Kapitel 120 - Unüberwindbare Defensive - Teil 6

290 52 5
                                    

Entsetzt blickte er sich um und sah doch nur Dunkelheit. Fluchend und nach Atem ringend, wühlte er schnell nach seinem letzten Leuchtkristall und erhellte die unmittelbare Umgebung. Doch es war keine Quelle des Giftes auszumachen.

„Hat...", begann Stallion röchelnd. „Einer von euch eine Ahnung, wie wir vergiftet wurden?"

Alucard schüttelte nur den Kopf und auch Feiying konnte nicht anders als ratlos mit den Schultern zu zucken.

„Haben die Monsterameisen... vielleicht irgendetwas freigesetzt... als sie verreckt sind?", stellte Stallion nach Luft schnappend und mit kratziger Stimme eine Vermutung an.

Feiying wollte schon verneinen, als ihm eine Idee kam und er sich hastig umblickte.

„Aber natürlich...", hauchte er und wandte sich schnell an die anderen Beiden: „Wir müssen sofort aus der Höhle raus!"

Danach nahm er die Beine in die Hand und humpelte so schnell es ging zu Bahe zurück. Doch leider merkte er nur allzu bald, dass es wirklich knapp werden würde, als ihm immer häufiger die Sicht vor Augen verschwamm. Alucard und Stallion erging es offensichtlich nicht anders. Zwar folgten sie ihm, aber auch sie torkelten ihm mehr hinterher, als dass sie rannten.

Feiying merkte, wie seine Atmung ihn immer mehr anstrengte und er gleichzeitig noch langsamer wurde. Mit immenser Willenskraft schleppten sie sich gemeinsam voran und erreichten nach etwa zwei Minuten gerade noch rechtzeitig den schmalen Spalt, der zurück in die vorherige Höhle führte in der Bahe auf sie wartete.

Feiying zögerte keine Sekunde und warf sich auf den Boden, um zu Bahe zu robben. Doch da öffnete sich überraschenderweise ein neues Benachrichtigungsfenster: 

 Doch da öffnete sich überraschenderweise ein neues Benachrichtigungsfenster: 

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

„Worauf wartest du, robbe zu Anael rüber oder mache Platz", verlangte Stallion von hinten.

„Hockt euch hin!", raunte Feiying schnell zurück, ohne auf Stallions Worte einzugehen.

Alcuard kam seiner Aufforderung sofort nach und schaute plötzlich perplex vor ihm in die Luft. Offensichtlich stimmte seine Vermutung, atmete Feiying auf und zog den noch immer zögernden Stallion zu sich herunter.

„Was soll... Oh...", begann Stallion zunächst sich zu beschweren, ehe er verstummte.

„Wir sollten trotzdem besser vorläufig aus der Höhle", sagte Feiying und kroch durch den schmalen Spalt.

Am anderen Ende angekommen, entdeckte er Bahe kurz vor Abschluss der Umwandlung einer der Upale und blieb lieber still, um ihn nicht zu stören.

Alucard folgte ihm und schwieg ebenfalls als er Bahe erblickte. Im Gegensatz dazu musste Feiying wild zu Bahe gestikulieren, um Stallion verständlich zu machen, dass er doch besser seine Klappe hielt.

Eine Minute später leuchtete der Kristall in Bahes Händen schließlich hell auf und nahm eine sanft goldene Farbe an.

„Ha...", sah Feiying seinen besten Kumpel aufatmen und beobachtete, wie Bahe den Helion in seinem Speichergegenstand, ehe er sich an sie wandte: „Was ist passiert? Wieso seht ihr alle drei leichenblass aus?"

„Wir sind von Riesenmonstern gejagt, fast verspeist und letztlich auch noch vergiftet worden!", ereiferte sich Stallion so gleich. „Wohlgemerkt alles, während du hier in Sicherheit sitzt und die Dinger in aller Ruhe umwandeln kannst."

„Ah ja...", antwortete Bahe und Feiying bemerkte, wie sein Kumpel die Augenbrauen hob und ihn fragend anblickte.

„Hast du Stallions Brandpfeil mitbekommen?", fragte Feiying.

„Du meinst den draußen im Wald?", legte Bahe irritiert den Kopf schief.

„Ok... du hast wirklich gar nichts mitbekommen", musste Feiying kopfschüttelnd schmunzeln.

„Was habe ich denn verpasst?"

„Wir haben in der nächsten Kammer ein ganzes Nest voller Riesenameisen aufgeschreckt", begann Feiying, wurde aber von Stallion unterbrochen.

„Und die Dinger sind wirklich riesig! Die sind fucking drei Meter hoch!", warf Stallion ein, während er sich, vom bloßen Gedanken daran, angewidert schüttelte.

„Ähm... ja, die Riesenameisen waren wirklich so groß wie er sagte", winkte Feiying ab und erklärte: „Stallion konnte fast allen mit seinem Brandpfeil den Gar aus machen. Die letzten zwei Exemplare haben Stallion und Alucard zusammen tatsächlich relativ leicht erledigen können, aber dann klappte so eine Statusmeldung auf, dass wir vergiftet wurden und wir haben es nur gerade so zurück geschafft."

„Was heißt hier geschafft, ich verliere immer noch HP!", beschwerte sich Stallion mal wieder unpassend. „Scheiße man, ich muss tatsächlich einen Heiltrank schlucken. Dabei habe ich mir die eigentlich für wichtigere Notfälle aufgehoben."

„Lass das mit dem Heiltrank", meinte Feiying. „Hast du überhaupt irgendeine Ahnung, was das für ein Gift war?"

„Nö, woher auch? Du?", blaffte Stallion ohne nachzudenken.

„Du warst blöd genug einen Brandpfeil, der so eine Feuersbrunst auslöst, in einer Höhle abzufeuern und weißt immer noch nicht, was dich gerade fast umgebracht hat?", fragte Bahe ungläubig.

Er hat es nicht vergessen, dachte Feiying, während seine Gedanken voller Traurigkeit für einen Moment abschweiften.

„Nichts für ungut, aber ich habe ihn darum gebeten", warf Alucard ein. „Wir hatten zu dem Zeitpunkt keine Wahl und ich stehe genauso auf dem Schlauch wie Stallion, was für ein Gift hat uns denn jetzt fast umgebracht und wieso sollen wir keine Heiltränke schlucken?"

„Genau! Wieso nicht?", verlangte auch Stallion zu wissen.

„Denkt doch mal nach", sagte Feiying, nachdem er sich wieder gefangen hatte. „Was braucht Feuer zum Brennen?"

„Sauerstoff...", antwortete Stallion zögerlich, als er plötzlich große Augen bekam und deutlich nickte.

„Natürlich, dass erklärt alles", meinte auch Alucard und fasste sich verstehend an die Stirn.

„Ganz genau, dass erklärt alles", schloss sich Stallion ruhig an, ehe er lauthals losblaffte: „Von wegen! Das erklärt überhaupt gar nichts! Worauf willst um Himmels Willen hinaus?"

„..."

„..."

„..."

„Hallo? Was schweigt ihr denn jetzt alle?"




Teil 2/2!

Na, wer versteht, worauf Stallion nicht so ganz kommen will?

Am Donnerstag geht es weiter ;-)

RiBBoN


PS: Ich weiß, dass Kapitel war ein Bisschen kurz. Das Nächste wird wieder länger ;-)

Die Legende vom Elementflüsterer - Band 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt