Kapitel 24

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y/n Sicht:
Am nächsten Morgen wachte ich wie auch den Morgen zuvor, wieder in Kais Armen auf. Auch fühlte es sich wieder so gut an. Ich wusste nicht wieso, allerdings fühlte ich mich in seinen Armen sicher. Ohne ihn zu wecken und mehr oder weniger gegen meinen Willen, versuchte ich mich aus seiner Umarmung zu befreien, da ich langsam aufstehen musste, um mich fertig zu machen. Somit hatten die Jungs dann hinterher genug Zeit alleine im Bad. Gerade als ich mich anziehen wollte, merkte ich wie die Badezimmertür aufging und ein verschlafener Kai in der Tür stand. Ich hatte wohl vergessen abzuschließen und so stand ich nun lediglich in Unterwäsche vor ihm. Ich schwieg sein Blick an mir rauf und runter wanderte und sich ein leichtes Grinsen auf seinen Lippen nieder ließ. Ich hingegen verdrehte nur die Augen, lachte kurz auf, woraufhin er rot wurde und schloss dann die Tür gekonnt vor seiner Nase. On der anderen Seite der Tür hörte ich nur ein verspieltes „Och man", woraufhin ich nur wieder lachte. Ich wusste nicht warum. Bei anderen hätte ich ganz anders reagiert. Ich hätte direkt dir Tür zugeschlagen und nicht erst gelacht, doch irgendwie war es bei ihm anders. Irgendwas machte er mit mir, was ich noch nicht ganz verstand. Als ich mich dann fertig angezogen hatte ging ich aus dem Bad. Kai kam direkt auf mich zu und flüsterte mir nur ins Ohr: „also der Anblick eben hat mir besser gefallen", woraufhin ich nur antwortete „bist ja ganz witzig drauf", und ihm zuzwinkerte. Die Stimmung zwischen mir und Kai hatte sich in der letzten Zeit extrem verändert. Früher waren wir uns gegenüber eher zurückhaltend. Seit wir allerdings so viel mit einander machten, wurden wir beide offener und drückten und hin und wieder auch mal dumme Sprüche rein, so wie eben genau diese.
Mittlerweile waren auch Josh und Jule aufgestanden und somit machten die drei Jungs sich auf dem Weg ins Bad. Kai und Jule gingen dann kurze Zeit später auch schon runter zu den anderen zur morgendlichen Laufeinheit. Josh und ich hingegen blieben noch bis zum Frühstück auf dem Zimmer. „Sag mal... was läuft da eigentlich zwischen Havertz und dir? Ich mein ich kenne euch beide und wie ihr euch teilweise anguckt oder wohl eher gesagt anstarrt... achso und dann hat er ja sogar die letzten beiden Nächte noch bei dir geschlafen. Ich mein es ist ja schon etwas offensichtlich. Selbst Jule merkt, dass da irgendwas ist", brach Josh irgendwann die Stille. „Ich... ähh... naja... also ich mag ihn. Irgendwie fühle ich mich bei ihm wohl. Aber ich weiß es selber nicht. Ich bin mir selber unsicher", revidierte ich nur. „Naja also wirken tust du so nicht. Ich mein was war das eben gerade. Ich weiß ja nicht was ihr euch da zugeflüstert habt aber es sah nicht nach unsicher aus", merkte Joshua an. „Ich hab mir ehrlich gesagt noch nicht so viele Gedanken darüber gemacht. Ich mein wie gesagt... ich mag ihn und ich fühle mich wohl bei ihm aber ich weiß zum Beispiel auch nicht, ob ich für eine neue Beziehung schon bereit wäre", äußerte ich meine Bedenken. Wir beide redeten noch eine ganze Weile und Josh versprach mir, zu versuchen, mir bestmöglich zu helfen. Dann schlug ich ihm meine Idee vor, dass wir beide heute etwas durch die Stadt schlendern könnten, welche er mit einem Nicken als in Ordnung absicherte, bevor dann auch unsere Mitbewohner wieder ankamen. Kai und Jule hatten beide ein weißes Shirt an. Diese waren allerdings mehr durchsichtig, da sie wohl vom Regen überrascht wurden. Beide guckte wir begossene Pudel aus der Wäsche. Ein Lachen konnte ich mir kaum verkneifen, bis dann mein Blick auf dem definierten Oberkörper der braunhaarigen hängen blieb. Jule schien dies zu merken und meinte darauf nur ironisch beleidigt: „ach ist Sixpack von Harvey etwa ansehnlicher als meins?" und Zug dazu auch noch sein Shirt aus. Ich hingegen wurde Knall rot und verkroch mich dann vor Scham unter meiner Decke, was alle drei Jungs auflachen ließ. Dies wollte ich mir allerdings nicht gefallen lassen, kroch wieder unter der Decke hervor und antwortete nur überheblich: „ Es ist nicht nur ansehnlicher, sondern auch vorhanden!" Kai und Joshua konnten sich daraufhin vor lachen nicht mehr halten und auch ich musste jetzt losprusten. Jule hingegen verschränkte seine Arme und legte wieder eine spielerisch beleidigte Miene auf. Diese brachte uns allerdings noch mehr zum Lachen.

(Zeitsprung)
Mittlerweile war gut eine Woche vergangen. Morgen durfte Josh endlich wieder trainieren. Auch wenn wir diese Woche viele schöne Sachen gemacht hatten, merkte man ihm seine deutliche Erleichterung an, als der Arzt im Krankenhaus ihm heute die Trainingserlaubnis gab. Natürlich freute auch ich mich unglaublich für ihn und so fuhren wir Nachmittags wieder zurück zum Hotel um den anderen von dieser guten Nachricht zu erzählen. Auch diese freuten sich natürlich. Am nächsten Tag war Josh dann der erste der wach war und er ließ uns keine weitere Möglichkeit, weiter zu schlafen, da er nur vor Motivation sprühend durchs ganze Zimmer rannte. Er konnte es gar nicht abwarten wieder zu trainieren. Als wir dann endlich, fertig mit frühstücken, auf dem Weg zum Trainingsgelände waren, war er nun gar nicht mehr zu halten. Er freute sich wie ein kleines Kind. Während des Trainings merkte man auch gar nicht mehr. Dass er mehr oder weniger eine Woche im Rückstand war. Er spielte genauso gut wie auch alle anderen.
Als die Mannschaft dann nach ca. drei Stunden mit dem Training fertig war, entschlossen wir uns dazu mit mehreren nochmal schwimmen zu gehen, da es dann doch relativ warm war. Um genau zu sein hatten wir aktuell 31 Grad allein im Schatten. Am See angekommen gingen wir alle direkt ins Wasser. Manche liefen wieder hoch zu dem kleinen Vorsprung, um dort wieder runterzuspringen. Ich hingegen blieb vorerst so im Wasser und unterhielt mich mit Josh. Mit diesem hatte ich in letzter Zeit Ohr geredet. Dabei kam auch immer mal wieder das Thema Kai auf und er versuchte neuerdings immer wieder Kai und mir Zeit zu zweit zu beschafften, da er sich fest vorgenommen hatte uns beide nun zu verkuppeln. Irgendwann ging ich jedoch aus dem Wasser, da mir langsam kalt wurde. Kai bemerkte dies und kam direkt zu mir, um mich zu fragen, ob alles in Ordnung sei. Ich erwiderte nur, dass ich mich etwas aufwärmen wolle, woraufhin er mir seinen Pulli anbot, welchen ich dankend annahm. Er war so weich und roch so gut. In meinen Augenwinkeln sah ich, wie Josh und auch die anderen die ganze Zeit beobachten, doch aus irgendeinem Grund war mir das gerade egal. Ich bedankte mich also nochmal bei Kai, bevor dieser wieder zu den anderen ins Wasser ging.

Alles Braucht seine Zeit || Kai HavertzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt