Kapitel 7

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POV Legolas 

Wir rannten weiter, wieder durch die riesige Halle. Von allen Ecken und Enden tauchten Orks auf, verfolgten uns. Es wurden immer mehr, selbst von der Decke krabbelten welche runter. Wir rannten so schnell wir konnten, aber wir wurden eingekesselt. Alle hoben ihre Waffen, doch es war klar, dass wir es nicht schaffen würden, zehn von uns gegen tausende Orks. Doch auf einmal erklang ein Brüllen und flackernde Flammen erleuchteten einen riesigen Durchgang. Die Orks sahen sich voller, war es Angst, an drehten sich um und krabbelten in Windeseile die Säulen wieder nach oben. "Ha," machte Gimli, doch ich war keineswegs glücklich. Irgendetwas musste diese Flammen und das Brüllen verursacht haben, etwas das selbst Orks erschreckte. Ich hob meinen Bogen, bereit zu schießen, doch als ich das riesige Ungetüm sah, mit den Flammen die über seinen Leib wanderten und um ihn herum wirbelten, lies ich ihn sprachlos wieder sinken. "Das ist ein Balrog, ein Dämon aus der alten Welt," erklärte Gandalf:" Das ist ein Feind gegen den eure Waffen nichts ausrichten können. Lauft!" Wir rannten, rannten davon durch eine Tür und eine Treppe hinunter, bis wir an ein Loch in der Treppe kamen. Ich sprang leichtfüßig darüber und hielt Gandalf auffordernd meine Hand. Doch dieser zögerte, warf einen Nervösen Blick über seine Schulter, und dann sprang er endlich, ich fing den alten Mann auf. Pfeile flogen aus der Dunkelheit auf uns zu und verfehlten Boromir nur um Haaresbreite, ich drehte mich um und schoss zurück, woraufhin eine dunkle Gestalt zwischen den Säulen hevor fiel und in die Schlucht stürzte. Eine weitere Gestalt fiel, durch Saelinds Pfeil. Dann packte Boromir Pippin und Merry und sprang, gerade als das Stück Treppe, auf der sie standen, unter ihnen wegbrach. Weitere Pfeile flogen Saelind und ich schossen zurück, während Aragorn Sam nahm und zu Boromir warf. Er wandte sich Gimli zu doch dieser lehnte beleidigt ab:" Ein Zwerg wird von niemandem geworfen!" Er sprang selbst, landete aber nicht richtig und kippte beinahe nach hinten, in den sicheren Tod, wenn ich ihn nicht noch am Bart zufassen bekommen hätte. "Nicht am Bart," motzte er, doch ich zog ihn trotzdem weiter daran wieder auf die Beine. Saelind nahm keinen Anlauf und sprang leichtfüßig über den, inzwischen, mehrere Meter breiten Abstand. Sie wäre vollkommen sicher gelandet, aber ich fing sie dennoch auf und hielt sie einen Moment länger fest, als nötig gewesen wäre. Ihr Körper fühlte sich einfach zu gut an. Dann lies ich sie los und blickte zu Aragorn. Dieser wollte gerade mit Frodo springen, als genau unter ihnen die Treppe wegbrach, er schmiss Frodo weiter nach hinten und konnte sich gerade noch an einer Stufe festhalten und sich wieder hochziehen. Der Abstand war zu breit niemals würde er diesen Sprung schaffen, aber hinter ihm erklang wieder das Brüllen und einige große Steinblöcke brachen aus der Wand. Einer dieser Blöcke brach hinter ihnen auf den noch intakten Teil der Treppe, nun konnten sie weder vor noch zurück. Die Treppe wackelte und schwankte unheilverkündend, als auch noch das Fundament, das die Treppe bisher noch gehalten hatte brach. Die Beiden versuchten verzweifelt das Gleichgewicht zu halten und die Treppe in die richtige Richtung zu lenken. Sie schwangen einen Bogen und es gelang ihnen ihr Gewicht nach vor zu verlagern, so dass sie in unsere Treppe krachten. Wir fingen sie auf und rannten die restlichen Treppenstufen hinunter, gerade noch rechtzeitig, denn schon im nächsten Moment brach die Treppe zur Seite und krachte in die unergründlich tiefe Dunkelheit. 

POV Saelind            

Wir rannten erneut in eine Halle, nicht halb so groß wie die erste. Flammen säumten den Weg und wir rannten mitten hindurch zur Brücke von Khazad dum, sie war schmal und ohne Geländer, aber wir rannten einfach rüber. Auf der anderen Seite drehten wir uns um und blickten zurück. Gandalf stand genau in der Mitte der Brücke, das Schwert und seinen Stab hocherhoben, dem schrecklichen Flammendämon zugewandt.

 Gandalf stand genau in der Mitte der Brücke, das Schwert und seinen Stab hocherhoben, dem schrecklichen Flammendämon zugewandt

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Ich hörte Frodo "Gandalf" schreien, mein ganzer Körper war wie gelähmt. Gandalf streckte seinem Feind sein Schwert entgegen und rief:" Du kannst nicht vorbei! Ich bin ein Diener des geheimen Feuers, Gebieter über die Flamme von Anor. Das dunkle Feuer wird dir nichts nützen, Flamme von Udûn. Geh zurück in den Schatten. Du kannst nicht vorbei!!!" Der Balrog antwortete nichts, aber das Feuer schien zu ersterben, während die Finsternis in ihm zu nahm, er setzte die ersten Schritte auf die Brücke. Gandalf rammte seinen Stab in die Brücke, die daraufhin genau vor seinen Füßen wegbrach. Sein Stab zerbrach, doch der Balrog fiel in die Tiefe. Verächtlich wandte Gandalf sich ab und wollte gerade davon gehen, als sich plötzlich die Feuerpeitsche des Balrogs um seinen Fuß wickelte und er von der Brücke gezogen wurde. Einen Moment konnte er sich noch halten und blickte uns direkt an:" Flieht, ihr Narren." Dann lies er los und fiel in die Tiefe. Ein Schrei drang aus meinem Mund, ich wollte nicht glauben, dass er tot war. Nicht Gandalf, der immer überall gewesen war, der jede Gefahr überstanden und schon mein ganzes Leben immer für mich da war. Meine Sicht verschwamm und ich stand einfach da, unfähig mich zu rühren oder auch nur das eben Geschehene zu glauben. Ich hörte die Stimmen der anderen wie durch einen Dunst, verstand aber nicht was sie sagten, es kümmerte mich auch nicht. Pfeile flogen aus der Dunkelheit auf uns zu, doch ich nahm sie nicht war. Dann packte mich eine Hand am Arm und zog mich mit sich, durch den Tränenschleier vor meinen Augen konnte ich nichts erkennen. Helles Sonnenlicht blendete mich, als wir die Minen endlich verließen. Aragorn lies meinen Arm los, in seinem Blick sah ich so eine Trauer, dass ich mich abwenden musste. Ich fühlte mich schuldig, natürlich war ich nicht die einzige die litt. Endschlossen blinzelte ich die Tränen weg, aber es kamen immer mehr und ich drohte erneut zusammenzubrechen. Nein, ich musste stark sein, Gandalf würde das wollen, nicht aufgeben, weitermachen. Ich ging zu den am Boden zusammen gesunkenen Halblingen und nahm Frodo in die Arme. Er schluchzte und versuchte seine Tränen zu verbergen. Sanft strich ich ihm über den Rücken bis er den Blick hob, ich versuchte ein Lächeln, aber es fühlte sich an als ob meine Kiefermuskeln sich verkrampft hatten. Aragorn drängte nun zur Eile, er hatte Recht wenn es Dunkel werden würde, wären wir hier vor den Orks nicht mehr sicher. Wir mussten Lothlórien, meine Heimat, erreichen.     

Die ElbenprinzessinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt