Kapitel 117 - Der Beginn eines neuen Übels - Teil 2

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Es sollte sich herausstellen, dass seine Bemerkung der Tropfen war, der das Fass zum Überlaufen brachte.

„Perversling!", schrien gleich Mehrere.

„Du Bastard, grabsch gefälligst nicht Xukun an!"

Xukun selbst, begann unterdessen hysterisch an zu schreien und schlug wie wild geworden auf ihn ein, während sie sich verzweifelt bemühte Abstand zwischen sich und Bahe zu bringen.

„Helft ihr auf, bevor der fucking Ausländer die Situation noch mehr ausnutzt", schlossen sich andere Stimmen an und Bahes dröhnender Schädel fühlte sich bei all dem Lärm so an, als ob er von einem Vorschlaghammer malträtiert wurde.

Mehr instinktiv als wirklich beabsichtigt hielt sich Bahe die Arme vor sein Gesicht, um weitere Schläge Xukuns abzuwehren, die erst abließen, als Bahe sie nicht mehr auf sich verspürte.

Denn obwohl inzwischen wieder Licht in seine Augen fiel, drehte sich noch alles um ihn herum und verschwamm zu einem einzigen Brei aus farbigen Schlieren, während ein Gefühl der Übelkeit in ihm aufstieg.

„Bahe! Bahe, geht es dir gut?", durchbrach in diesem Moment eine besorgte Stimme das Chaos der übellaunigen Beobachter, die Bahe erst ein paar Sekunden später Muning zuordnen konnte. „Bahe? Bahe, hörst du mich?"

„Ja...", keuchte Bahe immer noch benommen. „Ich höre dich."

„Kannst du dich hinsetzen?"

„Ich glaube schon", meinte Bahe und versuchte sich aufzurichten, bereute es aber sofort. Seine sich gerade klärende Sicht verschwamm sofort wieder und für einen Moment wusste er nicht mehr, wo im Raum er sich befand. Er fühlte sich durch die Luft schweben, obwohl er sich sicher war, dass er gerade noch auf dem Boden gelegen hatte.

Dann spürte er ein paar Hände an seinen Wangen, die einen unüberwindbaren Druck auf ihn ausübten und ihn sanft zu Boden drückten.

„Bleib liegen, Bahe", hörte er Muning sagen. „Ein Arzt wird sich deinen Kopf ansehen müssen."

„Nein", krächzte Bahe, dem nur durch den Kopf ging, welche Kosten auf seine Familie zukommen würden. „Kein... Arzt..."

„Ist ok... kein Arzt...", meinte Muning beruhigend und flüsterte dann ganz leise in Bahes Nähe.: „Aber jetzt bleib ruhig liegen und täusche am besten vor, dass du bewusstlos bist."

Als ob er das groß vortäuschen müsste, dachte Bahe, der von Sekunde zu Sekunde mehr damit zu kämpfen hatte, wach zu bleiben.

„Hey Muning, was kümmerst du dich noch um diesen Sohn einer Schildkröte?", rief plötzlich jemand.

„Mal ernsthaft, wie kannst du dich zu so etwas herablassen?", verlangte jemand anderes zu wissen.

„Spinnt ihr jetzt total?!", entfuhr es Muning entgeistert.

„Arg...", stöhnte Bahe bei der Lautstärke und hielt sich den schmerzenden Kopf, während die Geräusche um ihn herum immer dumpfer wurden.

„Muning, ist dir eigentlich klar, dass er mich begrapscht hat? Mich?!", hörte Bahe Xukun noch aufgebracht kreischen.

„Und ist dir eigentlich klar, dass du beinahe mit dem Kopf gegen das Geländer gekracht wärst und er das verhindert hat?", rief Muning ihr wütend entgegen. „Sieh ihn dir doch mal an! Er ist kaum bei Bewusstsein und hat eine stark blutende Platzwunde am Hinterkopf!"

„Ich soll mich also begrapschen lassen, nur weil er versucht hat den Helden zu spielen?", schrie Xukun ihren Zorn heraus. „Er hat meinen Körper mit seinen dreckigen Fingern entehrt! Soll er doch seine Vorfahren der letzten achtzehn Generationen ficken und..."

Die Legende vom Elementflüsterer - Band 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt