Das Wasser war kälter als vermutet. Ich versuchte, mich vom Boden abzustoßen, um wieder aufzutauchen, doch ich trat ins Leere. Der Pool war tief. Ich ließ die Weingläser los und wollte nach oben schwimmen, doch plötzlich fühlte ich Philippes warmen Körper hinter mir, der mich fest umschloss.
Im nächsten Moment war ich wieder über Wasser, klammerte mich an Philippe und hustete das verschluckte Wasser aus meiner Lunge.
»Alles gut bei dir?«, fragte mich Philippe, als er mich zum Beckenrand brachte. Erst jetzt wagte ich, wieder meine Augen zu öffnen. Das Wasser hatte seine perfekt gegelte Frisur zerstört und ließ einige Strähnen nach vorne in sein Gesicht hängen. Erst jetzt bemerkte ich, dass sie sich auch anfingen zu locken.
Ich konnte nicht antworten, da ich immer noch mit dem Wasser in meiner Lunge kämpfte, doch Philippe half mir aus dem Becken. Ich legte mich auf den Rücken und schnappe tief nach Luft. Philippe kniete mir.
»Geht's, oder brauchst du Mund-zu-Mund-Beatmung?«, fragte er mit einem Grinsen.
Ich hatte mich erholt, doch ich überlegte sein Angebot anzunehmen. Sein weißes Hemd wurde durch das Wasser etwas durchsichtig und schmiegte sich auf seinen definierten Körper. Er sah atemberaubend aus.
Philippe bemerkte, wie ich ihn anstarrte, und lachte auf.
»Ach deswegen bist du ins Wasser gefallen. Woher wusstest du, dass ich dir hinterher springen würde?«, fragte er provokant und zog sein nasses Hemd aus.
Ich musste grinsen und schloss vorsichtshalber meine Augen. Einen Arm legte ich auf meinen Bauch, den anderen über meine Stirn. Immer noch schwer atmend setzte ich mich auf und hustete noch einmal, um meine Lunge ein für alle Mal vom Wasser zu befreien.
Vorsichtig öffnete ich wieder die Augen. Philippe, jetzt oberkörperfrei reichte mir ein Handtuch, welches ich dankbar entgegennahm.
»Was für ein Bullshit. Ich würde es nicht riskieren, zu ertrinken, nur um deine Muskeln zu sehen. Auch wenn mich ihr Anblick nicht stört.«
Philippe hielt mir seine Hand hin und half mir, aufzustehen.
»Ohje, ich glaube, du hast dir den Kopf gestoßen.« Ich stand wieder auf beiden Beinen, doch Philippe ließ meine Hand nicht los. Im Gegenteil, er zog mich näher an sich an, sodass meine Hand kurz seine Bauchmuskeln streifte. Behutsam klopfte er mir auf meinen Kopf: »Erde an die Geschäftsfrau. Steckst du da noch drinnen, oder bist du ab jetzt immer so frech?«
Ich lachte und brach den Blickkontakt ab. »Sorry, falls ich zu direkt war. Ich bin nur genervt wegen des Kleides und der ganzen Situation. Gleich bin ich wieder normal«, versicherte ich ihm. Verlegen wippte ich auf meinen Zehen auf und ab und wich Philipps Blick aus.
»Mir wäre es lieber, wenn du so bleiben könntest«, flüsterte Philippe und zog mich in seine Arme. Wie auch bei Silver kitzelten die Stellen, an denen sich unsere Haut berührte. Und das war genau das, nachdem ich mich gerade sehnte.
Ich ignorierte die Stimme in meinem Kopf, die mir befahl zurückzutreten. Betrunken von Philippes zarten Berührungen legte ich meine Arme um seinen Hals und genoss die Nähe. Er drückte mich an sich. Seine Hände wanderten über meine Seiten nach oben zu meinem Gesicht, welches er fürsorglich umschloss.
Langsam glitt eine Hand in meinen Nacken und führte mein Gesicht bis auf ein paar Zentimeter zu seinem. Philippe beobachtete mich genau, wie mein Kopf nicht zurückfuhr, als er seine Hand aus meinem Nacken nahm. Geduldig ließ ich seine Finger meine Schulter entlang bis zu dem Reißverschluss des Kleides wandern, bevor ich einschritt.
Ich blickte nach unten und legte meine Hand auf seine, sodass er den dünnen Reißverschluss nicht öffnen konnte. Philippe lachte leise auf.
»Solltest du das Kleid nicht so schnell wie möglich waschen. Den Rotwein bekommst du sonst nicht mehr raus«, flüsterte er mir zu.
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Sweet Revenge in Paris | ✔️
Storie d'amore[WATTYS 2023 SHORTLIST] Sophie dachte mit der Geschäftsreise nach Paris das große Los gezogen zu haben. Doch bald muss sie feststellen, dass nicht nur ihre Träume mit im Flieger sitzen, sonders auch ihr erbitterter Highschoolrivale Silver. Silver un...