Clara's Sicht
Ich legte mein Tagebuch wieder weg und nahm meine Anti-Vampir-Kette herunter. Vorsichtig legte ich sie auf mein Nachttischkästchen und ging Zähneputzen. Danach ging ich noch einmal hinunter, um noch ein Glass Wasser vorm Schlafengehen zu trinken. Gemütlich ging ich die Treppen hinunter. Gerade als ich in die Küche gehen wollte, klingelte es an der Tür.
Verwirrt blickte ich zur Tür. Erwarteten wir noch jemanden? Ich ging zu unserem Eingangstor hinüber und machte auf.
Vor mir stand ein wildfremder Mann mit blonden Haar und blaugrünen Augen, der mich komisch angrinste. Vielleicht hatte Stefan ihn hier herbestellt, was ich unwahrscheinlich fand, da Stefan eher ein Eigenbrötler war. Aber vielleicht kannte Zach ihn?
„Ähm, kann ich ihnen behilflich sein?", fragte ich vorsichtig. Er lächelte mir zu und meinte: „Oh ja, das können sie, Ella Forbes." Verwirrt blickte ich ihn an.
„Tut mir leid, ich heiße nicht Ella Forbes. Mein Name ist Clara Salvatore. Aber ich kenne eine Caroline und Lizz Forbes, falls ihnen das weiterhelfen könnte", meinte ich freundlich und blickte den Mann entschuldigend an.
Der Mann schüttelte den Kopf und meinte: „Nein, ich brauche genau sie." Verwirrt blickte ich ihn an. Wer war dieser eigenartige Kerl? Ich räusperte mich kurz und fragte: „Entschuldigen Sie, aber wer sind Sie?" Er lächelte mir verschmitzt zu und entschuldigte sich: „Wie unhöflich von mir, sie kennen ja noch nicht mal meinen Namen." Er machte eine leichte Verbeugung und stellte sich mir vor: „Ich bin Klaus Mikaelson."
Ich nickte kurz, doch der Name sagte mir nichts. Dieser Mann tat so als würde jeder ihn kennen. „Tut mir leid, sollte der Name mir etwas sagen?", fragte ich entschuldigend.
Er lachte kurz auf und meinte: „Nun ja, Liebes. Die meisten zucken bei dem Klang meines Namens zusammen. Immerhin bin ich der Urvampir." Geschockt blickte ich ihn jetzt an und wich einen Schritt zurück. Hatte er gerade Vampir gesagt?
Reflexartig griff ich mir an den Hals, doch meine Kette war nicht da. Sofort fiel mir wieder ein, dass ich sie oben auf mein Kästchen gelegt hatte. Mist, das durfte doch nicht wahr sein. Jetzt könnte mich dieser Vampir hypnotisieren, wenn er wollte. Hätte ich die Kette gehabt, hätte ich sofort gemerkt, dass er ein Vampir war.
„Fehlt dir etwas, Liebes?", fragte mich Klaus und lachte wieder kurz. „Ich vermute das dir deine Eisenkraut Kette fehlt. Immerhin lebst du in einem Haus mit zwei Vampiren, würde mich also nicht wundern, wenn du eine hast. Aber so kann ich jetzt tun was auch immer ich möchte", beendete er seinen Dialog und schaute mich böse grinsend an.
Ich wollte gerade die Tür vor seiner Nase zuschlagen, da ich ihn nicht hereingebeten hatte und Vampire ohne, dass sie ins Haus gebeten wurden nicht hereinkonnten. Als er mir aber schon in die Augen sah und mich hypnotisierte: „Du wirst nicht diese Tür schließen." Er grinste mich an, als ich unter Trance wiederholte: „Ich werde nicht diese Tür schließen." Er lächelte und lobte: „So ist es gut, Ella."
„Ich heiße nicht Ella", erwiderte ich aufgebracht. „Doch so heißt du. Oder wurdest du nicht von den Salvatores adoptiert? Wie ist sonst dein richtiger Name, Clara?" Ich schluckte, ich wusste nicht wie mein richtiger Name war, ich hatte nie nachgefragt.
„Wie es aussieht, hat dir deine Adoptivfamilie nie von deiner richtigen Familie erzählt", stellte er fest. „Weil es mir egal ist, wer meine richtige Familie ist, sie hat mich immerhin verlassen!", erwiderte ich. Er musterte mich und meinte: „Hat sie das? Oder wurden sie von einem deiner Vampire getötet? Wie bist du den zu den Salvatores gekommen?"
„Sie haben mich aufgenommen, als ich vor ihrer Tür gelegen bin. Meine Familie hat mich verlassen, nie hätte Stefan oder Damon sie umgebracht", meinte ich wütend. Was wollte dieser Klaus nur von mir?! Er nickte und meinte: „Oder sie haben sich diese Lüge ausgedacht. Da einer deiner Vampire es nicht zu geben will, dass er sie getötet hat."
Ich schüttelte den Kopf und murmelte: „Nein..." Ich wollte das einfach nicht glauben! Das hätten sie mir doch erzählt, oder? Ich spürte Tränen in meine Augen hochsteigen, wollte aber nicht vor diesem Fremden weinen und wischte sie mir deshalb sofort weg. Bestimmt wollte er mich nur aus der Fassung bringen. Das war alles bestimmt eine Lüge, was er erzählte.
„Ist es also so unwahrscheinlich, dass dein richtiger Name Ella Forbes ist? Eine Hexe hat einen Spürzauber gemacht, also musst du Ella Forbes sein. Zauber Lügen nicht", meinte er und lächelte mir zu.
Das konnte nicht wahr sein. Ich war nicht Ella Forbes. Das war unmöglich. Caroline hatte mir erzählt das sie eine Cousine hatte die so hieß, aber diese war doch schon als Baby gestorben. Es war schon Jahre her. Es war ein tragischer Tierangriff gewesen bei dem der Bruder von Carolines Mutter mit seiner Frau zusammen getötet wurde und das Baby von ihnen ebenfalls.
„Das ist unmöglich. Ella Forbes ist tot", murmelte ich ungläubig. „Ist sie das? Oder ist das auch eine Lüge? Wann ist Ella den gestorben?", fragte mich Klaus. Ich dachte scharf nach. Care hatte erzählt, dass sie erst ein paar Monate alt war als sie starb. Das war... 1994 gewesen!
Geschockt sah ich den Fremden an. Er konnte wirklich recht haben. Ellas Leiche wurde nie gefunden, sie wurde als vermisst angegeben. Aber wenn dies stimmte und ich wirklich Carolines verschollene Cousine war, dann wurde ich mein ganzes Leben lang angelogen. Ich wurde nicht vor der Salvatore Haustür abgelegt. Damon oder Stefan hatten meine Eltern getötet.
Und wenn dann, war es Damon gewesen, den zu dieser Zeit hat sich Stefan schon von Tierblut ernährt. Damon hatte meine Eltern getötet. Alles deutete darauf hin, es war 1994 als ich zu ihnen kam, es war ein Tierangriff gewesen...
Mir liefen jetzt Tränen über die Wangen. Wieso hatten sie mich angelogen? Sie hatten mir die Wahrheit verschwiegen und ich musste sie über einen Fremden erfahren. Ich war verletzt. Wie konnten sie mir das verschweigen?! Ich war also Ella Forbes...?
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Vom Schicksal gezeichnet
FanfictionClara hat früh ihre Eltern verloren und wächst deshalb bei zwei Vampiren auf. Sie weiß über die magische Welt Bescheid und kommt so in manch knifflige Situationen. Sie hat kein leichtes Leben und keine leichte Familie. Damon und Stefan sind wie Brü...