Kapitel 111 - Die letzte Ruhestätte der Grenzbewahrer - Teil 1

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Was wollte Feiying denn ausgerechnet jetzt von ihm?

„Ja", keuchte Bahe atemlos.

„Hey Bahe, sei vorsichtig, wenn du dich den Belungaminen näherst! Hier hält sich gefühlt die gesamte Wolfsunionsgilde auf!", rief ihm Feiying hektisch entgegen.

„..."

Konnte es einen unpassenderen Zeitpunkt für diese Nachricht geben?

„Ähm... Bahe?", fragte Feiying auf Bahes Schweigen hin.

„Die Wolfsunionsmitglieder von denen du sprichst... jagen mich... seit geraumer Zeit durch den Wald", gab Bahe schnell atmend von sich.

„Scheiße!", fluchte Feiying, schaltete aber schnell und fragte: „Wo bist du gerade?"

„Etwa zwei Kilometer von dieser Felsformation entfernt... die du mir... beschrieben hast", antwortete Bahe.

„Hey, mit wem redest du?", schrie der Bogenschütze herüber.

„Boar, kann dieser beschränkte Lulatsch nicht endlich mal die Klappe halten", beschwerte sich Limona entrüstet, die zusammen mit Brocken inzwischen auf Balus Rücken stand und sich dort an den knöchernen Auswüchsen festhielt.

„Ignoriere den Kerl einfach", sagte Brocken schlicht und wandte sich an Balu: „Komm schon, du musst noch ein Wenig durchhalten!"

Bei dem ganzen Chaos um ihn herum, musste sich Bahe wirklich konzentrieren Feiying richtig zu verstehen, als dieser erklärte: „Gut, ich versuche einen erhöhten Standort zu finden, um dich auszumachen. Laufe solange weiter auf die Felsformation zu. Sobald ich dich sehe, versuche ich dich in meine Richtung zu lotsen. Der Gang zu unserer Beute, ist schwer zu entdecken."

„Was könnte ich auch sonst tun...", murrte Bahe im Laufen.

„Und bevor ich es vergesse, Bahe", fügte Feiying noch schnell hinzu. „Wir haben ein Problem, was die Kristalle betrifft."

„Wieso?"

„Sie befinden sich im Eingang von einer Art Dungeon, der von einem Kraftfeld blockiert wird. Will man es betreten, brauchen wir mindestens drei Spieler, von denen alle über Level 20 sind. Selbst, wenn du über Level 20 bist, fehlt uns also noch eine Person, um hinein zu gelangen", führte Feiying aus.

„Ein Dungeon?", horchte Bahe auf und sagte dann mit einem grimmigen Blick zu den Verursachern des ganzen Chaos: „Achte auf den Wald, wir werden uns irgendwie bemerkbar machen. Wie es der Zufall will, habe ich schon eine Lösung für den Zutritt parat."

„Wir?"

„Später", meinte Bahe nur.

„Ok, hoffentlich sehe ich dein Zeichen, Bahe. Bei den dichten Baumkronen wird es sonst schwer dich auszumachen", meinte Feiying noch, bevor er die Verbindung unterbrach.

„Hey Jungs, keine Ahnung was ihr von mir wolltet, aber wie wäre es, wenn wir vorübergehend zusammen arbeiten?", fragte Bahe daraufhin sofort den Bogenschützen und den Dieb.

„Ach, jetzt willst du auf einmal mit uns reden?", blaffte der Bogenschütze, während der Dieb nur kurzangebunden fragte: „Was schwebt dir vor?"

„Ein Freund von mir hat in den Belungaminen ein Dungeon gefunden. Der Zugang soll ziemlich versteckt sein. Dort können wir uns vor der Wolfsunion verstecken", erklärte Bahe zügig. „Was meint ihr, seid ihr dabei?"

„Erzähl keinen Scheiß", schüttelte der Bogenschütze sofort den Kopf. „Als ob du einfach so den Zugang zu einem Dungeon verrätst. Weißt du wie viel diese Info wert ist?"

Die Legende vom Elementflüsterer - Band 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt