Als ich am Morgen aufwachte, wünschte ich mir, es nicht getan zu haben. Alles kam wieder. Die Frage nach meinem Vater, diese Beckett Geschichte und James. Er hat mich auf ein Neues verraten.
Ich zog das Kleid an und verließ meine Kammer. Es war ein schöner sonniger Tag und ein laues Lüftchen wehte. Ich sah zum Steuer und entdeckte James. Sofort war meine Laune im Keller. Ich ging wütend zu meinem Vater. Er stand auf der Steuerbordseite an der Reling.
"Wie hast du es geschafft dem Galgen zu entgehen?" Er schaute traurig zu Boden. Ich legte meine Hand auf seine Schulter. "Ich habe ihm meine Loyalität geschworen und mein Einfluss in London. Somit hat er noch viel mehr Macht als vorher. Und ich schäm mich dafür. Und außerdem versprach er euch nicht zu verletzten. Oder besser gesagt, würde er alles tun damit dies nicht eintritt." Er schaute auf den Horizont und ich nahm ihn in den Arm. "Es ist nicht schlimm das du das getan hast. Das war das richtige. Sonst wärst du jetzt tot, und das wäre das Schlimmste was passieren könnte." Er lächelte kurz.
Wir standen eine Weile an der Reling und schauten auf die See. Hier wusste ich noch nicht, wie schlimm dieser Tag noch werden konnte. Wir holten die Flying Dutchman ein und mein Vater musste Beckett begleiten. Ich dürft nicht mit und das wollte ich eigentlich auch nicht. Ich lief nervös auf und ab. Ich konnte meinen Vater nicht sehen. Nach einer Weile kamen die Boote zurück. Alle bis auf ein. Beckett und James waren wieder an Bord nur mein Vater nicht.
Ich lief weiter auf und ab bis ich das Boot sah. Nur er und Mr. Mercer waren mit zwei rudernden Soldaten drin. In mir stieg die Panik. Ich lief wieder zu James und Beckett. Bevor ich fragen konnte tat das James. "Warum ist der Governor alleine dort?" Beckett sagte nichts, sondern drehte sich mit einem kurzen Lächeln weg.
Ich schaute zurück aufs Boot und fing an zu schreien. Mercer hielt eine Pistole auf den Kopf meines Vaters. Er saß mit dem Rücken zu ihm und lächelte mich an. Er winkte kurz und dann fiel der Schuss. Ich rannte zur Kante und lehnte mich rüber. Ich streckte weinend meine Arme in seine Richtung aus. Ich schrie nach meinem Vater und sackte auf den Boden zusammen. James hielt mich fest. Er versuchte mich zu beruhigen und Strich mir über den Rücken. Ich bekam kaum Luft und es wurde immer schlimmer.
Als ich mich ein bisschen beruhigt hatte sprang ich auf und rannte zur Kajüte von Beckett. "Warum habt ihr das gemacht? WARUM?" Ich schien ihn an und nahm eine Pistole und richtete sie auf ihn. Bevor ich abdrücken konnte, wurde sie mir aus der Hand gerissen. James beschützte ihn auch nach dieser Aktion noch. Ich war so sauer.
Jetzt stand Beckett vor mir. "Manchmal ist sowas einfach nötig. Es ist nichts Persönliches. Nur gutes Geschäft." Ich wollte ihm die Augen auskratzen, aber wie vorher, hielt mich James fest. Ich drehte mich zu James um, schubst ihn zurück und ging. "Verräter!", fauchte ich James, beim Rausgehen, an. Damit verließ ich das Deck und ging in meine Kammer.
Nur ein paar Minuten später kam James und klopfte. "Y/n, es tut mir leid. Hätte ich das gewusst, hätte ich es verhindert. Glaub mir!" "Fahr zur Hölle, Verräter. Ich kann nicht glauben, dass ich mit dir verlobt war. Ein grausamer Fehler!" Ich bekam keine Antwort mehr. Und am liebsten hätte ich es sofort zurückgenommen. Ich fing wieder an zu weinen und wüschte mir einfach nur, dass all das nie passiert wäre.
Es vergingen ein paar Stunden, bis wieder Bewegung ins Schiff kam. Ich schlich vorsichtig an Deck und sah Lizzi und Barbossa mit Sao Feng auf einem Schiff neben mir. Alle Aufmerksamkeit war dort, also schlich ich mich rüber und mischte mich unter die Gefangenen. Neben mir stand Tia Dalma. "Y/n?! Ist alles gut? Woher kommst du?" "Von Beckett Schiff. Was habe ich verpasst?" "Naja, Jack wurde gerettet und eine Meuterei wurde gegen uns angezettelt. Und nun sind wir hier." "Also nicht allzu viel, außer das gewöhnliche", sagte ich leicht lachend. Ich versuchte meine Trauer zu verstecken. Aber sie durchschaut mich. "Der Tod deines Vaters tut mir leid. Es war ein schmerzlos Tod." Ich schaute sie verwirrt an, aber wollte nicht nachfragen.
Ich lauschte dem Gespräch der Piraten. Es scheint mir, als wären die vom gutem Geschäft besessen. Jedes Gesprächsthema handelt darüber. Soa Feng schaute zwischen mir und Lizzi hin und her. Gerade ging es um Calypso, die Meeresgöttin. Barbossa will sie befreien und um ihre Gnade bitten. "Ich nehme die Frauen.", er zeigte auf Lizzi und mich. "Was?" gaben wir synchron von uns. Erst jetzt bemerkten mich die anderen Crewmitglieder und Barbossa schaute irritiert zu mir. Nach kurzem Überlegen stimmte er zu. Ich fand das jetzt nicht so toll, dass ich sobald ich frei bin wieder gefangen genommen werde.
Durch die Meuterei konnten wir fliehen und die Pearl und unser Schiff führen in unterschiedliche Richtungen. Wir wurden in die Kajüte gebracht. Ich wurde an einen Pfeiler gebunden und Lizzi wurde in ein edles Gewand gesteckt.
Als wir alleine waren kam sie zu mir und versuchte die Fesseln zu lösen. "Was hat er vor?", fragte ich sie. Ich weiß es nicht. Ohhh man! Ich kriege die Ketten nicht ab", schimpfte sie. "Hey. Alles ist gut", beruhigt ich sie.
Im nächsten Moment kam Sao Feng und fing an seine Rede zu halten. Er wolle Calypso befreien und bittet auch um ihre Gabe. Er hätte ja nie zu gestimmt, dass sie an einen Körper gebunden wird. Typischer Schleimer. Ich schlief fast ein, weil ich so gelangweilt von seiner Rede war, bis uns Holz um die Ohren flog. Wir wurden angegriffen. "Lizzi? Geht es dir gut?" "Ja. Aber Sao Feng nicht." Ich konnte leider nicht sehen was vor sich ging. "Lizzi? Was geht denn gerade vorsich? " "Er hat mich zu Kaptein ernannt." "Na dann, schwing deinen Hintern nach draußen, denn dein Schiff wird gerade eingenommen." "Jaja, ich geh ja schon."
Ich versuchte krampfhaft die Ketten zu lösen, aber vergebens. Ich harrte hier aus und die Kanonenschüsse kamen immer näher zu mir. Bis eine Kugel meine Pfeiler traf und mich quer durch den Raum schleuderte.
Ich schrie, durch den plötzlich Schmerz, auf. In meinem Bein steckte ein großer Holzsplitter. Ich richtete mich auf und lehnte mich an eine Wand. Es tat höllisch weh und Blut floss aus der Wunde. Ich biss mir auf die Zähne um nicht laut zu schreien. Es wurde langsam ruhig auf dem Deck. Nach ein paar Minuten kam jemand die Treppe hinunter und kniete sich neben mich. Ich wollte mich gerade verteidigen, als meine Sicht wieder klarer wurde und ich James erkannt.
"Y/n. Es tut mir leid. So unendlich leid." Er legte vorsichtig seine Hand auf mein Bein. "Oh Gott, Y/n. Ich zähle bis drei und dann zieh ich es raus. Okay?" Er schaute mich beängstigt an. "Eins, zwei..." Ich schrie auf und schaute ihn böse an. "Tut mir leid." Er drückte ein Stofffetzen auf mein Bein und Strich mir über die Wange. Er küsste mich auf die Stirn und nahm mich in den Arm. "James", wimmerte ich leise. "Psssscht. Alles ist gut. Ich bin da." Es tat so weh, und eigentlich war ich noch sauer auf ihn. Ich hielt mich an ihm fest und kuschelte mich an ihn. Meine Kraft schwand von Minute zu Minute und ich wurde immer müder. Ich bekam noch mit wie James mich hoch hebte und an Deck trug. Danach wurde es dunkel.
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Das verfluchte Piratenleben!
FanfictionJames Norrington x reader Du bist die Halb-Schwester von Elizabeth Swann. Ihr habt euch zufällig in England getroffen und herrausgefunden, dass ihr die gleiche Mutter habt, aber unterschiedliche Väter. Ihr seit vor 8 Jahren nach Port Royal gefahren...