kapitel 20

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Es war schon stockdunkel draußen, aber ich konnte nicht schlafen.
Meine Gedanken gaben einfach keine Ruhe.
Ich musste die ganze Zeit darüber nachdenken, weshalb Rafe meinen Freunden verraten hatte, dass wir miteinander geschlafen haben.
Er meinte, dass es was mit unserem Deal zutun hatte. Aber das müsste ja heißen, dass ich seinem Vater das mit den Drogen erzählt hätte und das habe ich nicht!
Das schwöre ich!
Aber dann ist die Frage, wie Ward es herausgefunden hat.
Mir kam das Gespräch mit Sarah wieder in den Sinn.
Wir hatten darüber gesprochen, dass Rafe wahrscheinlich wieder bei Barry ist und sich zudröhnt.
Was ist wenn Ward es gehört hat oder Rose und sie es dann Ward erzählt hat?
Das würde erklären, woher er das weiß.
Ich frag mich, ob Ward Rafe wieder rausgeschmissen hat.

Ein Geräusch riss mich aus meinen Gedanken.
Es hörte sich so an, als würde irgendwas gegen mein Fenster schlagen.
Ich stand auf und ging zu meinem Fenster.
Das erste was ich sah war ein Motorrad, es war das Motorrad von Rafe.
Ich fragte mich, wieso ich das nicht gehört hatte. So tief war ich doch niemals in meine Gedanken vertieft gewesen, oder?
Das zweite was ich sah, war Rafe. Er stand unten und warf mit Steinen gegen mein Fenster.
,,Was zur Hölle machst du hier?,,
Ich hatte mein Fenster geöffnet und versuchte jetzt so leise zureden, dass Rafe mich zwar hörte, aber nicht meine Eltern.
Rafe begann zu kichern.
Oh man, wieso kichert er denn jetzt?
Das kenne ich nicht von ihm.
,,Wir müssen reden!,,
Er lallte ein wenig.
Jetzt wusste ich auch, wieso er gekichert hatte.
,,Oh nein! Ich will nie wieder mit dir reden!,,
Ich wollte grade mein Fenster schließen, als ich sah, dass Rafe anfing die Hauswand hochzuklettern.
Über der Eingangstür - neben meinem Fenster - war ein Balkon. Und von diesem führte eine kleine Säule nach unten. Und genau an dieser hielt sich Rafe jetzt fest.
Oh Gott!
Bitte, mach das ihm nichts passiert!
Rafe schwang sich durch mein Fenster - in mein Zimmer - ich trat ein Schritt zurück.

Die Tatsache, dass wir mitten in der Nacht hatten und das grade Rafe Cameron in mein Zimmer geklettert ist hatte mein Kopf noch nicht wirklich realisiert.
,,Wir müssen wirklich reden!,,
,,Nein! Wir hätten reden können, aber anstatt das zumachen, bist du direkt zu John B und den Anderen und musstest ihnen alles erzählen! Danke übrigens dafür!,,
Ich versuchte nicht zuschreien, denn wenn ich das jetzt mache, würden meine Eltern wach werden.
Und mein Vater wäre bestimmt so gar nicht darüber erfreut, dass sich mitten in der Nacht ein betrunkener Junge in mein Zimmer geschlichen hat. Auch wenn er ein Kook ist.
,,Tut mir leid! Ich war einfach nur so sauer und habe nicht nachgedacht.,,
,,Ja, du hast einfach nicht nachgedacht. Das machst du nämlich nie! Ich hätte beinah meine Freunde, deshalb verloren! Und ich wollte es deinem Vater nicht erzählen, er hat es aus versehen mitbekommen, als Sarah und ich über dich gesprochen haben.,,
,,Chloe, du musst mir glauben. Es tut mir wirklich leid! Ich mache alles damit du mir glaubst!,,
Rafe fuhr sich durch die Haare.
,,Ich will einfach nur meine Ruhe vor dir!,,
Das Ganze machte mich so müde.
,,Nein, tut mir leid! Aber das kann ich nicht.,,
Ich fing an leise zulachen.
,,Grade meintest du noch, du würdest alles machen.,,
,,Ja, aber nicht das! Ich will dich nicht in Ruhe lassen. Schon vergessen? Ich bin dein Meister und du gehörst mir!,,
Ich schüttelte mein Kopf.
,,Das geht nicht mehr!,,
Rafe kam auf mich zu.

Er legte eine Hand auf mein Nacken und zog mich zu sich.
Rafe legte seine Lippen auf meine. Meine Lippen öffneten sich sofort für ihn.
,,Das heißt du fühlst nichts, wenn ich das hier mache?,,
Rafe hatte sich wieder von mir gelöst.
,,Nein, ich fühle absolut gar nichts mehr.,,
Ich war dankbar, dass meine Stimme nicht gezittert hatte. Denn mein ganzer Körper zitterte schon. Und ich wusste, dass Rafe das auch wusste.
,,Also ich glaube, dein Herz schlägt doppelt so schnell, als gut für dich ist! Wenn ich dich berühre.,,
,,Da irrst du dich.,,
,,Mh...wenn du meinst. Rede dir das bloß weiter ein.,,
Er drückte seine Lippen wieder auf meine und legte mich auf mein Bett.
,,Rafe, was soll das?,,
,,Ich brauche das grade!,,
Ich hatte mir selber geschworen, dass ich das nie wieder zulassen würde. Aber ich brauchte das grade genau so sehr, wie er.

Er zog mir langsam mein T-Shirt über den Kopf. Danach landete auch meine Jogginghose auf dem Boden.
Rafe öffnete mein BH und fing an meine Brüste zu massieren.
Mit der anderen Hand zog er mir meinen Slip aus.
Seine Hand fuhr über meine Öffnung.
,,So feucht bist du schon durch meine Berührungen?,,
Seine Stimme wurde wieder rau.
Alleine diese Stimme trieb mich in den Wahnsinn.
Jetzt begann auch er damit sich auszuziehen.
Ich konnte das reisen einer Kondompackung hören.

Ein paar Sekunden später erschien Rafe über mir und ich konnte sein hartes Glied in mir spüren.
Er zog sich langsam wieder raus und stieß dann wieder in mich ein.
Ich zog Rafe zu mir runter und drückte meine Lippen auf seine um mein Stöhnen zu verstecken.
Meine Hände vergrub ich in seinen Haaren.
Als ich vorsichtig daran zog konnte ich ein Knurren von Rafe hören.
Rafe stieß immer wieder langsam und vorsichtig in mich ein.
Heute schien er das genießen zu wollen.
Seine Lippen legten sich auf mein Hals und fingen an sich an der Stelle hinter meinem Ohr festzusaugen.
,,Mhhh!,,
Ein angenehmes Kribbeln durchfuhr meinen Körper.
,,Fuck, Chloe! Du fühlst dich so gut an!,,
Jetzt fing Rafe an härter und schneller in mich zustoßen.
Sofort presste ich meine Lippen wieder auf seine. Ich stöhnte in seinen Mund und auch er fing an zu stöhnen.

Kurz danach kamen wir beide.
Rafe zog sich aus mir heraus und schmiss das benutze Kondom in den Müll.
Ich machte mir im Kopf eine Notiz, dass ich nachher direkt den Müll rausbringen musste. Man wusste ja nie, ob mein Vater nicht doch in mein Zimmer kam und es durchsuchte.
Bei ihm konnte ich es mir gut vorstellen!
Rafe zog sich seine Boxershorts wieder an und wollte auch seine anderen Sachen wieder anziehen, bis ich ihn aufhielt.
,,Bleib hier. Bitte! Bitte, bleib bei mir!,,
Rafe lächelte mich an - ich liebte dieses Lächeln, man konnte da immer seine süßen Grübchen sehen.
Er legte sich wieder neben mich und zog mich an sich.
Rafe legte ein Arm über meine Taille.
Ein Kribbeln durchzog mein Körper - aber es war ein angenehmes Kribbeln.

Kurz bevor ich einschlief wurde mir etwas bewusst. Ich traute mich endlich mir das selber einzugestehen.
Tagsüber - im schonungslosen Tageslicht - will man sich meistens Sachen einreden. Aber Nachts - umgeben von der Dunkelheit - sah man die Sachen klarer und man gestand sich ehr Sachen ein.
Mir wurde klar, dass ich nicht mehr ohne Rafe konnte. Ich dachte es läge nur am Sex, aber jetzt wurde mir klar, dass ich auch ohne ihn - als Person - nicht mehr konnte! Ich vermisste ihn schon, wenn ich ihn grade mal fünf Minuten nicht mehr gesehen habe. Ich wusste sofort, dass er es war. Denn dann bildete sich sofort ein Kribbeln in meinem Körper und sein Geruch würde ich unter Tausenden von Menschen wieder erkennen!
Ich wollte nicht mehr ohne ihn!

In seinen Armen liegend schlief ich ein - wo ich von seinem Geruch und seiner Wärme umgeben wurde fühlte ich mich zu Hause und dieses Gefühl wollte ich nie wieder verlieren.

two enemies plus me equal messWo Geschichten leben. Entdecke jetzt