Kapitel 2

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Julians Sicht:
„Lass mich doch auch mal gewinnen", bekam ich vom Joshua zu hören. Wir beide waren am FIFA spielen und die letzten Runden hatte ich immer für mich entscheiden können. Seit ungefähr zwei Wochen war unsere Fußballsaison vorbei, da demnächst die Weltmeisterschaft anstand. Dies war auch der Grund warum Josh bei mir in Dortmund und nicht wie üblich in Bayern war. Wir hatten abgesprochen, dass wir uns, bevor wir wegen dem Mannschaftstraining nach Herzogenaurach fahren mussten, noch einmal treffen wollten. Josh kam auf die Idee, zu mir zu kommen, in der Hoffnung y/n endlich mal wieder zu sehen. Die beiden waren seit Kind auf beste Freunde gewesen, doch in letzter Zeit zog sie sich immer mehr zurück. Dies fiehl nicht nur mir, sondern auch Josh auf.
„Tooor!", wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. „1:0 für mich! Juli ich meinte zwar du sollst mich auch mal gewinnen lassen, aber so einfach sollst du es mir dann doch nicht machen" fügte der 26 jährige hinzu. „Von wegen einfach machen. Ich werd dir schon zeigen, dass ich besser bin. Ich wollte dir nur auch mal ein Tor gönnen! Sonst bist du nachher wieder sauer auf mich, immerhin hast du den Ehrgeiz bei FIFA, wie als wären wir gerade in einem der wichtigsten Turniere deiner Karriere!", stichelte ich meinen Freund. Dabei hatte ich noch genau die Bilder im Kopf, wie er selbst in der Schule, bei den Bundesjugendspielen immer sauer war sobald er nicht gewonnen hatte.
Schon wieder wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Dieses Mal aber nicht von Josh. Ich hörte wie mein Handy vibrierte. Auch Josh bekam eine Nachricht. Er erreichte sein Handy bevor ich meins greifen konnte und innerhalb von Sekunden veränderte sich sein Gesichtsausdruck. Er sah mich irritiert an. „Die Nachricht ist von y/n, sie lädt uns für morgen Abend zum Essen ein", erläuterte er, als er meinen fragenden Blick bemerkte.
Nun griff auch ich verwundert zu meinem Handy. So oft hatte ich versucht y/n zu mir einzuladen doch immer wieder hatte sie eine neue Ausrede gefunden. Ohne das Joshua und ich uns auch nur absprechen mussten sagten wir zu. Eine weitere kleine Zeitspanne lang sprach keiner von uns beiden ein Wort, bis ich dann anfing: „Sie hat uns eingeladen... Ich freue mich so sie mal wieder zu sehen. Das heißt gleichzeitig das wir unseren Plan, y/n einfach mal zu überrumpeln und einfach vor ihrer Haustür aufzutauchen, doch nicht in die Tat umsetzen müssen." Von Josh kam ein Nicken als Antwort. Wir unterhielten uns noch kurz darüber ob wir sie morgen auf ihr komisches Verhalten ansprechen würden, entschieden uns dann aber so, es erstmal auf uns zukommen zu lassen. Nachdem wir uns darüber einig wurden entschieden wir uns dazu mit FIFA spielen aufzuhören. In ein paar Tagen würden Leon, Manuel und Kai noch zu mir kommen. Eigentlich hatten wir uns überlegt morgen einkaufen zu gehen, dies hatte sich mit y/n Einladung allerdings mehr oder weniger erledigt, weshalb wir stattdessen jetzt gehen wollten. Somit machten wir uns also auf den Weg.

Alles Braucht seine Zeit || Kai HavertzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt