Barry hielt vor meinem Haus und ich stieg ab.
,,Danke!,,
Er startete einfach sein Motorrad und fuhr weg.
Ich drehte mich zum Haus um und ging hinein.Eigentlich wollte ich nur noch in mein Zimmer, weinen und schlafen, aber da hatte ich die Rechnung ohne meinen Vater gemacht.
,,Wo warst du?,,
,,Ich war bloß draußen!,,
Auch jetzt konnte ich nichts dagegen tun, dass man in meiner Stimme Emotionen hören konnte.
,,Und wer war das grade auf dem Motorrad?,,
Mein Vater guckte mich so an, als würde er sagen wollen verarsch-mich-nicht-ich weiß-das-du-lügst!
,,War das etwa ein Pogue?,,
Mein Vater war grade mächtig sauer!
,,Nein! Ich kenne keinen Pogue, denn ich hab es ja verboten bekommen!,,
,,Und wer war das dann bitte?,,
Ähm...ja wer war das?
,,Das war ein Kook.,,
Bitte lieber Gott, mach das mein Vater mir glaubt!
,,Ja klar, ein Kook fährt auch so eine Schrottkare!,,
Mein Vater verdrehte die Augen.
Meine Mutter stand neben ihm und guckte sich das alles an.
,,Ja, dass war wirklich ein Kook! Ich schwöre es dir, Dad! Er hat sich ein altes Motorrad gekauft und möchte das jetzt nach seinen Vorstellungen umbauen.,,Seit wann kann ich so gut lügen?
Früher konnte ich das auf jeden Fall noch nicht!,,Na gut, ich glaube dir! Aber wehe ich sehe dich noch einmal bei einem Kook, ohne meine Erlaubnis und vor allem noch auf einem Motorrad!,,
,,Wird nie wieder vorkommen!,,
Naja, ich werde jetzt auf jeden Fall wieder besser aufpassen! So das mein Vater nichts mitbekommt.
,,Darf ich in mein Zimmer?,,
,,Ja, geh.,,
Mein Vater fuhr sich durch das graue Haar und ich beeilte mich zur Treppe und in mein Zimmer zukommen, bevor es sich mein Vater doch noch anderes überlegte.,,Warte. Da gibt es noch was.,,
Oh Nein! Was ist jetzt schon wieder?
,,Ja?,,
,,Du wirst die nächsten Tage irgendwann mit Rafe shoppen gehen müssen.,,
Moment mal.
Was?
Hä?
,,Rafe Cameron?,,
,,Ja.,,
,,Wieso?,,
,,Du brauchst doch noch ein Kleid für das Mittsommerfest und er braucht einen neuen Anzug.,,
Nein!
Bitte, kann mir jemand sagen, dass das ein Scherz ist.
,,Du wirst mit Rafe auf das Fest gehen.,,
,,Aber...,,
Mein Vater wurde wieder lauter und unterbrach mich.
,,Nein, nichts aber! Du hast bis jetzt kein Date gefunden und jetzt kam Ward zu mir und hat mir gesagt, dass Rafe noch ein Date braucht.,,
Ohne noch was zusagen rannte ich in mein Zimmer.Ich schmiss die Tür hinter mir zu und ich ließ mich an ihr hinab gleiten.
Mir rannten - zum Wiederholten Male an diesem Tag - die Tränen meine Wange hinab.
Ich wollte das nicht!
Ich konnte das nicht!
Wie sollte ich das überstehen?
Er war gegangen, nachdem ich ihm gesagt hatte, dass ich mich in ihn verliebt habe.
Als würde es was bringen, wenn ich meine Augen vor ihm verschließen würde! Ich weiß, was er macht und ich weiß, wie er ist und ich habe mich trotzdem in ihn verliebt!
Und er ist gegangen!
Auf dem Boden sitzend vergrub ich mein Gesicht in meinen Beinen.Ich strecke auf, als jemand gegen meine Tür klopfte.
,,Chloe, bist du da?,,
Die Stimme meiner Mutter drang zu mir durch.
Ich glaube, ich war vorhin auf dem Boden eingeschlafen.
Nachdem ich mir durchs Gesicht gefahren bin stand ich auf und öffnete meiner Mutter die Tür.
,,Hey, machst du dich fertig?,,
Die Stimme meiner Mutter hatte schon immer was beruhigendes an sich.
,,Klar, aber wieso?,,
,,Wir beide machen einen kleinen Spaziergang.,,
Sie schenkte mir noch ein Lächeln, bevor sie mich wieder alleine ließ.Ich ging in mein Badezimmer und wusch mir erstmal das Gesicht.
Dann trug ich etwas Schminke auf, um meine Tränenspuren zu überdecken.
Die Sachen - welche ich in diesem Augenblick trug - behielt ich auch an.Ich legte mein Handy auf meine Kommode und ging nach unten.
Mein Handy ließ ich einfach in meinem Zimmer liegen, denn das brauchte ich nicht, wenn ich was mit meiner Mutter zusammen unternahm.Meine Mum wartete schon an der Tür auf mich.
Schnell zog ich mir meine Schuhe wieder an und lief zu ihr.
Wir stiegen in das Auto und meine Mum fuhr los.
Keiner sagte ein Wort, es herrschte Stille, aber diese war angenehm.
Nach kurzer Zeit bemerkte ich, dass meine Mutter zur Fähre fuhr.
Meine Mum und ich waren früher andauernd zusammen auf dem Festland, aber irgendwann war das einfach vorbei.
Ich habe die Zeit früher geliebt, die wir zusammen auf dem Festland verbracht haben!Wir parkten das Auto und stiegen auf die Fähre.
Auch jetzt redete keiner ein Wort, erst als wir wieder von der Fähre stiegen unterbrach meine Mutter die Stille.
,,Wohin willst du?,,
Mir kam eine Idee.
Auf meinem Gesicht breitete sich ein Grinsen aus. Ich nahm meine Mutter bei der Hand und zog sie hinter mir her.
Meine Mum fing anzulachen und ich stieg mit ein.Als wir vor dem Eiscafé stehen bleiben ließ ich meine Mum los.
,,Ich hätte wissen müssen, dass du hierher kommst!,,
Meine Mum grinste mich an und ich lief in das Café rein.
Jedes Mal - wenn wir früher auf dem Festland waren - waren wir hier. Immer bevor, wir wieder nach Hause gefahren waren, haben wir hier einen kleinen Abstecher gemacht.
Wir setzten uns auf eins der Sofa - ganz hinten im Laden.
Der Laden war alt und wurde in den Farben rosa, hellblau und weiß gehalten.
Es war unfassbar gemütlich hier.
Hier waren viele Gäste und auch viele Kellner liefen hier rum, aber uns fiel sofort die alte Dame auf, die hinter den Tresen trat.
,,Marianne!,,
Wir winkten der Frau zu und riefen den Namen durch das Café.
Ein paar Gäste drehten sich zu uns um, aber das war uns egal.
Die alte Dame entdeckte uns. Und sofort bildete sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht. Sie kam auf uns zu und setzte sich.
,,Euch zwei habe ich ja seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen!,,
Wie schon gesagt. Meine Mum und ich waren früher immer hier und so kam es irgendwann, dass es auch der Inhaberin aufgefallen ist.
Seit dem Tag kam sie immer zu uns und hat sich mit uns unterhalten.
Sie war die netteste Person die es auf dieser Welt gab! Ich habe sie noch nie sauer oder traurig erlebt.
,,Ja, dass stimmt! Die Zeiten verändern sich!,,
,,Das hast du Recht!,,
Marianne stimmte meiner Mutter zu.
,,Es freut mich aber euch wieder zusehen!,,
Meine Mutter und ich guckten uns an, bevor aus uns beiden gleichzeitig kam.
,,Wir uns auch!,,
Wir drei fingen anzulachen.
,,Du bist du groß und schön geworden!,,
,,Danke!,,
Ich wurde rot.,,Also, was kann ich euch gutes tun?,,
Marianne ließ uns gar nicht zu Wort kommen.
,,Wartete, ich weiß es! Chloe nimmt ein Spaghettieis mit extra viel Soße und du, Olivia, nimmst einen Erdbeer-Milkshake.,,
Meine Mutter und ich nickten glücklich.
Das war unser Bestellung, wenn wir hier waren - jedes Mal!
,,Wusste ich es doch! Und weil ich mich grade so freue euch wieder zusehen geht eure Bestellung aufs Haus!,,
Sie stand auf und umarmte uns noch bevor sie wieder hinter den Tresen verschwand und unsere Bestellungen machte.
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two enemies plus me equal mess
RomanceWas passiert, wenn sich zwei Feinde in das gleiche Mädchen verlieben? Chloes Leben besteht genau aus zwei Sachen. Ihren Freundinnen, Sarah und Wheezie Cameron. Und ihrem Feind, Rafe Cameron. Seit sie denken kann bestimmt ihr Vater ihr Leben. Und...