Vom Schicksal gezeichnet

Unfall

Clara's Sicht

Überrumpelt sahen mich beide an. „Das kann nicht sein", meinte Care und ich nickte nur. „Doch Caroline, ich bin deine Cousine", meinte ich und konnte mir ein kleines Lächeln nicht verkneifen. Sie umarmte mich stürmisch und ich erwiderte die Umarmung sofort. Ich realisierte jetzt erst richtig, dass ich hier Zuhause war. Sie waren meine leibliche Familie. Ich war eine geborene Forbes. Ich gehörte hier her.

Als ich mich wieder von Care löste, sah ich zu Sheriff Forbes und fragte sie: „Sheriff?" „Nenn mich Liz", meinte sie und ich sah, dass in ihren Augen Tränen funkelten. Sie stand auf und ich stand ebenfalls auf. Wir standen uns gegenüber und ich meinte verschmitzt zu ihr: „Wie wäre es mit Tante Liz?"

Caroline lachte, sie war ebenfalls den Tränen nah und schon umarmte mich meine Tante und erwiderte: „Das klingt perfekt."

Als ich mich wieder von Liz löste, lächelte ich die beiden an und plötzlich meinte Care: „Das müssen alle erfahren. Es ist ein Wunder, dass meine verschollene Cousine noch lebt!" Sie rannte aus dem Zimmer und nahm sofort das Telefon. „Care!", rief ich ihr hinterher, doch es brachte nichts.

Ich verdrehte die Augen und sah zu meiner Tante auf. Es war komisch, zu wissen das meine richtige Familie immer vor meiner Nase gelebt hatte. Plötzlich sah mich Liz ernst an und fragte mich: „Wie bist du zu den Salvatores gekommen?"

„Sie haben mich gefunden", antwortete ich ihr und sie sah mich ungläubig an. „Es war ein Vampir, der meinen Bruder und seine Frau getötet hat", meinte sie und ich nickte nur. „Ich weiß", bestätigte ich und hatte es satt zu lügen, nicht vor meiner leiblichen Tante. „Es war Damon. Er hat es bereut meine Eltern getötet zu haben und hat mich verschont. Er wollte es wieder gut machen und so haben mich die Salvatores aufgenommen", antwortete ich ihr wahrheitsgetreu.

„Damon ist ein Vampir?", fragte sie mich und ich nickte. „Ja und Stefan auch, aber ich liebe die beiden. Sie sind meine Familie", antwortete ich und Liz erwiderte: „Ella..." Es war komisch diesen Namen zu hören. „...sie sind Monster. Damon hat deine Eltern getötet." Ich schluckte, vielleicht hätte ich doch nichts erwähnen sollen. Ich hätte es besser wissen sollen, denn Liz hasste Vampire.

„Ja, aber mich hat er nicht getötet. Er ist für mich wie ein älterer Bruder und beschützt mich auch immer. Und Stefan ist auch immer für mich da", erklärte ich mich und sie schüttelte nur ungläubig den Kopf. „Die ganze Zeit haben die zwei vor unserer Nase gelebt und wir haben nicht kapiert, dass sie Vampire sind", meinte sie ungläubig und griff nach ihrem Handy.

„Was hast du vor?", fragte ich und sie erwiderte: „Es müssen alle im Rat erfahren." „Nein!", schrie ich und schüttelte den Kopf. „Das kannst du nicht, sie bedeuten mir alles. Du kannst nicht allen sagen, dass sie Vampire sind", erwiderte ich und sie entgegnete: „Clara, du warst dein ganzes Leben in Gefahr bei ihnen. Das hat nun ein Ende."

Sie wählte schon eine Nummer und hielt sich das Handy ans Ohr. Ich konnte nicht fassen, was sie da tat. „Bitte nicht", flüsterte ich. Sie sah mir ein paar Sekunden in die Augen und legte dann auf. Ich atmete erleichtert auf, als sie das Handy wieder weg steckte, aber dann meinte sie plötzlich zu mir: „Gut, aber falls noch irgendwelche Vampirangriffe sind, dann kann ich für nichts versprechen und du solltest dich von ihnen fernhalten."

„Aber dort ist mein Zuhause", erwiderte ich und sofort entgegnete sie: „Nein, Ella. Hier ist dein Zuhause. Du bist hier sicherer." „Ich... Nein, ich kann das nicht. Ich will mich nicht zwischen Salvatore und Forbes entscheiden. Ich gehöre zu beiden Familien", meinte ich und hatte das Gefühl mich zerreißen zu müssen.

„Ich kann dich aber nicht zu diesen Vampiren zurücklassen", erwiderte sie und ich atmete tief durch. „Ich sag es noch einmal, die beiden würden mir nie etwas antun", sagte ich zu ihr und versuchte ruhig zu bleiben, auch wenn ich den Tränen nah war. Gerade war alles noch so perfekt gewesen und jetzt zwang sie mich zu einer Entscheidung und ich konnte mich einfach nicht entscheiden. „Es tut mir leid", flüsterte ich und drehte mich mit diesen Worten um.

„Ella!", rief sie und ich drehte mich noch einmal zu meiner Tante um. „Vielleicht war es ein Fehler, euch zu sagen, dass ich eine Forbes bin", meinte ich und verließ mit diesen Worten das Haus.

Ich konnte nicht länger gegen die Tränen ankämpfen und nahm mein Handy heraus. Ich drückte auf Kols Nummer. Er war der erste an den ich dachte, was ich eigenartig fand, aber irgendwie vertraute ich ihm. Er hatte sich neu ein Handy besorgt und sich generell schnell an die neue Zeit angepasst, was mich ziemlich überraschte, aber er war es wohl gewohnt immer wieder ein Jahrhundert erdolcht zu verpassen. Er hob sofort ab und fragte mich besorgt: „Ist alles in Ordnung?"

„Nein", schluchzte ich. „Anfangs war alles perfekt, aber dann war ich so blöd und habe ausgeplaudert, dass Damon und Stefan Vampire sind. Liz ist im Gründerrat und hasst Vampire. Sie wollte, dass ich sofort bei ihnen ausziehe und mich von den beiden fernhalte."

„Was willst du jetzt machen?", fragte er mich und ich dachte kurz über seine Worte nach. Das war eine gute Frage, was wollte ich jetzt machen? Mir war einfach alles zu viel. Ich war gerade noch entführt gewesen, wäre fast gestorben, habe gelitten, mich verliebt und jetzt war ich zurück in Mystic Falls und alles drohte über mir zusammen zu stürzen. Ich musste mich entscheiden. Ich konnte nicht beide Leben leben. Ich konnte nicht Ella Forbes und Clara Salvatore sein. Aber ich wollte mich nicht entscheiden.

Ich ging über die Straße und antwortete ihm: „Ich weiß es nicht, aber was ich weiß ist, dass..." Ich brach ab, als ich ein Auto sah, was auf mich zufuhr. Die Sekunde kam mir endlos vor, während das Auto auf mich zuraste. Ich sah meinen Tod ins Auge. Mein Handy fiel zu Boden und ich konnte nicht mehr denken. Das Auto kam immer näher und plötzlich wurde alles schwarz vor meinen Augen...

~Ende~

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Hast du gedacht, dass ist ein glorreiches Ende für Clara? So kann doch nicht die Geschichte enden, einfach ein Autounfall. Keine Sorge, das ist natürlich nicht das endgültige Ende, aber das Ende von Teil 1. In meinem Buch "Vom Schicksal gezeichnet - Darkside" könnt ihr Claras Geschichte weiterlesen...

LG Mandy ♡