Kapitel 1

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POV Marry

Bruchtal war wunderschön und die Elben waren wunderschön. Wir waren erst seit wenigen Tagen hier und doch fühlte ich mich schon heimisch. Jetzt verstand ich warum Bilbo hierher zurückgekehrt war. Ich war gerade mit Pippin unterwegs, wir bestaunten die Wasserfälle und die Architektur die so anders war als die im Auenland, da galoppierte ein feuerrotes Pferd durch das Tor. Es kam zum stehen und schnaubte zufrieden als die in einen Umhang gehüllte Gestalt, ihm auf den Hals  klopfte und sich dann elegant von seinem Rücken schwang. Sie schob sich die Kapuze, die bisher ihr Gesicht verdeckt hatte, zurück und blickte sich um. Obwohl ich erst seit kurzem hier war und Elben zuvor kaum einmal gesehen hatte, wurde mir sofort bewusst, dass dies eine der schönsten sein musste. Ihr hüftlanges, blondes Haar wehte in der Brise leicht und ihre Züge waren selbst aus dieser Entfernung makellos. Pippin neben mir schien das selbe zu denken den er raunte mir zu:" Die ist aber schön. Selbst für Elben. Oh, oh sie schaut ja hierher."

POV Elbin

Ich bemerkte die beiden Halblinge, die mich anstarrten. Die beiden waren wirklich knuffig, scheinbar hatten sie noch nie eine Elbin gesehen, ihrem Gebaren nach zu urteilen. Ich lächelte sie an und wollte sie gerade nach ihrem Namen fragen, als ich von einer sehr vertrauten Stimme aus meinen Gedanken gerissen wurde. "Saelind, was tust du denn schon hier, du wolltest doch erst morgen kommen." Ein Lächeln erschien auf meinem Gesicht und ich drehte sich zu dem Ursprung der Stimme um. "Mein Herr Elrond, ihr wisst doch das ich viel zu schnell für Uhren bin," sagte ich, strich meiner Stute Neira, neben mir, dabei sanft über den Hals und deutete einen Knicks an. "Es freut mich sehr dich heil hier zu sehen," erwiderte er in seiner typischen etwas steifen Art. Aber so kannte ich ihn und mein Lächeln wurde noch etwas breiter. "Ich  schätze Arwen wird sich sehr freuen dich noch vor dem Ring Rat zu sehen. Geh doch zu ihr oder möchtest du erst eine Pause brauchen nach der Reise." "Ich danke dir mein Herr, ich denke ich werde sie gleich besuchen," ich vergewisserte mich das Neira gut versorgt war und machte mich dann auf den Weg zu Arwens Gemach. Ohne anzuklopfen platzte ich ins Zimmer, sie wirbelte herum und das Breiteste aller breiten Grinsen erschien auf ihrem Gesicht. Wir umarmten uns, die besten Freundinnen seit huderten von Jahren, und ließen uns dann auf ein Sofa fallen. "Also was habe ich verpasst," fragte ich neugierig. Sie holte tief Luft und begann mit der Erzählung:" Frodo ist mitsamt dem Ring hier angekommen, aber er wurde von einer Nasgûlklinge verletzt, bei Amon Sûl," ich atmete erschrocken ein:" Wie haben sie es rechtzeitig geschafft hierherzukommen, das ist weit und wenn die Nasgûl so nah waren das sie ihn verletzen konnten, werden sie keine Zeit gehabt haben." "Aragorn war ihr Führer er hat sie gerettet," fuhr sie fort, mit leichtem Stolz in der Stimme. Ich grinste, die beiden waren echt süß und passten perfekt zusammen. Ich freute mich auch zu hören das Aragorn, ebenfalls einer meiner engsten Freunde, wieder hier war. Arwen und ich redeten noch ein wenig weiter und als ich mich schließlich zu meinem Zimmer aufmachte, war es bereits dunkel.

Der nächste Tag war herrlich und ich bekam endlich Gelegenheit den Ringträger kennenzulernen, der gerade erst aus seinem Koma erwacht war. Ich stand auf einer Brücke und genoss es zurück in Bruchtal, meiner zweiten Heimat, zu sein. Während ich beobachte wie Frodo glückselig seine Freunde umarmte und seinen Onkel Bilbo begrüßte. Es war herzerwärmend das Wiedersehen der beiden mit anzugucken. "Beobachten wir etwa Leute?" Ich schloss die Augen und ein Lächeln huschte über mein Gesicht, ich drehte mich nicht um, als ich erwiderte:" Hallo Aragorn. Das Anschleichen musst du echt noch üben," ich drehte mich zu meinem, eigentlich fast lautlos gewesenem Freund, um. Doch dieser lächelt nur. "Ich freue mich auch dich wiederzusehen," grinste er und umarmt mich fest und lange, bis ich widerwillig lächeln musste. "Ich freue mich auch, aber ich fürchte das nächste Mal werde ich dich umbringen müssen, wenn du darauf bestehst dich immer so anzuschleichen. Was wir ja alle soo bedauern würden, vor allem weil ich dann die Sauerrei wegmachen müsste," warf ich ihm vor. "Ja, das wäre natürlich das Schlimmste an der Sache," erwidert er sarkastisch. Ich konnte nicht anders und musste lachen. "Da mein Versteck und damit meine Entspannung aufgeflogen sind, werde ich wohl mal einen anderen Freund begrüßen gehen." Ich nickte hinüber zu den kleinen Gestalten, drehte mich um und machte mich auf den Weg, Aragorns Schmunzeln deutlich im Nacken spürend.



Die ElbenprinzessinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt