Kapitel 127 - Endlich mal Glück? - Teil 2

290 40 16
                                    

„Ja, hast Recht", schloss sich ihm Alucard an. „Der Dolch hat alle Effekte, die sich ein Spieler mit meiner Berufsklasse nur wünschen kann, aber gegen die Ameisenkönigin wird er nicht wirklich wirksam sein. Insgesamt macht er einfach nicht genug Schaden... aber verdammt, Schildzerstörung schon mit einem Bronzeartefakt zu haben... Die meisten Zauberer können zurzeit nur einen Schild aufrecht erhalten. Mit dem Ding kannst du gegnerische Spieler reihenweise ausschalten."

„Boss, du hast nicht richtig gelesen", ereiferte sich Stallion und fuhr besserwisserisch fort: „Du kannst maximal zwei Spieler aller fünf Minuten erledigen. Das ist in einer richtigen Schlacht so gut wie gar nichts!"

„Kann irgendjemand diese Nervensäge für mich umbringen...", knurrte Alucard gereizt und ballte zur Unterstreichung die Stallion zugewandte Hand zur Faust.

„Achem...", räusperte sich Stallion sofort unangenehm berührt und sagte an Bahe gewandt: „Willst du nicht weitermachen, Anael? Wir haben ja noch einige Helionen die wir mit den Upalen hier in den Höhlen ersetzen können, nicht wahr?"

„Er hat wirklich ein Talent dafür sich in Schwierigkeiten zu bringen", lachte Feiying.

„Und auch Andere!", sagte Alucard immer noch genervt.

Dem konnte Bahe nur nickend zustimmen, sagte dann aber zu den Anderen: „Aber Stallion hat recht, machen wir weiter."

Er holte einen weiteren Helion aus seinem Speichergegenstand und begann den Prozess der Verbesserung von Neuem. Wieder passierte zunächst eine lange Sekunde nichts, ehe sich das goldene Leuchten ausbreitete. Doch diesmal ebbte es viel schneller ab als zuvor und ließ den Dolch unverändert zurück.

„Anscheinend wird die Waffe nicht jedes Mal verändert...", bemerkte Alucard.

„Komm, lass uns die Effekte wissen", forderte Stallion währenddessen über Alucards Schulter hinweg.

„Seid mal nicht so voreilig", meinte Bahe skeptisch als er den Dolch in die Hand nahm. Wie um seine Vermutung zu bestätigen, öffnete sich diesmal nicht automatisch ein neues Benachrichtigungsfenster.

„Identifizieren", gab Bahe schnell den Befehl.

Vor ihm öffnete sich nur das bereits bekannte Benachrichtigungsfenster des Dolchs.

„Es hat nicht funktioniert", erklärte er seinen Weggefährten. „Es hat mich vorhin schon überrascht, dass es direkt beim ersten Versuch geklappt hat."

„Ist doch egal, versuche es einfach nochmal", verlangte Stallion.

„Weißt du woran es gelegen hat?", fragte Feiying.

„Na ja... ich kann euch nur sagen, was ich euch schon einmal erzählt habe. Es besteht halt nur eine gewisse Chance, dass Helionen die Gegenstände auch wirklich verbessern. Umso höher der Rang der Artefakte, umso niedriger ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Umwandlungsprozess sofort klappt", erklärte Bahe.

„Mach einfach weiter", sagte Stallion daraufhin. „So oder so, haben wir noch Upale an den Wänden über, die nicht in unsere Speichergegenstände passen. Von mir aus kannst du alles verpulvern, was du umgewandelt hast, wenn wir dafür nur endlich hier raus kommen..."

„Wie seht ihr das?", wandte sich Bahe an Alucard und Feiying. „Ist das auch für euch ok, wenn ich weitermache?"

„Es schmerzt mich, dass zugeben zu müssen, aber Ausnahmsweise hat Stallion mal recht...", seufzte Alucard, während Feiying nur aufmunternd nickte.

„Ok", sagte Bahe und legte den nächsten Helion an seinen Dolch.

Leider lief auch diesmal der Prozess ohne jeden Erfolg ab.

Mit einem ernsten Blick in die Runde machte Bahe weiter und legte nacheinander noch weitere Helionen erfolglos an, bis der sechste Helion den Dolch endlich länger zum Leuchten brachte.

Mit einem Mal saßen sie wieder alle hoch konzentriert da und beobachteten wie sich das Artefakt aus Bahes Händen befreite und wie beim ersten Umwandlungsprozess vor ihm in der Luft schwebte.

Nach und nach veränderten sich die Umrisse des Artefakts erneut. Der Dolch wurde zunächst länger, ehe sich die Klingenspitze enorm verbreiterte. Dann wurde es so hell, dass Bahe schnell die Hand vor die Augen heben musste. Im nächsten Moment verschwand der grelle Lichtschein und gab den Blick auf eine Streitaxt frei, die gerade vor Bahe zu Boden sank.

Kaum kam sie am Boden an, öffnete sich vor ihm ein Benachrichtigungsfenster, welches er noch vor dem Lesen mit den anderen teilte:

Kaum kam sie am Boden an, öffnete sich vor ihm ein Benachrichtigungsfenster, welches er noch vor dem Lesen mit den anderen teilte:

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

„Wie kann das denn bitte fair sein!", ereiferte sich Stallion sofort nach dem Lesen. „Dein Silberartefakt hat einfach mal doppelt so hohe Stats wie mein Bogen."

„Ich finde eher krass, dass die Axt die Fähigkeit der Schildzerstörung beibehalten hat", meinte Alucrad.

„Und noch eine weitere Fähigkeit dazu gewonnen hat", merkte Feiying an.

„Da sagst du was", stimmte ihm Alucard zu.

Bahe hörte seinen Teammitgliedern zunächst schweigend zu, ehe er sich äußerte: „Ihr habt schon recht, für ein Silberartefakt, ist das eine grandiose Axt. Aber leider bringt uns auch diese Waffe nicht weiter. Der passive Effekt ist hier in den Höhlen natürlich nett, aber gegen diese Ameisenkönigin sind die aktiven Fähigkeiten nicht zu gebrauchen und in Anbetracht eurer Erzählungen sollte auch der Schaden zu niedrig sein, um einen Unterschied machen zu können. Ich würde lieber mit den Helionen weitermachen, wenn das für euch ok ist?"

„Hmm... mach weiter", schloss sich Alucard seinem Urteil an.

„Sehe ich auch so", antwortete Feiying.

„Klar, mach weiter", ergänzte auch Stallion. „Ich bin schon gespannt, ob sich die Waffenart ein weiteres Mal verändern wird."

Bahe nickte einmal und nahm den nächsten Helion aus seinem Speichergegenstand. Wie zuvor führte der magische Prozess zunächst zu keinem Ergebnis. Wieder und wieder erstrahlte die Streitaxt kurz in einem goldenen Leuchten, nur um kurz darauf wieder jeglichen Lichtschein zu verlieren. Als Bahe den zehnten Helion aus seinem Speichergegenstand zog, blickten sie alle inzwischen ziemlich grimmig drein. Doch auch diesmal blieb der Prozess erfolglos.

„Hah... ich habe echt gehofft, dass wir nicht so viele von den Dingern nutzen müssen...", sagte Feiying. „Wenn für ein Goldartefakt schon so viele Helionen benötigt werden, wird es nicht ganz so leicht sein sie zu verkaufen..."

„Hmm...", stimmte ihm Bahe zu, griff dabei aber schon zum nächsten Helion und probierte sich nochmal an der Weiterentwicklung.

Wieder nichts...

Genau wie beim zwölften Versuch.

Doch dann, beim dreizehnten Helion blieb das Leuchten der Streitaxt bestehen und augenblicklich hielten alle den Atem an.



Teil 2/2!

RiBBoN

Die Legende vom Elementflüsterer - Band 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt