Kapitel 106 - Zauber erwerben - Teil 5

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Nach fünf quälenden Minuten tauchten die beiden Spieler endlich auf. Der vorherige Bestimmungsmeister des Auktionshauses, sowie ein junger Bediensteter folgten ihnen im Schlepptau.

Der junge Diener öffnete erneut die Tür bat Bahe und den Rest herein.

„Erlauben Sie mir den Ablauf und meine Anwesenheit zu erklären", wandte sich der Bestimmungsmeister an Bahe. „Diese beiden Herren haben sich der Dienste des Auktionshauses versichert, um Sicherheit zu haben, dass alle Kauf- und Tauschhandlungen mit rechten Dingen zugehen. Ich werde nicht nur ihr Sensenschwert erneut prüfen, sondern ebenfalls das entsprechende Buchexemplar mit den Feuerzaubern, um für alle Beteiligten einen zufriedenstellenden Abschluss gewährleisten zu können."

„Hört sich gut an", sagte Bahe positiv überrascht.

„Bevor wir auf irgendeinen Handel eingehen, möchte ich das Sensenschwert zunächst noch einmal sehen", verlangte jedoch der Spieler in der Lederkleidung, bevor der Bestimmungsmeister weiter machen konnte.

Bahe zuckte nur die Schultern und händigte seine Waffe aus.

Die beiden Spieler zogen sich eine Weile zurück und unterhielten sich im hektischen Flüsterton, ehe sie beide frustriert seufzten und der Spieler im Lederoutfit sagte: „Du hast so ein unfassbares Glück, dass wir die Waffe so dringend brauchen. Andernfalls würden wir diesen Handel niemals eingehen. Die Waffe und deine vierzig Silbermünzen und wir haben einen Deal, ok?"

„Alles klar", bestätigte Bahe und griff in seinem Speichergegenstand nach seinem kleinen Vermögen.

„Wenn ich bitten dürfte?", fragte derweil der Bestimmungsmeister und Bahes Gegenüber reichte ihm das Sensenschwert.

Nach einem Moment nickte der Bestimmungsmeister zustimmend und bat um das Zauberbuch, welches er ebenfalls mit einem Nicken quittierte.

„Beide Artefakte sind genauso wie von den Involvierten beschrieben. Dem Handel steht nichts im Wege", verkündete er anschließend und reichte das Zauberbuch an Bahe, der es eifrig entgegen nahm und ihm im Austausch die vierzig Silbermünzen in die Hände drückte, die dieser ohne eine Gesichtsregung an die beiden Spieler weiter reichte.

„Damit wäre der Handel vollzogen", erklärte der Bestimmungsmeister und zog sich zurück.

Die beiden Spieler nickten Bahe noch einmal grimmig zu und verschwanden dann ebenfalls, so dass nur noch Bahe mit dem jungen Diener des Auktionshauses zurück im Raum blieb.

Ehrfürchtig studierte Bahe das Zauberbuch, bis ihn ein Räuspern aufschreckte und er den noch immer wartenden Bediensteten an Tür stehen sah. Verlegen strich sich Bahe mit einer Hand über den Kopf, während die andere Hand das Buch in seinen Speichergegenstand steckte. Danach beeilte er sich aus den Raum zu kommen.

Wenig später verließ er zügigen Schritts das Auktionshaus und machte sich daran seine letzten Vorbereitungen zu treffen, ehe er im Laufschritt aus der Stadt lief und sich auf den Weg zu den Belungaminen machte.

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„Und du bist dir sicher, dass dieser Kerl einen Handel mit den beiden Spielern abgeschlossen hat?", fragte eine großgewachsene Spielerin mit üppiger Oberweite und markanten Gesichtszügen, einen wesentlich kleineren Spieler mit Hakennase.

„Ich bin mir sicher, Boss. Schließlich habe ich den Bestimmungsmeister des Auktionshauses nicht umsonst bestochen", erklärte der kleingewachsene Spieler stolz.

„Dann sollten wir uns lieber beeilen, bevor er das Zauberbuch nutzt", meinte die hochgewachsene Spielerin mit einem schadenfrohen Grinsen. „Sag den anderen Bescheid, wir brechen sofort auf."

Die Legende vom Elementflüsterer - Band 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt