kapitel 4

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte hatte ich meine Augen noch geschlossen. Aber als ich dieses Gefühl hatte - welches ich immer habe, wenn ich mit Kleidung schlafen gegangen bin - öffnete ich meine Augen.
Ich war extrem müde und außerdem fragte ich mich, wieso zum Teufel ich mit Kleidung ins Bett gegangen bin, denn das machte ich sonst eigentlich nicht.

Nachdem ich aufgestanden bin zog ich mich erstmal um - ich wollte dieses eklige Gefühl auf meiner Haut loswerden!

Im Spiegel begutachtete ich zum Schluss mein Outfit.
Als Oberteil hatte ich ein Korsett an, in einem beige rosa Ton. Dazu eine kurze Hose. Heute trug ich wieder meine geliebten weißen Falcon Schuhe. Und als Accessoire hatte ich heute nur meine Muschelkette an.
Nach meiner Mini Make-up Routine ging ich nach unten und machte mir was zum Frühstücken.

Ich saß auf einem unserer Barhocker und aß meine Cornflakes und die kleine Schüssel mit Obst - welche ich mir gemacht habe - als die Erinnerungen an gestern Nacht wiederkamen.
JJ hatte mir geschrieben, ob ich zu ihm komme und ich habe mich wirklich raus geschlichen - ohne das ich erwischt wurde - und bin zu ihm gelaufen. Es war schön mit ihm am Strand zu liegen und zureden.
Und als ich nach Hause gelaufen bin kam mir ein Auto entgegen.
Der Fahrer hat mich nach Hause gebracht und mich ins Bett gelegt.
Ich versuchte mich daran zu erinnern, wer der Fahrer war.
Es musste ein Kook gewesen sein, denn es war ein sehr teures Auto.

Meine Augen geschlossen durchlebte ich noch mal den gesamten gestrigen Abend.
Bei der Stelle mit dem Auto und wie der Typ mich ins Bett getragen hat wusste ich immer noch nicht, wer er war.
Zu Mindestens bis ich die Worte nochmal hörte, welche er mir zugeflüstert hat.
,,Schlaf gut, Kleines.,,
Ich kannte diese Stimme irgendwo her, aber sie hörte sich anders an als sonst. So liebevoll!

Dann fiel es mir ein.
Ach du Scheiße!!!

Der Typ - welcher mich nach Hause gefahren hat, mich in seinem Auto schlafen gelassen hat, mich ins Bett getragen hat, mich zugedeckt hat, mir ein Kuss auf die Stirn gedrückt hat und mir liebevoll zugeflüstert hat - war Rafe Cameron!
Der Rafe Cameron!

Ich verschluckte mich beinah an der Milch meiner Cornflakes.

Um sicher zu gehen - dass mir mein Gehirn keine Streiche spielte - ging ich den Abend nochmals durch. Aber es änderte sich nichts an der Tatsache, dass der Typ Rafe Cameron gewesen war.
Ich vergrub - mein rot gewordenes Gesicht - in meinen Händen.
Das war mir alles so Peinlich!
Wie sollte ich ihm jemals wieder unter die Augen treten?

Und wenn man schon kein Glück hat kommt auch noch Pech dazu!
Mir fiel wieder ein, dass wir nachher zu den Camerons essen gehen. Und Rafe sicher da ist, außer Ward hat ihn wieder rausgeworfen.

Meine Eltern teilten mir mit, dass sie noch was auf dem Festland zu erledigen hatten, bevor wir nachher zu den Camerons gehen. Weshalb ich wieder alleine war.

Ich setzte mich auf unsere Couch - im Wohnzimmer - und checkte mal mein Handy.
Ich hatte zwei Nachrichten von Sarah.
Ich freue mich so auf nachher, wir haben schon lange nicht mehr alle zusammen gegessen.
Weißt du schon was du anziehst, ich habe absolut keine Ahnung, was ich anziehen soll!
Ich entschied mich dazu Sarah gleich einfach anzurufen.
In der Pogue Gruppe hatten die anderen gefragt, ob wir Zeit und Lust hatten uns zutreffen. Sarah hatte schon abgesagt. Und so leid es mir auch tat, aber ich sagte auch ab.

Sarah ging dran und ich konnte sofort ihr gestresstes Gesicht sehen. Ich musste mir ein Lachen verkneifen, aber ihr Gesicht sah auch einfach zum schießen aus.
,,Chloe, Ich werde noch Wahnsinnig! Ich finde einfach nichts was ich anziehen kann!,,
Sie zog ihren Kopf aus ihrem Kleiderschrank und guckte mich durchs Handy an.
,,Warte, ich zeig dir mal was ich mir rausgesucht habe.,,
Vielleicht brachte sie das ja auf eine Idee oder beruhigte sie wenigstens.
Ich zeigte ihr das Kleid - welches ich anziehen wollte -, die Schuhe, die Tasche und die Accessoires. Und ich erklärte ihr am Schluss noch was ich fürs Make-up geplant hatte und was ich für eine Frisur machen wollte.
Mit der Zeit hatte sich Sarah wirklich beruhigt und jetzt atmete sie wieder ganz normal.
,,Also bist du heute ganz in Baby Blau.,,
Stellte Sarah mit funkelnden Augen fest.
Ihr schien meine Idee zugefallen.
,,Das sieht bestimmt wunderschön aus!,,
Sarah fing schon anzuschwärmen, bis ich sie unterbrach.
,,Vergiss nicht, dass du auch noch was zum Anziehen brauchst!,,
Kaum hatte ich mein Satz ausgesprochen fing schon wieder die Schnappatmung von Sarah an.
,,Ist ja gut, ich helfe dir beim Aussuchen.,,
Sarahs Atmung wurde wieder normal und sie lächelte mich dankbar an.

Wir suchten ein dunkelblaues Cocktailkleid aus mit Spitze und dazu dunkelblaue Schuhe.
Als wir ihr komplettes Outfit rausgesucht haben redeten wir noch ein wenig. Alles was gestern Abend passiert war verschwieg ich ihr, ich wusste einfach nicht was oder wie ich ihr das sagen sollte. Aber es ist ja eigentlich nichts passiert.
Ach keine Ahnung!
Sie erzählte mir aber wie es mit John B in letzter Zeit läuft.
Als sie endlich zugab, dass sie ihn schon sehr gerne mag, habe ich beinah vor Freude aufgeschrien.
Sarah hatte es verdient, glücklich zu sein und das war sie mit Topper nie gewesen, weshalb ich unfassbar glücklich war, als das mit den beiden vorbei war! Und ich wusste sie würde mit John B glücklich sein. Nur jetzt musste einer von den beiden nur noch den ersten Schritt machen, denn ich war mir sicher, dass John B Sarah genau so mochte, wie sie ihn.

Als Sarah und ich aufgelegt hatten waren meine Eltern immer noch nicht zu Hause, weshalb ich mich dazu entschloss wieder eine kleine Haut Routine zumachen.
Ich ging erst mal Duschen. Nach dem Duschen machte ich mir eine Maniküre und eine Pediküre - immerhin hatte ich nachher High Heels an, wo man mein komplett Fuß sehen konnte - an. Rasieren brauchte ich mich heute nicht. Ich reinigte mein Gesicht und machte meine Gesichtshaare weg und trug eine Peel Off Maske auf. Während diese trocknete machte ich auf dem Rest meines Körpers ein Peeling. Als das fertig war und ich die Peel Off Maske abgezogen hatte ließ ich meine Haut erstmal wieder etwas beruhigen und cremte währenddessen meinen Körper ein.
Während die Creme einzog legte ich mir eine Feuchtigkeitsmaske auf das Gesicht und Eye Pads.
Meinen Körper cremte ich mir noch mit einer Glow Lotion ein - damit meine Haut schön funkelt. Zum Schluss trug ich mir noch ein wenig Labello auf.
Ich föhnte meine Haare und setzte mich danach auf die Couch. Dort lackierte ich mir meine Hand- und Fußnägel in einem schönen Baby Blau.

Als meine Eltern wieder zu Hause waren, fingen wir alle an uns fertig zumachen, weil wir danach auch schon losmussten.

two enemies plus me equal messWo Geschichten leben. Entdecke jetzt