Kapitel 10

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Julians Sicht:
„Ich habe mich geprügelt, mit so nem komischen Typen auf der Straße. Er hat Stress gemacht und dann ging er auf mich los", antwortete ich meinem besten Freund nur knapp. Ich hatte vorher zu y/n rüber geguckt, um zu wissen, was ich Kai wie erzählen durfte. Mit einem leichten Kopfschütteln geb sie mir allerdings zu verstehen, es geheim zu halten. Irgendwie fühlte es sich falsch an Harvey anzulügen, allerdings lag diese Entscheidung nicht bei mir. KI kannte mich mittlerweile aber schon ziemlich gut, weshalb ich davon ausging, dass er längst wusste, dass ich ihm etwas verheimlichte. Ich versuchte allerdings nicht weiter darüber nachzudenken, stattdessen beteiligte ich mich lieber an dem Gespräch. „Juli, wann müsst ihr nochmal in Bayern sein?", fragte meine kleine Schwester mich dann irgendwann. „In einer Woche", antwortete ihr jedoch Kai schneller als ich.
Als wir zu Hause angekommen waren,passierte nicht mehr sonderlich viel, da es bereits relativ spät war. Wir entschieden uns dafür ins Bett zu gehen. Gerade als ich hoch gegen wollte, fiel mir auf, dass die Gartentür offen war. Da ich mich darüber wunderte, ging ich hin und dort angekommen, sah ich meine Schwester. Sie sah müde und nachdenklich aus. Besorgt ging ich zu ihr. „Ich weiß nicht, ob ich das so lange alleine schaffe", begann sie zu reden. „Ich meine ihr seit in einer Woche weg. Lina fährt zu ihren Eltern und Luise mit einer Freundin in den Urlaub. Ich meine ich bin ganz alleine." Sie fing an zu weinen. „Wir werden das schon irgendwie hinkriegen. Ich weiß noch nicht wie, aber ich verspreche dir, dass mir etwas einfall... ich hab eine Idee!", fuhr ich mehr oder weniger enthusiastisch auf. y/n sah mich etwas verwundert an, jedoch antwortete ich auf ihren Blick lediglich, dass ich erst etwas abklären müsse. Wir redeten noch eine ganze Weile, bis wir beide plötzlich zusammenschraken. Eine Art Lichtblitz huschte durch die Küche. „Bleib hier. Ich gehe gucken was das war", befiehl ich y/n, welche mir nur verängstigt zunickte. Langsam ging ich rein. Jemand war in meiner Küche, da ich hörte, wie jemand die Schränke öffnete. Nach und nach konnte ich eine Silhouette erkennen, weshalb ich mich dazu entschied, einen Überraschungsangriff von hinten zu starren. Ohne zu zögern ging ich auf die Person los. „Hilfe", hörte ich eine vertraute Stimme rufen. „Harvey? Was machst du denn hier unten? Und was machst du mit der Taschenlampe?", fragte ich den braunhaarigen. „Ich wollte mir was zu trinken holen du Idiot", lachte mein Freund mir entgegen. „Warum machst du nicht einfach das Licht an?", erwiderte ich, worauf er allerdings mit einer Gegenfrage antwortete: „Was machst du denn überhaupt noch hier unten?" „Ich hab mich noch etwas mit y/n... y/n sie wartet noch draußen", fiel mir lachend ein und ich ging sie holen. Als wir wieder in der Küche waren hatte Harvey sich bereits an die Kücheninsel gesetzt und da wir auf Grund des Schockes nicht mehr wirklich müde waren, setzten y/n und ich uns zu ihm. Wir redeten dann noch eine Weile, bis meine Schwester anfing im sitzen, mit dem Kopf auf dem Tisch, einzuschlafen. Ich verabschiedete mich also von Harvey, welcher auch ins Bett gehen wollte und trug meine Schwester hoch in ihr Bett.

Alles Braucht seine Zeit || Kai HavertzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt