „Deshalb fing ich auch an mich zurück zu ziehen. Ich habe mich geschämt. Ich wusste nicht wie ich euch unter die Augen treten sollte, mit dem Wissen im Hintergrund, dass..." „ y/n du musst dich für sowas doch nicht schämen. Dein Bruder und ich wären doch direkt für dich da gewesen und hätten dir helfen können, dass durchzustehen und vor allem zu beenden", versicherte Joshua mit.. Julian war inzwischen Fassungslosigkeit aufgestanden und wanderte mir zuhörend in der Gegend umher. Ich merkte was er sich für Vorwürfe machte, weshalb ich mich noch schlechter fühlte, jedoch erzählte ich weiter. Irgendwie fühlte es sich gut an endlich mal mit jemandem darüber reden zu können. „Vor einer Woche hatte er dann ein Geschäftsessen, wo ich mitgekommen bin. Dann hatten sein Geschäftspartner eine andere Meinung und ich stimmte diesem zu. Das hat Matthew natürlich gar nicht gefallen. Kaum waren wir zu Hause schlug er mich. Daher kommt auch die Platzwunde. Aber das war nicht alles. Er hat auch noch mir einer Vase nach mir geworfen, der konnte ich aber gerade noch ausweichen". Juli hatte sich wieder neben mich gesetzt. Die Entsetzung stand ihm ins Gesicht geschrieben, genauso auch bei Joshua, doch ich erzählte weiter. „Gestern hatte er dann wieder ein Meeting, das lief auch ganz gut soweit. Als wir dann zu Hause angekommen bin, bin ich direkt ins Bett und wollte schlafen. Dann merkte ich seine Hände an meinem Körper. Ich wollte das nicht doch war so überfordert...", ich wurde unterbrochen. Die beiden Jungs waren erneut entsetzt aufgesprungen. Ich sah die Wut ihn ihren Gesichtern. Josh merkte meine Unsicherheit und versuchte sich wieder zu beruhigen, was ihm allerdings nicht gelang. Als ich Julian ansah, sah ich Tränen in seine Augen aufkommen. Ich stand auf und umarmte ihn. „Es tut mir ja so unfassbar leid, dass du sowas durchmachen musstest. Ich weiß nicht warum ich as nicht mitbekommen habe. Es... Ich... Ich weiß nicht wie iChat wieder gut machen kann", flüsterte er mir zu. „Du kannst nichts dafür", versuchte ich ihn zu beruhigen. Dann erzählte ich wieder weiter. „Er hörte nicht auf und ich wehrte mich nicht. Es kam mir so lang vor, aber ich hatte Angst mich zu wehren. Als er dann fertig war ging er einfach ohne auch nur irgendetwas zu sagen und ließ mich weinend zurück. Ich weiß nicht was er dann noch gemacht hat aber ich war noch eine ganze Zeit danach wach und er kam nicht zurück", beendete ich meine Erzählungen. Ich sah in zwei sprachlose Gesichter. Eine Zeit lang sagte keiner ein Wort, bis Josh dann die Sille unterbrach: „Der Polizist eben meinte, wir sollen morgen am besten einmal mit dir zur Wache kommen, damit du deine Aussage machen kannst. Also nur wenn du dich dafür bereit fühlst. Heute behalten sie das Schwein noch in Untersuchungshaft. Sonst müssten sie ihn morgen gehen lassen." Ich nickte nur und gab mein ok als Julian mir sagte, dass er morgen mit mir hin fahren würde um das zu klären.
Dann fiel ihm wieder ein, dass in zwei Tagen Manuel, Kai und Leon kommen würden. Er nahm gerade sein Handy in die Hand um ihnen abzusagen, da unterbrach ihn ihn und sagte ihm das er dies nicht bräuchte. Er fragte mich dann nochmal ob ich mir wirklich sicher wäre, was ich auch bejahte. Er legte sein Handy also wieder weg. Wir unterhielten uns noch kurz über das ganze Geschehen, doch es war bereits halb zwei, weshalb ich mich irgendwann entschloss ins Bett zu gehen. Morgen würde, genau wie auch heute, ein anstrengender Tag werden. Ich musste nochmal alles erzählen und durchleben.

Alles Braucht seine Zeit || Kai HavertzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt