Alles Braucht seine Zeit || Kai Havertz

Kapitel 11

y/n Sicht:
Als ich aufwachte lag ich in meinem Bett. Ich konnte mich nicht daran erinnern, dass ich hoch gegangen war, weshalb ich daraus schloss, das Juli mich hochgetragen hatte. Lina und Luise waren schon aufgestanden. Ich tat es ihnen gleich. Mein erster Blick fiel direkt auf mein Handy, um einerseits auf die Uhr und andererseits nach Nachrichten zu gucken. Es war gerade einmal kurz vor zwölf. Ich blieb also noch etwas liegen um auf Insta zu gucken. Nach einiger Zeit klopfte es an der Tür und Juli kam mit einem Tablett rein. „Guten Morgen du Schlafmütze. Auch schon wach? Du bist gestern am Tisch eingeschlafen und da hab ich dich hoch getragen", wurde ich fröhlich von Juli geweckt. „Guten Morgen Brüderchen. Danke", antwortete ich ihm und nahm dankend das Tablett in die Hand. Dann wurde seine Mine etwas ernster: „Ich muss mit dir über etwas reden. Wegen dem von gestern... ich habe heute morgen direkt Jogi, unseren Trainer, angeschrieben und ihm von der Situation erzählt. Ich hoffe das ist nicht all zu schlimm für dich...", sah er mich entschuldigend an, redete jedoch weiter: „Ich habe ihn gefragt ob es wohl ein Problem wäre, wenn du einfach mitkommen würdest mit mir. Also nach Herzogenaurach und dann auch mit nach Katar, weil da ja die WM stattfindet. Er hatte total viel Verständnis und ich hab ihm versichert, dass du auch nicht stören wirst beim Training oder so und schlussendlich hat er zugesagt. Du musst also nicht alleine hier bleiben, sondern du kannst mit mir mitkommen." Ich war überwältigt. Ich war ihm so dankbar für alles. Stürmisch stand ich auf umarmte ihn und bedankte mich. Ich merkte wie er sich ins Zeug legte, damit ich mich besser fühlte.
Die restlichen Tage vergingen relativ schnell. Lina, Luise und ich gingen shoppen, spielten Tennis oder redeten teilweise einfach nur, während die Jungs häufig FIFA spielten. Am letzten Tag, bevor wir nach Bayern fahren würden, verabschiedeten wir uns schon von meinen zwei besten Freundinnen. Luise musste heute morgen um 8 Uhr am Flugharfen sein, da sie von dort aus mit einer Freundin nach Australien fliegen würde und Lina wollte heute schon nach Hause, da sie morgen zu ihren Eltern fuhr und sie dafür noch packen musste. Die Jungs und ich entschieden uns dazu zur FunDomino, einer Dortmunder Kirmes, zu gehen. Bevor wir dort allerdings hingingen, wollten wir allerdings noch das gute Wetter ausnutzen, weshalb wir uns Badesachen anzogen und noch zu an Julis Pool gingen. Ich blieb wieder aus dem Wasser draußen, während die Jungs Wasservolleyball spielten. Juli und Kai spielten gegen die drei Bayernspieler. Über die Tage hatte ich Leon, Manu und Kai besser kennengelernt und um so lustiger wurde es schlussendlich auch. Ich fing an nicht mehr so zurückhaltend gegenüber den drei Jungs zu sein und so hatten wir über die Tage eine Menge Spaß. „y/n kannst du Juli und mir nicht helfen? Wir verlieren hier. Das ist voll unfair mir drei gegen zwei", fing Kai an zu meckern. „Tja Man kann ja nicht immer alles gewinnen. Außerdem will ich doch nicht Josh's Ego kaputt machen. Der kann doch sowieso schon nicht verlieren", antwortete ich Kai lachend schaute aber gleichzeitig frech zu Josh, welcher mir daraufhin nur die Zunge rausstreckte. „Wie kommt es eigentlich das du mit uns bei der WM mitfährst? Ich mein unsere Freundinnen können ja auch nicht direkt mit der Mannschaft mit?", wurde ich dann plötzlich von Manu gefragt. „Das ist eine lange Geschichte", antwortete ich nur knapp und in diesem Moment machte Juli einen Aufschlag, weshalb er auch nicht weiter nachfragte. Einige Male versuchten die Jungs noch mich ins Wasser zu bekommen, bis sie es dann aber irgendwann aufgaben. Einige Zeit blieb ich noch liegen, entschied mich dann aber dazu, hoch zu gehen und mich für die Kirmes fertig zu machen. Ich zog mich also aus und ging in die Dusche. Langsam legten sich wieder die blauen Flecke frei, welche mittlerweile aber schon besser wurden. Mit dem duschen fertig, ging ich dann in mein Zimmer um mir ein Outfit rauszusuchen. Die Jungs waren noch draußen, was ich daraus schloss, dass ich immer mal wieder ein „ey" oder ein Jubeln hörte. Mit einem Blick in meinen Kleiderschrank entschied ich nicht für ein olivfarbendes CropTop und eine weiße Jeans. Zusätzlich zog ich eine Lederjacke an. Fertig angezogen ging ich wieder ins Bad um mich dort zu Ende fertig zu machen. Erst schminkte ich auch wie die letzten Tage meine Blutergüsse über und dann entschied ich mich dafür, meine Augen noch etwas mit Mascara und Lidschatten zu betonen. Fertig angezogen und geschminkt ging ich runter. Genau in diesem Moment kamen mir Kai entgegen. Er hob seinen Arm, was mich zusammenzucken und meinen Arm über den Kopf halten ließ. Sofort nahm er ihn wieder runter uns sah mich verwirrt an. „Alles ok y/n? Sorry ich wollte dich nicht erschrecken, ich wollte dir nur HighFive geben", erklärte er mir kleinlaut und zurückhaltend. Ich war überfordert. Ich wollte ihm nicht die Wahrheit sagen. Ich wollte keine Schwäche zeigen. „Jaja alles gut. Ich hab mich nur erschrocken. Ich war gerade in Gedanken", antwortete ich nur hob meine Hand, woraufhin er einschlug. Ich konnte ihm allerdings seine Skepsis und wusste genau, dass er mir nicht glaubte. Ich konnte es verstehen, immerhin war meine Reaktion schon sehr extrem dafür, dass ich mich nur erschreckt hatte. Ohne weiter drüber nachzudenken, ging ich weiter runter, wo auch schon die anderen Jungs waren. Sie waren alle schon fertig, was mich etwas wunderte, da sie nicht lange gebraucht haben konnten. Somit warteten wir also nur noch auf Kai. Dieser kam nach gut zehn Minuten runter. Er hatte eine schwarze Hose und ein weißes Hemd an. Mir war schon vorher aufgefallen, dass er echt hübsch war, aber dieses Outfit stand ihm unglaublich gut. „Na gefällt dir was du siehst", fragte Josh mich neckend als er bemerkte das ich Kai anstarrte. „Ach quatsch. Er sieht halt gut aus", antwortete ich nur genervt. „Ach wenn es nur darum geht kannst du auch mich angucken", sagte er so selbstüberzeugt wie nur möglich und streckte seine Brust raus. Ich verdrehte nur meine Augen und fing an zu kichern. „Muss ich dich daran erinnern, dass du eine Freundin hast?", fragte ich ihn lachend, woraufhin er einstieg. Die anderen hatten unsere Unterhaltung bisher nicht mitbekommen und guckten uns darum komisch an. Wir hingegen bekamen uns nichtmetallische ein und ignorierten die Blicke der anderen einfach. Josh, Juli und ich machten früher oft solche Witze. Die beiden waren sehr overprotective und somit wurden solche Späße mehr oder weniger zu einem Insider. Aufgehört hatte dies allerdings mit der Beziehung mit Matthew.