Clara's Sicht
Ich kam zurück in den Salon und musste feststellen das Elena verschwunden war, dafür war Stefan aufgetaucht. Ich betrat gerade den Raum, als Damon sich Stefan näherte und meinte: „Wenn man sich nicht richtig ernährt, schafft man diese kleinen Tricks nicht so recht."
Ich wusste nicht was Damon damit meinte, nur das er mit nicht richtiger Ernährung Tierblut meinte. Vielleicht meinte er mit kleinen Tricks Hypnose oder so. Im Moment war mir dies aber Recht egal. Ich ging auf Stefan zu und lächelte ihn an.
„Stefan!", begrüßte ich ihn und umarmte ihn kurz, während der Umarmung fragte ich ihn leise: „Hast du alles wieder richten können?" Er nickte leicht, als ich mich wieder von ihn löste und Damon uns komisch musterte.
Ich wandte mich wieder Damon zu und fragte ihn verwirrt: „Wo ist Elena hin?" Damon grinste und antwortete mir: „Stefan hat sie verscheucht. Er hat sie keines Blickes gewürdigt." Ich warf Stefan einen empörten Blick zu. Ich dachte er mochte Elena.
Gerade wollte ich ihn darauf ansprechen, als er uns beide eindringlich fragte: „Wie lange war sie hier?" Ich trat neben Damon, der zu Stefan meinte: „Hast du etwa Angst? Dass wir vielleicht verdammt sind, die Vergangenheit zu wiederholen?"
Ich verdrehte die Augen und ermahnte ihn: „Damon!" Mussten Brüder immer so nervig sein? Ich wandte mich zu Stefan und gab ihn eine Antwort auf seine Frage: „Elena war nur kurz hier. Sie hat dich gesucht und wir haben sie in Empfang genommen." Durchdringend sah Stefan kurz zu seinem Bruder und nickte dann.
Plötzlich betrat Zach den Salon und fragte: „Was ist denn hier los? Ein Familienzusammentreffen?" Ich stöhnte und schaute verzweifelt zu Damon. Zach sollte verschwinden. Niemand hat ihn gerufen! Als hätte Damon meine Gedanken gerade gelesen und meinen Blick richtig gedeutete, meinte er: „Niemand hat dich hergerufen, Zach!"
Während er das sagte, blickte er nicht zu dem unerwünschten Gast hinüber, sondern sah die ganze Zeit über mich an. Ich warf ihm einen Dankbaren Blick zu, den er mit einem kurzen Nicken annahm.
„Ich habe mich nur gewundert, ich war kurz ihm Garten gewesen und als ich wieder kam, stand die Tür ganz offen", meinte Zach zu uns, als würde es uns interessieren. Bestimmt waren wir gerade im Salon gewesen, als er reingekommen war.
„Elena, war kurz hier gewesen", gab Stefan Zach eine kurze Erklärung. „Sie ist aber wieder gegangen, da Stefan sie verscheucht hat", zischte ich. Da suchte Elena ihn und dann verscheuchte er sie gleich wieder. Vielleicht war es doch nicht so gut, wie die zwei sich mochten. Und ich dachte schon, was für ein perfektes Paar sie abgeben würden.
Stefan schaute mich eindringlich an und erwiderte: „Ich habe sie nicht..." Weiter kam er nicht, da Damon ihn unterbrach: „Du warst total unfreundlich, Stefan. Tu nicht so als seist du der Liebenswürdige und würdigst sie dann keines Blickes." Ich nickte zustimmend. „Ja, das ist kein nettes Benehmen und ich will nicht das du so mit meiner Freundin umgehst. Sie hat genug Verluste schon miterleben müssen", meinte ich eindringlich zu meinem Bruder.
„Ich...", fing Stefan an, wurde aber durch mich unterbrochen: „Nein Stefan, da gibt es keine Entschuldigung für so ein Benehmen." Ich wollte eigentlich mehr sagen, doch jetzt erhob Zach die Stimme: „Leute lasst ihn doch einmal zu Wort kommen! Das gibt's ja nicht."
Ich warf ihm einen wütenden Blick zu, ließ Stefan diesmal aber ausreden. „Ich wusste nicht das Elena zu Besuch kommen würde und auf einmal stand sie da, mit Damon, der sich bei ihr einschleimte", erklärte Stefan und warf Damon einen kurzen wütenden Blick zu, dieser starrte nur mit einem genauso wütenden Blick zurück. „Ich hatte nicht mit Elena gerechnet und war überrumpelt. Ich wusste auch nicht, was Damon mit ihr geredet hat und war deshalb vorsichtig. Ich war wütend. Damon kann man nicht vertrauen. Und dann meinte Elena das es das Beste wäre, wenn sie geht und so ging sie dann und ließ uns alleine. Über was habt ihr eigentlich geredet?", fragte Stefan seinen Bruder jetzt eindringlich. „Über dies und dass, nichts wichtiges", erwiderte Damon. Ich nickte und stimmte ihm zu: „Ja, wir haben wirklich über nichts Bedeutendes geredet. Glaub uns Stefan." Ich wusste zwar nicht was Damon und Elena während meiner Abwesenheit gesprochen hatten, aber bestimmt war es nichts Besonderes gewesen.
„Gut, dann wäre das jetzt geklärt", meinte Zach, als wäre er von uns allen der Vater. Na gut, irgendwie war er das ja, von mir jedenfalls.
Trotzdem im Moment waren wir zerstritten und deshalb regte es mich auf, wie er so tat, als wäre er der der das Sagen hatte und alles regelte. Damon und Stefan waren in meiner Kindheit viel öfter für mich da gewesen als er. Vor allem Damon war immer für mich da und ist es immer noch.
Nur wegen Zach hatten die zwei mich für fünf Jahre verlassen und dies waren die schlimmsten Jahre in meinem Leben gewesen. Denn Stefan und Damon waren meine Familie und würden es auch immer bleiben, egal was passiert. Zach war auch immer für mich dagewesen, aber nicht so viel wie Damon. Ich lächelte und schaute kurz zu meinem großen Bruder und Lieblings Vampir rüber. Ich liebte ihn für alles was er für mich tat und konnte mir kein Leben mehr ohne ihn vorstellen.
Ich bemerkte wie Damon und Stefan sich böse Blicke zuwarfen und Zach seufzte. „Ich gebe es auf, ihr werdet immer Feinde bleiben", meinte er und verließ mit diesen Worten den Raum. Ich sah noch kurz zu meinen zwei Brüdern hin, dann verließ ich ebenfalls den Raum.
Damon's Sicht
Ich schaute Clara hinterher, die kopfschüttelnd den Raum verließ. „Irgendwas planst du doch", meinte mein Bruder auf einmal eindringlich und ich sah wieder zu ihm hinüber.
„Vielleicht", erwiderte ich und grinste ihn böse an. Es blieb kurz still dann meinte ich zu ihm: „Ich hab gehört das du wieder auf die Schule gehst, Bruder. Wieso bitte? Ist es wegen dieser Elena? Spielst du deshalb dieses 'Ich bin auf der Highschool' - Spiel?"
„Ich spiele gar nichts", erwiderte Stefan und meinte es ziemlich ernst. Doch das kaufte ich ihm nicht so schnell ab. „Natürlich spielst du", erwiderte ich. Ich ging langsam einen Schritt auf ihn zu und meinte: „Dich verbindet mit den Menschen nur eins, und das weißt du." Ich beugte mich zu seinem Ohr und zischte: „Der Moment, in dem du sie aufreißt und ihr Blut leckst."
Ich richtete mich wieder gerade auf und blickte meinem Bruder in die Augen. Der mich durchdringend anblickte und etwas belustigt erwiderte: „Das sagt der, der den ganzen Tag mit einem Menschen verbracht hat." Er verglich wirklich Clara mit den anderen Menschen!!
„Clara ist anders!", erwiderte ich aufgebracht. „Anders?", fragte mein Bruder ungläubig und sah mich kopfschüttelnd an. „Damon, sie ist ein Mensch wie jeder andere und du liebst sie. Sie ist wie eine kleine Schwester für dich, fast schon wie eine Tochter. Du warst es damals, der sie nicht weggeben wollte und ich wette es war schmerzhafter für dich, als für mich, sie zu verlassen. Erzähl mir also nicht, dass Menschen nicht unsere Freunde sein können", meinte Stefan und er hatte mit jedem Wort recht.
Aber ich wollte Clara nicht mit den anderen vergleichen. Ich wusste ja, sie war ein Mensch. Aber sie wusste von Vampiren und über alles Bescheid, das war doch alles etwas völlig anderes.
Ihr Blut würde ich niemals trinken! Niemals hatte ich auch nur einen Gedanken daran verschwendet. Clara war etwas besonders, einzigartiges. Etwas was man beschützen musste, etwas Zerbrechliches, wertvolles. Doch die anderen Menschen waren nichts mehr als Beute und das sollte mein Bruder endlich einsehen. Blut war nun einmal unsere Nahrung. Es war unnatürlich Tierblut zu trinken, doch trotzdem tat Stefan es.
Doch es war sinnlos, dieses Thema wieder anzusprechen. Irgendwann würde er es verstehen, doch im Moment wollte ich nicht darüber diskutieren. Stefan war nun einmal ein Dickkopf und deshalb war es sehr schwer ihn zur Vernunft zu bringen.
Es blieb also einige Minuten still, in denen niemand etwas sagte. Erst nach einem kurzen Augenblick beendete Stefan die Stille und fragte: „Was spielst du für ein Spiel, Damon?" Ich blickte ihn an und überlegte. Was sollte ich ihm sagen?
Früher oder später würde er von Elena noch erfahren, dass ich ihr von Katherine, unserer alten Liebe erzählt hatte und sie jetzt vermutlich dachte er würde sich über eine Enttäuschung hinwegtrösten. Mir fiel auf, das Clara unbewusst vorhin für mich gelogen hatte, aber sie wusste ja nichts von unserem Gespräch während sie weg war, also wiederrum hatte sie nicht gelogen, sondern nur gesagt was sie wusste.
Ich überlegte noch kurz, dann zuckte ich schlussendlich mit den Schultern und meinte: „Wirst du früh genug merken." Ich grinste ihn noch kurz böse an, dann verließ ich den Raum.
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Vom Schicksal gezeichnet
Fiksi PenggemarClara hat früh ihre Eltern verloren und wächst deshalb bei zwei Vampiren auf. Sie weiß über die magische Welt Bescheid und kommt so in manch knifflige Situationen. Sie hat kein leichtes Leben und keine leichte Familie. Damon und Stefan sind wie Brü...