Kapitel 27

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y/n Sicht:
Am nächsten Morgen musste alles relativ schnell gehen. Wir gingen gegen 9 runter zum Frühstück. Der Rest der Mannschaft war natürlich auch schon unten. Was auch sonst? Immerhin waren wir immer die letzten. Das lag allerdings nicht, wie viele vermuteten an mir, sondern primär an Jule und Kai. Was ihr Aussehen anging, waren sie beide fast gleich penibel. Auf dem Weg nach unten, nahm Kai meine Hand und so verschränkten wir unsere Finger ineinander. Ich konnte es immer noch nicht ganz fassen. Es gab so viele Mädchen, die der braunhaarige hätte haben können, aber nein, er hatte sich für mich entschieden. Ich wusste nicht weshalb, immerhin war ich lediglich ein durchschnittliches Mädchen und er, er war nicht nur berühmt, was natürlich viele, im Gegensatz zu mir, sehr anziehend fanden, sondern auch unheimlich attraktiv und um so besser man ihn kannte, umso mehr enthüllte er einem gegenüber seinen wahren Charakter. Er hatte mit Jungen Jahren so viel erreicht, war aber dennoch total bodenständig. Ich fand ihn einfach unglaublich faszinierend. Mir war es egal, dass er berühmt war oder auch die Mengen an Geld, welche er auf seinen Konten haben musste. Bei ihm ging es mir einzig und allein um den Menschen selbst. Am Essenssaal angekommen merkte ich, wie Kais Hand sich von meiner löste. Stattdessen legte er sie um meine Taille und Zug mich leicht an sich. Sofort fing die Stelle, welche er nun berührte an zu kribbeln. In diesem Moment verspürte ich nichts anderes als Glück und Liebe. Wir betraten also den Raum und wieder wurden Kai und ich von allen angeguckt. Der ein oder andere kam auch nochmal zu uns rüber, um uns beiden zu gratulieren. Nach dem Essen gingen wir dann alle nochmal auf unsere Zimmer um auch noch die letzten Kleinigkeiten einzupacken. Ich wurde dabei allerdings immer wieder unterbrochen, sodass ich schon fürchtete deshalb die Hälfte zu vergessen. Schuld war daran nicht nur Kai, welcher mich immer wieder zu sich zog, um mir Küsse zu geben, sondern auch Jule uns Josh, welche mich immer fragten, wo ihre Sachen sein, wenn sie diese nicht fanden. Ich verdrehte irgendwann einfach nur noch meine Augen und versuchte sie zu ignorieren, was allerdings bei Kai zumindest etwas weniger gut funktionierte. „Ich brauch Aufmerksamkeit. Mir ist langweilig. Ich bin fertig mit packen. Wie kann man nur so viel mitnehmen wie du?", fing er an zu schmollen. Ich lachte nur uns schmiss ihm vor den Kopf: „Hör auf zu schmollen wie ein kleines Kind." Er wiederum fauchte gespielt zurück: „Das kleine Kind bin hier nicht ich. Ich mein wer kam gestern in mein Bett weil er nicht schlafen konnte?" Ich streckte ihm daraufhin nur frech meine Zunge raus, was er sich natürlich nicht gefallen lassen wollte, weshalb er anfing mir hinterherzulaufen. Große Möglichkeiten hatte ich allerdings nicht, um von ihm davon zu kommen, sodass er mich relativ schnell fing und anfing, mich zu kitzeln. Ich bekam mich vor lachen kaum ein. „Kai bitte..... bitte hör auf haha... ich kann nicht mehr!", rief ich meinem Freund entgegen, welcher jedoch nicht auf mich zu hören schien. Jule und Josh hatte ich in dem Moment total vergessen. „Nur wenn du das mit dem Baby zurück nimmst und mir sagst, dass es niemand besseren gibt als mich", forderte er während er kurz aufhörte mich zu kitzeln. „Vergiss es!", rief ich nur und versuchte erneut, mich davonzustehlen. Er jedoch war schneller und begann von Neuem mich zu kitzeln. „Ok, ok ist ja schon gut. Das mit dem Baby war nicht so gemeint und es gibt niemand besseren als dich!", Platze es dann irgendwann aus mir heraus. Er hörte also auf mich zu kitzeln und ich sah meine Chance zum flüchten. Ich rannte Richtung Bad und das letzte was ich noch hervorbrachte war: „abgesehen natürlich von Jule, Josh und .... Ach eigentlich deiner ganzen Mannschaft!" Er wollte sich das natürlich nicht gefallen lassen und kam wieder auf mich zu. Ich jedoch war schneller und schloss mich schnell im Bad ein. Dort war gerade auch Josh, welchen ich zu erst gar nicht mitbekam. Als ich mich dann umdrehte, erschrak ich mich vor ihm. Er hingegen zog nur wissend eine Augenbraue nach oben und fing, wie ich auch, an zu lachen. „Was ist so lustig?", hörte ich nun auch Kai. Er klang allerdings etwas eifersüchtig, was Josh und ich natürlich direkt an seinem Unterton erkannten. „Ach Josh hat mir nur gerade gezeigt, dass er trainiert hat und naja also sein Sixpack...", weiter kam ich nicht, da ich von Kai unterbrochen wurde. „Kimmich ich schwör dir. Behalt deine Pfoten bei dir", kam es nur von Kai, welcher hörbar etwas gereizt war. Ich fand es natürlich ziemlich belustigend, weshalb ich ihn weiter provozierte. „Josh ich hab meine Kusstechnik trainiert. Willst du mal sehen?", fragte ich nun provokant und Joshua und ich mussten beide lachen. Wenn Kai eifersüchtig war war er so niedlich. Er dachte in diesem Moment nicht einmal daran, das Josh mit Lina zusammen war. „Ach macht doch was ihr wollt. Gehe ich eben zu Julian", hörte ich dann nur von Kai. Irgendwie klang er etwas verletzt. War ich etwa zu weit gegangen? Ich hatte ein schlechtes Gewissen. Ich lief also zur Tür und da stand ein lachender Kai. Ich sah in verwirrt an. „Glaubst du ernsthaft, dass ich vergesse, das der lieber Herr Kimmich eine Freundin hat?", kam es nur von ihm, als er meinen Blick sah. Ich setzte also einen gespielt beleidigten Blick auf, bevor wir alle drei kurz danach anfingen zu lachen. Dann kam Jule ins Zimmer und sah uns an als wären wir verrückt. Ehrlich gesagt hatte ich gar nicht mitbekommen, dass er aus dem Raum gegangen war. Da wir mittlerweile allerdings doch relativ viel Zeit vertrödelt hatten, gerieten wir uns nun doch etwas in Hektik. Als dann auch noch alle außer mir fertig waren, wusste ich nicht mehr wo hin mit mit.
Als dann doch alles im Koffer war, ging dieser zu allem Überfluss dann auch noch nicht zu. Also kam Kai mir zu Hilfe. Ich setzte mich auf meinen Koffer und er übernahm den Reißverschluss. Als dieser dann zu war, sah er mir nochmal in die Augen. Ich hauchte ihm ein „danke" zu. Er wiederum meinte nur: „dafür sitzt du auf der ganzen Fahrt neben mir.

Alles Braucht seine Zeit || Kai HavertzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt