Clara's Sicht
02. September 2009Ich dehnte mich gerade neben Bonnie für das Cheerleader-Training, als auf einmal Elena auf uns zukam. Sofort stand Bonnie auf und meinte ungläubig: „Oh, mein Gott, du hier." Elena lächelte und auch ich lächelte ihr zu. Es war schön sie wieder hier zu haben, seit dem Tod ihrer Eltern war sie nicht mehr zum Cheerleader Training gekommen und jetzt kam sie endlich wieder.
„Ich kann nicht bis in alle Ewigkeit rumtrauern. Du kannst nur zur Normalität zurückfinden, wenn du normale Dinge machst", meinte Elena vernünftig und bückte sich schon zum Dehnen hinunter. Ihre neue Einstellung fand ich echt klasse.
Ich lächelte, als Elena auf einmal noch an Bonnie gewandt hinzufügte: „Oh, und du kommst heute zum Essen." Bonnie bückte sich wieder hinunter, als Elena verkündete: „Nur du, ich und Stefan." Nicht überzeugt schaute Bonnie unsere beste Freundin an, als Elena sie bat: „Ich bitte dich ihm eine Chance zu geben."
Ich schaute sie verwirrt an und fragte: „Wieso sollte sie Stefan eine Chance geben?" Ich wusste ja, dass sie und Stefan befreundet waren, aber wieso wollte Elena das Bonnie ihn mag? „Oh, das weißt du ja noch gar nicht, Clara", meinte Elena und grinste mich breit an. Es war schön sie wieder so glücklich zusehen, aber was bedeutete ihr Grinsen?
„Was weiß ich noch nicht?", fragte ich, sofort klärte mich meine beste Freundin Elena auf: „Stefan und ich haben uns geküsst." Ich schaute sie mit offenem Mund an, dass hatte ich nicht erwartet, aber ich freute mich für sie. „Was? Wann? Wo?", fragte ich nach.
„Gestern Abend vorm Salvatore Anwesen", antwortete sie mir. „Nicht dein Ernst?", fragte ich sie. Und ich hatte nichts davon mitbekommen, vielleicht war ich schon im Bett gewesen. „Doch", erwiderte Elena und grinste übers ganze Gesicht. Es war schön, dass Stefan sie so glücklich machte.
Jetzt wandte sie sich wieder streng an Bonnie und meinte entschieden: „Du kommst heute Abend. Keine Ausreden." Elena streckte sie mit den Händen zu ihren Zehenspitzen, als Bonnie dann doch einwilligte: „Na schön, ich komme." Elena lächelte zufrieden und meinte: „Gut."
Nach ein paar Minuten fragte Bonnie uns auf einmal: „Wisst ihr wo Caroline ist?" Ich zuckte mit den Schultern und streckte mich noch einmal zu meinen Zehenspitzen. „Ich hab keine Ahnung", antwortete ich. Aber es war schon seltsam...
Ich hatte Caroline den ganzen Tag nicht gesehen, keine SMS, kein Anruf. Sie war wie vom Erdboden verschluckt. Sonst war sie immer so pünktlich, das war gar nicht ihr Ding auf einmal zu verschwinden.
Auf einmal fiel mir auf, dass ich Damon auch den ganzen Tag noch nicht gesehen hatte. Seit gestern Abend nach dem Vorfall mit Vicki hatte ich nicht mehr mit ihm gesprochen. Eigenartig... Hoffentlich waren sie nicht zusammen irgendwo, wenn beide verschwunden waren.
Plötzlich erklang Rockmusik von hinten und ein blaues Auto fuhr in unsere Richtung und parkte ein.
„Oh. Mein. Gott", war das Einzige was ich von mir brachte. Mit offenem Mund starrte ich auf das Auto mit den zwei Personen darin. Das konnte doch nicht wahr sein! Es war Damon mit Caroline am Beifahrersitz. Und es kam noch schlimmer, plötzlich beugte sich Caroline zu Damon hinüber und küsste ihn. Sie küsste ihn!
„Das muss dieser mysteriöse Typ sein", meinte Bonnie auf einmal. „Das ist kein mysteriöser Typ. Das ist Damon, mein Bruder", meinte ich und stand auf, genau wie Elena und Bonnie. Sprachlos blickte ich Damon an, der mich schmunzelnd ansah.
Damon's Sicht
Caroline stieg aus meinem Auto und ging zu ihrer Cheerleader Gruppe, während Clara geradeaus an ihr vorbei auf mich zu kam. Vor der Beifahrertür blieb sie stehen und sah mich fassungslos an. Ich nahm meine Sonnenbrille ab und schaute in ihre wunderschönen blauen Augen, die meinen Augen sehr ähnlich sahen.
Ich schmunzelte über ihren sprachlosen und sogleich wütenden Gesichtsausdruck und fragte sie neckend: „Eifersüchtig?" Sie öffnete ihren Mund, schloss ihn dann aber wieder und sah mich einfach nur wütend an.
Irgendwann meinte sie dann ungläubig: „Du und Caroline?" Ich nickte, obwohl ich für Caroline nicht einmal Gefühle hatte. Um ehrlich zu sein benutzte ich sie nur. „Nein!", rief Clara wütend und ich sah ihr an, dass sie nicht einverstanden damit war. Hoffentlich würde sie nicht herausfinden, dass ich das Blut von ihrer Freundin trank, weil dann würde Clara erst so richtig sauer werden.
Auf einmal rief Caroline, die die Cheerleader Kapitänin war, zu uns herüber: „Clara komm jetzt!! Wir sind nicht zum Quatschen hier, sondern zum Trainieren!" Clara schaute zu Caroline, die nun an die ganze Gruppe gewandt meinte: „Ok, wir fangen mit dem Double-Pike Herkie Hurdler an, was meint ihr?" Alle stellten sich auf, als Clara sich noch einmal kurz zu mir drehte und meinte: „Wir reden nachher." Sie musterte mich streng und ging dann zu den anderen hinüber.
Ich schüttelte kurz lächelnd den Kopf. Clara... Ich schaute noch kurz zu Elena hinüber, die mich interessiert musterte und fuhr dann los.
Clara's Sicht
Nach dem Training, was Caroline wie immer angeführt hat, ging ich zu ihr hinüber. Erstens gefiel es mir nicht, dass sie mit Damon, meinem Bruder, zusammen war und zweitens war da irgendwas faul.
Vor allem da mir aufgefallen war das Care die ganze Zeit einen Schal um den Hals getragen hat. Ich hoffte das es nicht das war was ich erwartete, aber vermutliches war es so. Es würde mich wundern, wenn es nicht so wäre. Ich musste einfach sicherstellen ob es Care gut ging.
„Care!", rief ich. Sie drehte sich zu mir um und lächelte mir zu. „Was ist?", fragte sie mich. Ich schaute mich um und wartete kurz bis der Anflug von Cheerleadern an uns vorbei war, dann sprach ich sie auf Damon an: „Caroline, du und Damon, das geht nicht."
Arrogant und abschätzend blickte sie mich an, so hatte sie mich noch nie angeblickt. „Und wieso nicht?", fauchte sie mich an. Ich schluckte kurz, dann erklärte ich ihr: „Damon ist ein Playboy. Er hat jede Nacht eine andere. Ich will nicht das er dich wie jede andere ausnutzt."
Sie funkelte mich an und erwiderte: „Es geht dich nicht an mit wem ich zusammen bin." Ich verdrehte die Augen. „Doch, es geht mich sehr wohl was an, da du mit meinem Bruder zusammen bist", konterte ich und sah sie abwartend an. „Halt dich da raus! Das ist meine Beziehung und mein Leben", zischte sie mich wütend an.
Ja ihr Leben und ich wollte ihr Leben vor ihm beschützen. Ich schüttelte den Kopf und sprach sie nun auf den Schal an. Ich verstellte mich und meinte, als wäre er mir gerade erst aufgefallen: „Wow, Care echt schöner Schal. Ist der neu?" Sofort griff sie sich an den Hals, damit ich nichts sah. "Ja der ist neu", antworte sie mir kühl.
„Darf ich ihn einmal berühren? Was ist das für ein Stoff?", fragte ich und griff Richtung des Schals. „Nein", meinte sie und drehte sich von mir weg. „Care, ich bin eine deiner besten Freunde. Ich werde ihn wohl ganz kurz berühren dürfen?", fragte ich und schaute sie musternd an. „Nein!", sagte sie entschieden. Das war verdächtig. Sehr verdächtig....
Ohne zu fragen griff ich nach ihm und zog ihr den Schal vom Hals. Sie schrie auf und griff sich sofort an den Hals. Doch davor konnte ich noch deutlich einen Vampirbiss an ihren Hals sehen, der sehr blutig aussah. Sie verdeckte ihn und rief wütend: „Gib mir den Schal wieder!"
„Care, ich kann dir...", fing ich an, doch sie unterbrach mich: „Gib in mir!" Ich gab ihr den Schal zurück und sofort wickelte sie ihn sich wieder um den Hals. „Du bist echt das Letzte!!", rief sie und drehte sich von mir weg. Ihr Haar flog zurück und sie stolzierte von mir weg.
Dafür, dass Damon sie gebissen hatte, würde er noch büßen müssen! Wie konnte er nur eine meiner aller besten Freunde als lebendigen Blutbeutel ausnutzen?! Tränen stiegen in meine Augen. Wie konnte er?! Ich hatte ihm vertraut und er hatte mein Vertrauen ausgenutzt.
Wenn er mein Vertrauen wieder haben wollte, müsste er Care sofort in Frieden lassen müssen. Sie hatte das nicht verdient...
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Vom Schicksal gezeichnet
FanficClara hat früh ihre Eltern verloren und wächst deshalb bei zwei Vampiren auf. Sie weiß über die magische Welt Bescheid und kommt so in manch knifflige Situationen. Sie hat kein leichtes Leben und keine leichte Familie. Damon und Stefan sind wie Brü...