„Kommt, wir müssen zurück!", rief Alucard und eilte tatsächlich wieder in die Richtung aus der sie gekommen waren.
„Ist der Kerl irre geworden?", rief Feiying verblüfft, doch Stallion packte ihn am Arm und zog ihn mit sich Alucard hinterher.
„Wo willst du hin, Boss?", fragte Stallion.
Zu Feiyings Erstaunen zeigte Alucard auf eine Stelle an der Felsformation, die bislang nur von wenigen Riesenameisen bevölkert wurde.
„Wir können uns nur in einen der Tunnel verstecken", rief Alucard zurück.
„Wie sollen wir an denen vorbei kommen?", fragte Stallion.
„Schmeißt eure Leuchtkristalle zur Ablenkung in die nähere Umgebung!", antwortete Alucard.
Feiying riss sich aus Stallions Griff endgültig los und befolgte Alucards Aufforderung. Anscheinend hatten die Beiden irgendeinen Plan. Alles war besser als gar keinen zu haben. Also zur Hölle mit seinem Leuchtkristall.
Die nahen Riesenameisen wirkten durch die plötzlich anderen Lichtverhältnisse tatsächlich irritiert. Ohne noch länger drüber nachzudenken, schoss Feiying mit Alucard und Stallion zwischen den Riesenarmeisen hindurch, ohne hinter sich zu blicken.
Doch kurz bevor sie an allen vorbei waren, wurden sie von den letzten beiden Exemplaren auf ihrem Weg bemerkt. Mit gefährlich klackernden Mundwerkzeugen brachten sie sich in Stellung und schnitten ihnen den Weg ab.
„Lauft unter ihnen hindurch!", rief Alucard.
„Bist du wahnsinnig?", schrie Stallion hysterisch.
„Vertraut mir!", schrie Alucard nur knapp zurück und hielt weiter auf die Ameisen zu.
Feiying konnte nicht anders als vor Anspannung die Luft anzuhalten. Die Viecher waren keine zehn Meter mehr entfernt!
Dann erklang plötzlich das Donnern einer Explosion in der Höhle und lenkte die Riesenameisen vor ihnen in letzter Sekunde ab. Das sich die Höhle mit einem Male erhellte, ignorierte Feiying so gut es ging und setzte seinen Teammitgliedern nach, die bereits vor ihm unter den Ameisen abgetaucht waren. Mit ein paar schnellen Schritten ließen sie die Kreaturen hinter sich und sprinteten die letzten Meter auf eine der Tunnelöffnungen zu.
„Beeilt euch, Jungs!", schrie Stallion plötzlich panisch und Feiying konnte nicht länger widerstehen sich umzuschauen.
Doch als er keine fünfzig Meter von ihnen entfernt, die gewaltige Feuerwalze entdeckte, gefror ihm das Blut in den Adern. Hektisch sprang er die letzten Meter vorwärts und krachte mit einem Schmerzensschrei gerade noch rechtzeitig in den Tunnel.
Für einen Moment stand die Zeit still. Vor lauter Hitze hielt Feiying den Atem an und verkrampfte sich in Anbetracht seines verbrannten Fußes, den er zu spät in den Tunnel gezogen hatte. Als die Feuerwalze dann endlich an ihnen vorbei gezogen war, kam Feiying allmählich wieder zu Sinnen.
Vor Schmerzen stöhnend klopfte er schnell die Flammenzungen an seinem Fuß aus und bemerkte aus den Augenwinkeln, wie Alucard damit beschäftigt war, die Flammen auf Stallions Rücken zu ersticken.
„Verdammt...", begann Feiying, ehe er von der heißen Luft husten musste. „Was war denn das?"
„Mein Brandpfeil...", presste Stallion zwischen zusammengepressten Zähnen hervor. „Geil, was?"
Feiying wollte antworten, wurde aber von dem schwachen, hellen Krakeelen der Ameisen aufgeschreckt.
„Verdammt, sind die Viecher immer noch nicht tot?", stöhnte Stallion.
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Die Legende vom Elementflüsterer - Band 3
FantasiaMehrere Wochen ist es inzwischen her, dass Bahe es wagte, sich für für das Online-Spiel "Raoie" anzumelden. Vieles besserte sich bereits, sowohl im Spiel als auch in der Realität. Während Bahe zu Beginn noch in seinen Erfolgen schwelgt, muss er weni...