Aufbruch

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Ich hatte nachts immer wieder diesen Traum. Das Licht, der Mann, wie er mich erstach.Mit diesen Gedanken blieb ich allein. Ich wollte James nicht beunruhigen.  Ich versank wieder in meinen Gedanken, als James rein platze und sagte, dass ein Schiff in der Bucht ankerte. Es war die Pearl.

Ich rannte runter zum Strand um meinen Vater zu begrüßen, jedoch war er nicht allein. Jack stand neben ihm. Ich war verwirrt die beiden auf dem selben Schiff zu sehen. "Ihr beide auf dem gleichen Schiff? Das kann doch nicht gut gehen", scherzte ich und Jack erwiderte mit einem betrübten Lächeln. Mein Lächeln verschwand und ich war beunruhigt. "Was ist los?" Mein Vater seufzte. "Y/n, wir müssen dringend reden. Können wir das irgendwo ungestört tun?", fragte mein Vater. Ich nickte nur und deutete auf den Strand hin. 

Zu dritt liefen wir los und Barbossa fing an zu erzählen. "Wir haben ein Problem bekommen. Ein Schiff mit einem unbekannten Kapitän ist aufgetaucht und versenkt dutzende an Piratenschiffen. Es ist kein Schiff der Navy. Selbst Schiffe der Spanier, Engländer und Franzosen werde versenkt. Es bleiben keine überlebende. Die Piraten fürchten diesen Kapitän. Wir wissen noch nicht viel über ihn und sein Schiff, außer das niemand zu Land oder zu Wasser sicher ist." 

Ich nickte nur und malte mir diesen Piraten gerade aus. " Was wollt ihr von mir? Ihr seid bestimmt nicht nur hier her gekommen, um mir eine Geschichte zu erzählen, oder ?" Nein, Wir brauchen deine Hilfe. Dich als Königin der Piraten und Vorsitzende des Rohen Rates. Wir wollen mit deiner Hilfe die Bruderschaft zusammen trommeln und dieses Schiff zu Davy Jones schicken." 

Ich war geschockt all das zu hören und schwieg einen Moment. Ich musste all das verarbeiten. "Alle Seefahrer, Händler und der Royal Navy angehörigen Schiffe haben sich in Häfen zurückgezogen und hoffen auf ein baldiges verschwinden dieses Piraten", erzählte Jack und schaute mich besorgt an. Er liebt seine Freiheit und würde alles dafür tun sie zu behalten, aber so verängstigt habe ich ihn noch nie gesehen. "Ihr wollt also den Hohen Rat der Bruderschaft zusammen rufen, um wie gegen Beckett eine Armada aufzubauen? Existiert der Hoher Rat überhaupt noch?" Barbossa und Jack schüttelten den Kopf. "Aber wir haben gehofft, dass wenn die Königin zurückkehrt, sich alle wieder zusammen schließen und sich erheben." Ich nickte nur. Einerseits würde ich liebend gerne helfen, andererseits, müsste ich meine Familie verlassen und kann vielleicht nie mehr zurück kommen.

Mein Vater schien meine Gedanken gelesen zu haben und legte seine Hand vorsichtig auf die Schulter. "Ich verstehe deine Befürchtung und den Zwiespalt, aber eins solltest du noch wissen. Uns wurde von einem Überlebenden zugetragen, dass dieser Pirat zwei Personen sucht. Sparrow und...

...dich." "Kapitän....", murmelte Jack. Barbossa warf ihm einem genervten Blick zu und seufzte. "Warum mich?", fragte ich verunsichert. "Ich weiß es auch nicht. Ich könnte mir denken, weil du Piratenkönigin bist, aber ich weiß es nicht." Ich nickte wieder. "Ich würde jetzt gerne das mit meinem Mann besprechen und würde heute Abend nochmal mir euch reden." Beide nickten. Barbossa begleitete mich zum Haus und lenkte die Kinder ab. Jack ruderte zurück zur Pearl, wobei ich es interessant fand, das Barbossa ihm vertraut. Wahrscheinlich geht er davon aus, dass wenn Jack jetzt abhaut, er alleine gegen den Piraten kämpfen muss, und er das nicht will.

Ich ging den Flur entlang zur Küche und lief zu James. "James wir sollten reden." Er schaute mich besorgt an und ich setzte mich zu ihm. Ich erzählte ihm, was die beiden mir sagten und was sie wollten." Auf keine Fall, lasse ich dich in eine Schlacht ziehen, aus der du wahrscheinlich nicht zurückkehrst. Nein!" "James hör mir bitte zu. Wenn wir uns nicht vereinen, werden alle abgeschlachtet werden und der Pirat wird die Meere und Länder absuchen, um Jack und mich zu finden. Dann werde nicht nur ich, sondern auch du und unsere Kinder in Gefahr geraten und wahrscheinlich auch sterben. Wenn nur ich gehe, werdet ihr sicher sein." "Das ist aber nicht besser. Und was ist, wenn ihr verliert?" "Dann wird niemand mehr nach mir suchen, und erst recht nicht mehr nach meiner Familie." James stand auf und ging wütend zur Tür raus. Ich rannte ihm hinter her. Er lief zur Klippe und schaute runter in die Bucht. Unsere Kinder spielten mit Barbossa und Jack und am Horizont tauchte die Flying Dutchman auf. Ich ging langsam zu ihm und stellt mich dann vor ihn. Er schaute auf den Horizont mit besorgten Blick. "James" Ich legte meine Hand vorsichtig an seine Wange und zwang ihn mich an zu schauen. Er schaute mich mit gläsendern Augen an. "Ich will dich nicht verlieren." Es brach mir das Herz, ihn so zu sehen. "Ich dich doch auch nicht. Aber noch weniger will ich, euch Tod zu wissen, weil mich jemand sucht." Er griff mein Hüfte und zog mich an sich ran. Er hielt mich fest im Arm und ich entspannte mich ein wenig. Auf einmal war jeglicher Stress weg, als wäre nie was gewesen und es gäbe nur uns.

James ließ dann langsam wieder locker. "Wenn du gehst, will ich mitkommen." Bevor ich protestieren konnte unterbrach er mich. "Ich will nicht besorgt zuhause sitzen und auf deine Rückkehr warten, ich will nicht um dein Leben bangen und ich will erst recht nicht dich alleine sterben lassen. Wenn wir dem Tod ins Gesicht schauen, dann zusammen und wenn wir sterben gemeinsam." "Und was ist mit den Kindern? Was sollen die ohne Eltern machen?" "Einer der Nachbarn wird sich doch finden, um sie aufzunehmen und auf sie aufzupassen. Ich liebe unsere Kinder, aber ich habe dich geheiratet und nur dir gilt meine unendliche Liebe und Treue. Und nur mit dir will ich aus diesem Leben treten und nicht mit jemanden anderen." Mir kullerte eine Träne über die Wangen und kuschelte mich wieder in seine Umarmung. Damit stand unsere Entscheidung fest und wir treten diesem Piraten entgegen. 

Am Abend verabschiedeten wir uns von unseren Kindern und sagten Jack Bescheid. Will und Elizabeth waren in der Zwischenzeit auch aufgetaucht und Elizabeth war schwanger. Sie sollte bei uns zuhause bleiben, um auf ihren und meinen Kinder aufpassen. James hatte Sachen gepackt und unsere Säbel geholt und dann ruderten wir schon zur Pearl, winkten unseren Kindern und stachen in See in Richtung Sonnenuntergang.

Das verfluchte Piratenleben!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt