Tortuga

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„Warte mal! Ich komme gleich wieder.", und zack war Lizzi weg. Ich sah ihr nach und fragte mich was ihr jetzt in den Sinn gekommen war. Drei Minuten später kam sie wieder und hielt ein paar Sachen in der Hand. „Anziehen!" „Du weißt schon, dass eigentlich ich die Ältere bin, oder?" „Ja, aber du warst noch nie an Bord eines Piratenschiffes. Ich schon." Sie gab mir eine enge Bluse, eine schwarze Hose, ein paar schwarze Stiefel mit etwas Absatz, einen schwarzen Hut und einen, wie es zu erwarten war, schwarzen Mantel. „Und es gab nichts anderes außer Schwarz?", fragte ich belustigt. „Doch, aber ich hatte keine Lust die Sachen raus zu kramen. Und schwarz steht dir." „Wow. Das ist das erste Mal, dass du mir ein Kompliment gemacht hast." „Ne, du erinnerst dich nur nicht dran, weil du beschäftigt warst James anzuschauen und zu sabbern." „Gar nicht wahr!" „Ohh doch. Und jetzt zieh dich um. Wir haben nicht mehr viel Zeit." Ich tat was sie sagte und zog mich um. Das Outfit war hervorragen. Es brauchte nur eine kleine Veränderung. Mein Korsett zog ich über die Bluse an.

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"Ich hatte recht! Du siehst gut in schwarz aus." „Jetzt ist gut mit schleimen!". Wir beiden lachten und schlichen uns leis an Deck. Das Schiff hatte gerade erst angelegt und die ersten Matrosen gingen von Bord. Wir folgten ihnen unauffällig und waren mit schnellen Schritten in den Gassen von Tortuga. „Wo wollen wir nach Jack suchen?" „Ich glaube Jack sitzt in irgendeiner Kneipe und betrinkt sich." Lizzi lachte und stimmte mir zu. „Also laufen wir jetzt durch jede Kneipe bis wir ihn gefunden habe." „Scheint so."

Wie liefen dicht an dicht durch die Gassen und an den betrunkenen Menschen vorbei. Hier ist eine heitere Atmosphäre. Sehr nett. Wir betraten die erste Kneipe, gingen ein Mal durch und dann wieder raus. Kein Jack. Nur volle Piraten. In Kneipe 2,3 und 4 war es dasselbe. Kein Jack. Bei Kneipe 5 hatten wir die Hoffnung fast schon aufgegeben ihn jemals auf dieser Insel zu finden. Es kann ja sein, dass er auf See ist. Aber dann sahen wir ihn in einer Ecke sitzen.

Lizzi lief auf ihn zu und setzte sich zu ihm

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Lizzi lief auf ihn zu und setzte sich zu ihm. Ich ging zu Gibbs. „Y/N? Was machst du hier?" „Lange Geschichte, die mehr als nur eine Flasche Rum braucht." Gibbs schenkte mir ein lächeln und das gab mir wieder mehr Hoffnung. „Und was machst du hier?" „Wir brauchen hundert Seelen um Jacks von Davy Jons frei zu kaufen." „Hundert? Wie wollt ihr das schaffen? Und wie viele habt ihr?" Plötzlich hatte ich so viele Fragen und ich habe meinen Kopf nicht mehr unter Kontrolle bekommen. „Vier. Und wir haben nur drei Tage. Das ist unmöglich. Ich weiß, aber es bleibt uns keine andere Wahl." Ich schwieg kurz. Das schaffen sie niemals. „Gibbs, bitte nimm es mir nicht übel, aber wer ist Davy Jons?"

Bevor Gibbs etwas sagen konnte antwortete eine Stimme hinter mir. „Davy Jons. Pfff. Ein Hirngespinst. Der existiert nicht." Mir lief es kalt den Rücken runter. Ich erkannte die Stimme sofort, wollte es aber nicht glauben. Ich drehte mich um und traute meinen Augen nicht.

Vor mir stand James, der jetzt, als er mich sah, Kreidebleich wurde

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Vor mir stand James, der jetzt, als er mich sah, Kreidebleich wurde. Er sah furchtbar aus. Seine Haare waren zerzaust, seine Uniform komplett dreckig und er stank fürchterlich nach Alkohol. „Y/n?" Er wollte mich in den Arm nehmen, aber ich wich im aus und lief raus. Ich rannte mit Tränen in den Augen durch die Gassen runter zum Pier. Ich stand nun vor der Pearl und setzte mich auf eine Kiste. Ich kann es nicht glauben. James war die ganze Zeit besoffen auf Tortuga? Wie konnte er mir das nur antun?

Ich saß auf der Kiste und unterdrückte die Tränen. Er hat es nicht verdient, dass ich wegen ihm weine. „Y/n. Bitte warte!" James kam mir nach gerannt. Auf keinen Fall. Ich will ihn gerade nicht sehen. Ich stand auf und ging weiter auf die Pearl zu. Ich kam nicht weit, weil James mich am Handgelenk festhielt. Ich drehte mich ruckartig um und scheuerte ihm eine. „Weißt du eigentlich, wie besorgt ich war. Wie ich Tag für Tag auf dich gewartet habe? Ich habe dich gebraucht! Als Lizzi verhaftet wurde, als mein Vater verhaftet wurde, als Beckett auftauchte und Ärger machte. Aber du warst nicht da. Ich war krank vor Sorgen! Und jetzt muss ich feststellen, dass du einen Monat besoffen in Tortuga warst und nicht einmal daran gedacht hast nach Hause zu kommen. Du hast es nicht einmal versucht." Ich löste mich aus seinem Griff und ging ein paar Schritte rückwärts. James schaute mich verletzt und traurig an, aber das war mir gerade egal.

Ich versuchte auf ein Neues auf die Pearl zu gehen, aber er hielt mich wieder fest. Ich versuchte mich loszureißen, doch sein Griff um mich wurde nur noch fester. „Y/n. Bitte hör mir zu." „Nein ich werde dir nicht zuhören!" „Ich habe es die ganze Zeit versucht. Jeden Tag habe ich versucht zu dir zurück zu kehren. Jeden!" „Das glaube ich dir nicht!" Ich versuchte vergeblich mich aus seinem Griff zu winden. Als dann Lizzi meinen Namen rief lockerte sich sein Griff für eine Sekunde und ich konnte mich befreien. Ich nahm wieder Abstand und war dankbar, als Jack sich zwischen uns stellte.

 Ich nahm wieder Abstand und war dankbar, als Jack sich zwischen uns stellte

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„Liebes, es ist schön dich wiederzusehen." Ich schaute James immer noch wütend und traurig an, bis ich mich zu Jack wandte. „Y/n, weißt du was bei Trauer am besten hilft?", fragte Jack führsorglich. Das irritierte mich ein bisschen. Hat er doch ein Herz? Ohne was zu sagen hielt er mir eine Flasche Rum hin. „Komm! Wir legen gleich ab und ich will nicht das eine Frau, wie du, hier zurückbleibt." Ich schenkte ihm ein kleines lächeln und ging auf die Pearl. James stand immer noch an derselben Stelle, wo ich ihn habe stehen gelassen, und rührte sich nicht.

Jack ging mit mir zum Steuer und schob mir eine Kiste hin, auf die ich mich setzen sollte. Ich lehnte mich an die Schiffswand an und öffnete die Flaschen. Ich habe schon immer Rum gemocht. Vater hatte mir ab und zu mal etwas gegeben, aber nicht viel. Ich versank wieder in Gedanken, bis Jack mich wieder ansprach. „Wir haben ja jetzt ein bisschen Zeit, in der du mir erzählen kannst was los ist." „Jack. Du irritierst mich. Manchmal bist du nett und führsorglich und manchmal, da bist du einfach nur ein Arsch." Er lachte und antwortete mir: „So bin ich halt Liebes. Wechselhaft und unberechenbar wie die See." Er schafft es doch immer wieder mich zum Lachen zubringen. Warum er sich jetzt so um mich kümmert weiß ich nicht. Wir kennen uns so gut wie gar nicht, aber vielleicht wusste er, dass wenn er nicht dazwischen geht, dass es nicht gut endet. „Na dann erzähl mal, warum du den Commodor fast die Augen ausgekratzt hast."

Das verfluchte Piratenleben!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt